Kreyenbrück

Alte AEG-Hallen machen Platz für MediTech

In den nächsten Tagen werden die Produktionshallen auf dem ehemaligen AEG-Gelände im Oldenburger Stadtteil Kreyenbrück abgerissen. Die Stadt hatte das 6,4 Hektar große Gelände erworben.

Das künftige MediTech-Areal im Stadtteil Kreyenbrück befindet sich nur einen Katzensprung vom Klinikum Oldenburg entfernt.
Foto: Torsten von Reeken / Stadt Oldenburg

Oldenburg (zb) In den nächsten Tagen werden die Produktionshallen auf dem ehemaligen AEG-Gelände im Oldenburger Stadtteil Kreyenbrück abgerissen. Die Stadt hatte das 6,4 Hektar große Gelände erworben, um dort Ansiedlungsmöglichkeiten für den Bereich Medizin zu ermöglichen. Die Arbeiten werden voraussichtlich acht Wochen dauern.

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„MediTech Oldenburg“ (MTO) heißt das Areal, auf dem unter anderem Technologieansiedlungen der vier Oldenburger Krankenhäuser, die den Medizinischen Campus Oldenburg bilden (Städtische Kliniken, Evangelisches Krankenhaus, Pius Hospital und Karl-Jaspers-Klinik in der Gemeinde Bad Zwischenahn), der Universität Oldenburg sowie zahlreicher Einrichtungen des Gesundheitswesens und der Medizintechnik möglich sind.

Für den Abriss und Infrastrukturmaßnahmen erhält die Stadt 3,4 Millionen Euro Fördergelder vom Land. Die Altlasten, davon geht die Verwaltung aus, müssen teilweise gesondert entsorgt werden. „Für das Areal wird zurzeit ein Masterplan erstellt als Grundlage für das sich anschließende Bauleitplanverfahren“, berichtete Oldenburgs Stadtbaurätin Gabriele Nießen. Läuft alles planmäßig, könnte das Gelände 2018 Gestalt annehmen. „Ansiedlungswillige können sich jetzt schon bei der Stadt melden“, sagt Nießen. Denn Ziel sei es, ihnen möglichst passgenaue Flächen zur Verfügung zu stellen.

Diese Entwicklung ist primär durch die Gründung der European Medical School ausgelöst worden. Nicht nur die beteiligten Kliniken erweitern sich, der Medizinstudiengang zieht auch Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus dem Bereich der Medizinwirtschaft an. Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann sieht hier große Chancen für den Standort Oldenburg und spricht von einem enormen „Entwicklungspotenzial, das Oldenburgs Position als Kompetenzstandort der Gesundheitsforschung und -wirtschaft erheblich stärken soll.“ Er rechnet mit weiteren hochqualifizierten Arbeitskräften und einer daraus resultierenden größeren regionalen Attraktivität.

Das Areal ist nur wenige hundert Meter vom Klinikum Oldenburg entfernt. Eingerahmt wird es an der Klinkenbergstraße von einem Bauvorhaben der Oldenburger Wohnungsbaugesellschaft GSG, die dort ein Stadtteilzentrum bauen möchte. Geplant sind 14 Wohnungen für Senioren, 14 weitere für sonstige Mieter, eine Tagespflegestation für Demente mit zwölf Plätzen, ein Schwesternwohnheim mit 29 Appartements, die Stadtteilbücherei sowie ein Stadtteilbüro. Später soll auf dem direkt angrenzenden MediTech-Areal eine Quartiersgarage gebaut werden.

Am anderen Ende des Areals befindet sich die 5630 Quadratmeter große Fachklinik Weser-Ems des Diakonischen Werkes, die im diesen Jahr bereits bezogen wird. Hier können bis zu 100 Patienten mit Suchterkrankungen behandelt werden. Die Diakonie im Oldenburger Land hat als Trägerin 80 stationäre und 20 ganztägig ambulante Plätze eingerichtet. Neben den psychotherapeutischen Maßnahmen gehört auch ein breitgefächertes arbeits- sowie sporttherapeutisches Angebot zum Konzept.

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