Kommentar: Gelungener Wechsel
(Michael Exner) Von Oldenburgs Christdemokraten lernen, heißt vielleicht nicht unbedingt siegen lernen, dafür ist die Bilanz von Rats- und Oberbürgermeisterwahl zu schlecht (wohlwollend formuliert, miserabel träfe es besser). Aber wie man einen Generationswechsel umsetzt, das könnten sich auch andere Ebenen in der Union (und nicht nur dort) genauer anschauen. Christoph Baak hat da einen guten Job gemacht.
Anzeige
Dass ein Parteichef mit nur 55 Jahren schon mit dem Ordnen des Erbes beginnt, hat man in der Politik nicht so häufig, dass eine alte Garde (mal mehr, mal etwas weniger freiwillig) den Weg ohne großes Gezeter freimacht, auch nicht. Allerdings wird der weitgehend spannungsfreie Übergang auch durch die personellen Ressourcen begünstigt. Denn was da so an Nachwuchs nachrückt, ist durchaus vorzeigbar. Annika Eickhoff gilt schon länger in der Partei als Frau mit Zukunft. Der JU-Vorsitzende Niklas Howad hat auf dem Parteitag eine mehr als ordentliche Vorstellung gegeben. Und Michael Schilling hat zwar bei der Ratswahl diesmal eine Niete gezogen, dem noch sehr jungen Mann aber hatte man parteiübergreifend in der vergangenen Ratsperiode solide Arbeit bescheinigt.
Wenn jetzt noch die junge Lina Köhl mit der Anmeldung zur Landtagskandidatur für die Baak-Nachfolge im Stadtsüden Erfolg hat, wird man sagen dürfen: Operation Generationswechsel geglückt.
Keine Kommentare bisher