Oldenburg

Stadthafen: Oldenburg wird zur Stadt am Wasser

So wie auf der Nordseite des Oldenburger Stadthafens soll es auch auf der Südseite eine Promenade geben. Beide Wege wären dann durch die Eisenbahnbrücke miteinander verbunden.

So wie auf der Nordseite des Stadthafens soll es auch auf der Südseite eine Promenade geben. Beide Wege wären dann durch die Eisenbahnbrücke miteinander verbunden.
Foto: Katrin Zempel-Bley

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Oldenburg (zb) – Nachdem das Gelände auf der 7,2 Hektar großen Nordseite des Oldenburger Stadthafens bebaut wurde, schreitet jetzt auch die Entwicklung auf der Südseite voran. Auf einer drei Hektar großen Fläche soll dort in den nächsten Jahren eine gemischte Bebauung aus Wohnen und Gewerbe entstehen, kündigte Oldenburgs Oberbürgermeister in einem Gespräch an.

„Das Gelände spielt bei der Stadtentwicklung eine wichtige Rolle, weil es sich um ein äußerst attraktives Innenstadtareal handelt“, sagte er. Außerdem könne der Trend ausgemacht werden, dass Menschen sehr gerne am Wasser wohnen und sich auch sehr gerne dort aufhalten und bewegen, fügte er hinzu. Zudem sollen dort rund 240 unterschiedlich große Wohnungen entstehen, die den angespannten Wohnungsmarkt in Oldenburg entlasten werden.

Um das Gelände überhaupt entwickeln zu können, galt es zunächst, neue Flächen für die dort angesiedelten Betriebe zu finden. Nachdem das gelungen war und die Firma Kubus Immobilien die Fläche erworben hatte, konnten die Planungen intensiviert werden. „Die Ergebnisse eines bereits stattgefundenen Wettbewerbsverfahrens wollen wir jetzt in konkrete Planung umsetzen“, erklärte Stadtbaurätin Gabriele Nießen. „Das ist nicht einfach, denn in direkter Nachbarschaft befinden sich Betriebe, die sowohl Lärm als auch Geruch verursachen.“

Für Lisa Onnen von Kubus Immobilien ist die Gestaltung der Fläche auch deshalb eine besondere Herausforderung. Sie präsentierte einen Entwurf mit einem sogenannten Gewerberiegel. Dabei handelt es sich um einen langgezogenen Häuserblock, einer klaren architektonischen Abgrenzung zu den benachbarten Gewerbetrieben. Dieser Gebäudekomplex soll den restlichen Wohnstandort schützen. Vor dem Gewerberiegel sind mehrere viergeschossige Gebäude platziert. Lediglich an den Endpunkten des Geländestreifens sollen vereinzelt auch fünf-, sieben- und zehnstöckige Gebäude entstehen. Alle Wohnkomplexe verfügen über Tiefgaragen, öffentliche und nicht öffentliche Ruheplätze.

Von Beginn an stand jedoch fest, dass es eine Wasserpromenade geben wird. „Wir möchten am Ende einen Rundweg am Wasser haben“, kündigt Nießen an. Der beginnt am Stautorkreisel, führt an der Agentur für Arbeit vorbei in Richtung Eisenbahnbrücke, die von Fußgängern und Radfahrern überquert werden kann und geht dann auf dem Südgelände weiter bis zur Amalienbrücke.

Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Gabriele Nießen und Lisa Onnen stellten die Planungen für die Südseite des Oldenburger Stadthafens (rechts auf dem Modell) vor.

Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Gabriele Nießen und Lisa Onnen (von links) stellten die Planungen für die Südseite des Oldenburger Stadthafens (rechts auf dem Modell) vor.
Foto: Katrin Zempel-Bley

Zunächst muss ein Bauleitverfahren eingeleitet und der Flächennutzungsplan geändert werden. Danach könnte die Bauphase beginnen. Dann schreiben wir vermutlich das Jahr 2017 oder 2018, lauten die vorsichtigen Schätzungen der Stadtbaurätin.

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12 Kommentare

  1. robert nähle
    31. März 2015 um 17.33 — Antworten

    soll es eigentlich irgendwann mal eine busverbindung vom zob zum stau & von dort weiter über die whedestraße bis nach donnerschwee geben? wenn am stau immer mehr wohnungen gebaut werden, liegt das nahe. dann wäre die frage ob die dortige gerade fertig gestellte art von promenade bustauglich ist. mein eindruck ist daß hier, mal wieder, niemand an den öpnv gedacht hat. wie wird das auf der südseite?

