Christoph Steinhauser gewinnt die Grünkohl-Weltmeisterschaft
Oldenburg (am) Der Hamburger Christoph Steinhauser ist der 1. Grünkohl-Weltmeister. Er konnte sich heute gegen 19 Köche aus acht Nationen, die mit ihren kreativen Rezepten rund um die Oldenburger Palme gegeneinander angetreten waren, durchsetzen. In der bau_werk Halle herrschte während der gesamten Veranstaltung reger Betrieb. Mehr als 300 Besucher und dazu viele Medienvertreter wollten das Ereignis nicht verpassen.
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Aus mehr als 30 Bewerbungen waren 21 Köche nominiert worden, davon traten am heutigen Samstag 19 Teilnehmer an. Ihre Wurzeln haben die Kandidaten in acht Ländern (Deutschland, Kongo, Ungarn, Iran, Libanon, Türkei, USA und England), die meisten haben jedoch einen Bezug zu Oldenburg. Einer von ihnen ist der Engländer Ian Hames aus Oxford, der die weiteste Anreise hatte. In den 1970er Jahren hat Hames drei Jahre in Oldenburg gelebt und anschließend Germanistik studiert. Ihm sind Grünkohl und die Traditionen rund um das Wintergemüse wohlbekannt. Ein Freund habe einen der zahlreichen Artikel gelesen, die diese außergewöhnliche Weltmeisterschaft hervorgerufen hat, berichtet Hames. Das habe sich gelohnt, auch wenn er mit „Winter Warming Parsnip, Chorizo, Kale and Lentils“ (Pastinaken, Chorizo, Grünkohl und Linsen) keinen der ersten Plätze ergattern konnte. Ian Hames freute sich: „Das Programm für die Teilnehmer hat großen Spaß gemacht. Es gab viel, worüber wir schnacken konnten. Gesprächsthemen hatten wir bei dem gemeinsamen Interesse am Grünkohl genügend.“
Eingereicht wurden exotische Rezepte wie Grünkohl-Chutney mit Räucherfisch, Grünkohl-Ravioli mit Nuss-Topping und Grünkohl afrikanisch auf Süßkartoffelpüree. „Ich fand die persische Interpretation wegen der Gewürze und Zutaten sehr schön“, begeisterte sich Stephan Aufleger von der „Kreativen Runde Oldenburg“. Aber auch die ungarische Variante fand er sehr spannend. Ähnlich ging es wohl der Jury, die die Bewertung wegen der unterschiedlichen Wettbewerbsbeiträge zunächst nicht einfach fand. „Die Gerichte waren vielfältig, kreativ und vor allem lecker. Es ist überraschend, was man alles mit Grünkohl zaubern kann“, waren sich die Jurymitglieder Hans-Joachim Harms und Renate Monse einig. „Aber dann hat sich ein eindeutiger Sieger herauskristallisiert“, so Jurychef Marc Pargmann. Als 1. Grünkohl-Weltmeister wurde Kochmeister Christoph Steinhauser gefeiert, der mit seinem Gericht „Grünkohl-Graupen-Risotto mit geräuchertem Aal in Tempura sowie Grünkohl-Chips mit Speck-Salz“ überzeugen konnte. Dafür erhielt er den Wanderpokal, die „Goldene Palme von Oldenburg“. Den zweiten Platz belegte Küchenchef Claus Peter aus Wingst (Cuxhaven). Er servierte Saté-Spieße von der Ente auf Grünkohl. Damit übertrumpfte er seinen Mitarbeiter Torben Solheid, der mit einem „Grünkohl-Risotto aus sonnengetrockneten Tomaten, Steinpilzen dazu gebratenen Riesengarnelen mit Zitronenolivenöl und Parmaschinken-Chips“ den dritten Platz erreichte.
Mit der 1. Grünkohl-Weltmeisterschaft hat die „Kreative Runde Oldenburg“ heute punkten können. Viel Lob bekam Annie Heger für die unterhaltsame Moderation. Schlussendlich waren sich Jury, Organisatoren, Teilnehmer und Gäste einig: Es wäre schön, wenn es eine 2. Grünkohl-Weltmeisterschaft geben würde. Die Zeichen dafür stehen gut.
Weitere Informationen gibt es im OOZ-Artikel und unter www.gruenkohlweltmeisterschaft.de. Die Organisatoren der „Kreativen Runde Oldenburg“ versprachen am Rande der heutigen Veranstaltung, hier in Kürze die Rezepte hochzuladen.
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