Oldenburg

Landesbibliothek Oldenburg wird umgebaut

Klaus Wieting, Andrea Hoops, Claudius Grothoff und Corinna Roeder stellten das Konzept zum Umbau der Landesbibliothek Oldenburg vor.

Klaus Wieting, Andrea Hoops, Claudius Grothoff und Corinna Roeder (von links) stellten das Konzept vor.
Foto: Anja Michaeli

Anzeige

Oldenburg (am) – In der Landesbibliothek Oldenburg soll in den kommenden Monaten ein modernes Lern- und Informationszentrum entstehen. Dafür investiert das niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur 600.000 Euro. Die Bauarbeiten beginnen im November, mit der Fertigstellung wird im Frühjahr bis Mitte 2016 gerechnet. Der Betrieb der Landesbibliothek wird zwar eingeschränkt, aber nicht unterbrochen.

In den vergangenen Jahren hätten sich die Nutzerzahlen positiv dynamisch entwickelt, so die Bibliotheksdirektorin Corinna Roeder. Während 2002 rund 6800 aktive Nutzer und 223.000 Ausleihen verzeichnet wurden, konnten im vergangenen Jahr knapp 10.000 Nutzer und 316.000 Ausleihen gezählt werden. Die Landesbibliothek ist eine klassische Magazinbibliothek. Aber die Nachfrage nach Freihand-Beständen steige stetig. Dazu komme der Wunsch der Nutzer nach weiteren Arbeitsplätzen.

„Mit dem geplanten Umbau tragen wir nicht nur dieser großen Nachfrage Rechnung, sondern eröffnen neue Zugänge zu Bildungsmöglichkeiten“, sagte Staatssekretärin Andrea Hoops heute bei der Vorstellung der Pläne. Die Förderung von Medien- und Informationskompetenz der Landesbibliothek Oldenburg, an der jährlich rund 2000 Schüler teilnehmen, habe die Entscheidung positiv beeinflusst. Der Umbau werde die Landesbibliothek ein gutes Stück nach vorne bringen.

Geplant ist ein Lern- und Informationszentrum, das sich in einem großen offenen Bibliotheksraum über drei Etage erstreckt. Ruhige Arbeitsplätze, ein Schulungs-, ein Seminar- und ein Arbeitsraum aber auch Sitzmöglichkeiten für Gruppen sollen den Nutzerwünschen entgegenkommen. Außerdem ist eine Fahrstuhlanlage in Planung, die einen barrierefreien Zugang ermöglicht. Eine offene Treppenanlage wird den Weg bis in das zweite Obergeschoss weisen. „Durch eine Umfrage haben wir erfahren, dass selbst langjährig aktive Nutzer die oberen Räumlichkeiten nicht kennen“, so Roeder. Das solle sich ändern. Durch die offene Gestaltung müssen nicht mehr wie bisher, sechs Personen die Landesbibliothek beaufsichtigen. Ein bis zwei Mitarbeiter werden ausreichen und so können zusätzliche Öffnungszeiten, zum Beispiel in den Abendstunden, angeboten werden.

Das Haus, früher Teil der Kaserne am Pferdemarkt, wurde nach den Soldaten und der Polizei von der Landesbibliothek Oldenburg bezogen. „Der Umbau innerhalb des denkmalgeschützten und vor 30 Jahren von Architekt Reinhard Fritsch hervorragend umgestalteten Gebäudes erfordert besondere Sensibilität“, so Klaus Wieting, Leiter des Staatlichen Baumanagements Ems-Weser. Weil das Gebäude unter Denkmalschutz steht, werden die Baumaßnahmen nur im Inneren stattfinden. Und auch das Foyer sei nicht betroffen, erklärt der Architekt Claudius Grothoff von kbg architekten. Insgesamt entstünde durch die Einbindung des Magazins im zweiten Obergeschoss eine Mehrfläche von 300 Quadratmetern für Rückzugsmöglichkeiten und eine Verdoppelung des Freihand-Bereichs sowie eine bessere Orientierung im Gebäude durch den Atriumcharakter.

Vorheriger Artikel

Frauenbüro wurde zum Gleichstellungsbüro

Nächster Artikel

Stadt erwartet in diesem Jahr rund 800 Flüchtlinge

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.