    • Peter
      31. März 2015 um 18.01 — Antworten

      Von dort aus sind es 300m bis zum Hauptbahnhof. Warum sollte dort ein Bus lang fahren?
      Es ist ja bewusst geplant, dass dort kein besonderes Verkehrsaufkommen herrscht und meines Wissens wird auch bei der Schranke Schluss sein mit neuen Häusern.

      • robert nähle
        31. März 2015 um 20.50 — Antworten

        weil oldenburg eine großstadt ist & wir im zeitalter von barrierefreiheit & inklusion leben!?

        ab & zu macht es durchaus sinn mal über den eigenen tellerrand hinaus zu schauen…

        • Markus
          31. März 2015 um 22.36 — Antworten

          Die Siedlung hinter dem Cinemaxx ist näher am ZOB bzw. Haptbahnhof Süd als so manches Wohngebiet im Oldenburger Stadtgebiet an der nächsten Bushaltestelle.

          • robert nähle
            1. April 2015 um 22.11

            das stimmt leider…

            …vom restaurant „anna hunte“ ist es aber trotzdem ein knapper kilometer bis zum zob & warum sollte am stau kein bus weiter in richtung donnerschwee fahren?

            ab dem bahnübergang an der ehemaligen braker bahn an der wehdestraße ist wohngebiet & von dort aus läuft man auch einen knappen kilometer bis zur nächsten bushaltestelle an der donnerschweer straße…

            …da könnte man 2 fliegen mit einer klappe schlagen

  2. UweP
    1. April 2015 um 13.41 — Antworten

    Hahaha das ich nicht lache.

    Die Wohnungen sollen den angespannten Wohnungsmarkt entlasten. Das wird sich kein normaler Mensch leisten können.

    • Markus
      1. April 2015 um 19.27 — Antworten

      Die Definition von „normaler Mensch“ wäre interessant. Ist das der Bezieher von SGB2, der Aufstocker oder Teilzeitarbeiter? Oder ist das ein Mensch mit einem normalen Verdienst, sei es als Techniker, Ingeneur oder Architekt? Die Stadt braucht nicht nur einfachste und billige Behausungen. Ausserdem: wer in so eine Wohnung umzieht hinterlässt anderswo einen freien Platz.

      • Michael Reins
        3. April 2015 um 10.19 — Antworten

        @ Marcus

        Sie haben recht, wer in eine neue Wohnung einzieht, hinterläßt eine. Glauben sie vielleicht, das die Wohnung eines Architekten oder Ingenieurs etwas mit den „billigen Behausungen“ zu tun hat?
        Im Grunde genommen haben sie ja gerade bestätigt, das man für die, die nicht so hohe Einkommen hat, nur „Behausungen“ zur Verfügung stellt. Dann wäre es andere Zeit, auch mal denen eine echte Wohnung zu bescheren, die tatsächlich mit einem völlig normalem Gehalt nach Hause gehen, das ganz sicher unter 1800,-€ netto liegt…

        • Markus
          3. April 2015 um 15.33 — Antworten

          Was hindert Sie daran, etwas Geld in die Hand zu nehmen, ein Haus mit „echten“ Wohnungen zu bauen (die so nebenbei noch den aktuellen Standards entsprechen) und diese preisgünstig zu vermieten? Ach, das rechnet sich nicht und wäre ein Verlustgeschäft? Sowas aber auch…

  3. Dirk
    1. April 2015 um 21.49 — Antworten

    Tja,

    Herr Krogmann mach da weiter wo Herr Schwandner aufgehört hat.

    LG

  4. Kuddel
    6. April 2015 um 9.58 — Antworten

    Herr Nähle bestätigt hier den Eindruck, den man von ihm bisher bekommen konnte. Überall da, wo er langläuft oder wo er ein Schnitzel isst, soll der ÖPNV eine Buslinie in unmittelbarer Näh(l)e betreiben. Herr Nähle, kommen Sie doch mal in den Herrenweg, hier fährt kein Bus und ich muss immer weit zur nächsten Haltestelle laufen. Find ich doof, denn schließlich wissen wir doch, dass „oldenburg eine großstadt ist & wir im zeitalter von barrierefreiheit & inklusion leben!?“…
    Und dass hier in Oldenburg am Wasser Sozialwohnungen entstehen könnten, das hat doch wohl niemand wirklich geglaubt. Schließlich werden Wohnungen mit Blick auf den Yachthafen – gar nicht so weit weg – für tatsächlich 5000 € pro Quadratmeter verkauft. Wann ergibt sich in Oldenburg schon einmal die Möglichkeit, so unglaublich viel Geld als Bauträger und Makler zu verdienen ?! Das ist dann halt so, ich selber habe mich auch damit abgefunden, dass ich mir im Dobben- und Gerichtsviertel kein Haus leisten kann, auch wenn ich es gern hätte. Die Welt ist halt ungerecht !

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