Oldenburg

pro:connect hilft Flüchtlingen bei Integration

Prof. Dr. Heinz-W. Appelhoff, Vorstandvorsitzender des Keinen Kreises, und Geschäftsführer Jürgen Lehmann (2. von rechts) überreichten 6500 Euro an die Vertreter des Vereins pro:connect Gerlinde Röben, Werner zu Jeddeloh und Catrin Cordes (von links).

Prof. Dr. Heinz-W. Appelhoff (links), Vorstandvorsitzender des Keinen Kreises, und Geschäftsführer Jürgen Lehmann (2. von rechts) überreichten 6500 Euro an die Vertreter des Vereins „pro:connect“ Gerlinde Röben, Werner zu Jeddeloh und Catrin Cordes (von links).
Foto: Katrin Zempel-Bley

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Oldenburg (zb)Nur drei Monate ist es her, als der ehemalige BÜFA-Geschäftsführer Werner zu Jeddeloh auf die Idee kam, gemeinsam mit der Stadt Oldenburg, dem Landkreis Ammerland und weiteren Förderern den Verein „pro:connect – Integration durch Bildung und Arbeit e.V.“ ins Leben zu rufen. Er bietet eine Anlaufstelle für Arbeitgeber sowie arbeitsuchende Flüchtlinge, und beantwortet Fragen rund um die Arbeitserlaubnis, Arbeitsplätze oder Praktika. Inzwischen haben 200 Flüchtlinge pro:connect aufgesucht und die ersten Praktikantenstellen sind vermittelt.

Prof. Dr. Heinz-W. Appelhoff, Vorstandsvorsitzender der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg – der Kleine Kreis, hat die Initiative von Beginn an begrüßt. Jetzt überreichte er einen Scheck in Höhe von 6500 Euro, die beim traditionellen Schlossabend gesammelt wurden. Er hob das hohe Engagement der Initiative hervor und sagte: „Diese Starthilfe für Zuwanderer ist schnell und unkompliziert. Genau deshalb unterstützen wir sie und weil wir möchten, dass Flüchtlinge schnell integriert werden und Unternehmen geeignete Kräfte finden.“

Bei pro:connect werden Fragen rund um die Arbeitserlaubnis, Arbeitsplätze oder Praktika von Fachleuten aus den Jobcentern und den Ausländerbehörden der Stadt und des Landkreises als Team fachübergreifend schnell und kompetent beantwortet. In der Güterstraße 1 in Oldenburg wurde zum 1. Oktober die Geschäftsstelle eingerichtet, in der Catrin Cordes vom Verein sowie Fachpersonal aus den Jobcentern, der Agentur für Arbeit und den Ausländerbehörden der Stadt und des Landkreises als Team fachübergreifend zusammenarbeiten. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre angelegt.

„Viele Flüchtlinge möchten so schnell wie möglich eigenes Geld verdienen“, sagt zu Jeddeloh. „Damit die bürokratischen Hürden schnell überwunden werden können, ziehen wir alle an einem Strang.“ Und nach knapp drei Monaten stellt sich heraus, dass der Verein weitere erfahrene Menschen aus verschiedenen Branchen braucht, die sich bei pro:connect ehrenamtlich engagieren. „Das müssen Menschen sein, die über ein intaktes berufliches Netzwerk verfügen“, sagt zu Jeddeloh.

Gesucht werden zum Beispiel Fachleute aus dem Elektro-, Bau- und Pflegebereich, der Logistik und dem gesamten Handwerk. Wer Interesse hat, kann sich beim Verein melden. Sie sollen dabei behilflich sein, die Einstiegsqualifikationen der Flüchtlinge zu prüfen, denn die meisten von ihnen haben unzureichende Zeugnisse. Mittlerweile gibt es auch verschiedene Anfragen und Angebote von Unternehmen, die Praktikums-, Ausbildungs- und Arbeitsstellen zur Verfügung stellen, die an die Agentur für Arbeit und das Jobcenter weitergeben werden.

„Wir erstellen von jedem Kunden ein Profil und gucken dann, ob wir etwas Passendes finden“, erklärt zu Jeddeloh. Oberstes Ziel ist immer die berufliche Orientierung. Mittlerweile ist der Verein kein Unbekannter mehr. So findet im Januar ein Gespräch mit dem Landrat der Wesermarsch statt, der sich auch für das Konzept von pro:connect interessiert. Das gilt unter anderem auch für ein Vareler Speditionsunternehmen, das ebenfalls an dem Netzwerk interessiert ist.

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1 Kommentar

  1. Karl
    26. Dezember 2015 um 12.44 — Antworten

    >Angela Merkel führt uns hilflos ins Chaos

    Bei dieser Überschrift werden mir viele Kommentatoren in der OOZ wahrscheinlich vollumfänglich zustimmen, aber was ist mit dem Rest des Beitrags?

    http://www.tagesspiegel.de

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