Oldenburg

Klinikum Oldenburg: Großbauprojekte starten 2019

Gestern wurde die Verträge für drei Großbauprojekte am Klinikum Oldenburg unterzeichnet (von links): Gerrit Grigoleit (Itten+Brechbühl), Silke Meyn (Erste Stadträtin der Stadt Oldenburg), Dr. Dirk Tenzer (Vorstand Klinikum Oldenburg) und Edzard Schultz (Heinle, Wischer und Partner).

Gestern wurde die Verträge für drei Großbauprojekte am Klinikum Oldenburg unterzeichnet (von links): Gerrit Grigoleit (Itten+Brechbühl), Silke Meyn (Erste Stadträtin der Stadt Oldenburg), Dr. Dirk Tenzer (Vorstand Klinikum Oldenburg) und Edzard Schultz (Heinle, Wischer und Partner).
Foto: Lukas Lehmann / Klinikum Oldenburg

Oldenburg (am/pm) Für drei Großbauprojekte am Klinikum Oldenburg wurden gestern die Planungsverträge unterzeichnet. Neben der Erweiterung der Klinik und einem neuen Perinatalzentrum soll ein Neubau für ein Zentrallabor und Institute auf dem ehemaligen AEG-Gelände entstehen. Investiert werden 163 Millionen Euro. Voraussichtlich kann bereits 2019 mit den umfangreichen Baumaßnahmen begonnen werden kann.

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Nach dem Neubau des Parkhauses und der Vergrößerung des Zentrallagers an neuem Standort stehen die nächsten Baumaßnahmen im Klinikum Oldenburg an.

Erweiterungsbau auf dem Klinikumgelände

Auf dem Klinikumgelände entsteht neben dem Hauptgebäude ein Neubau mit einer geplanten Nutzfläche von 14.600 Quadratmetern. „Die vorhandenen Strukturen der Krankenversorgung müssen erweitert werden und zudem eine funktionale Neuordnung in einigen Bereichen erfahren“, begründet Dr. Dirk Tenzer die Erweiterung. Zum bestehenden Zentral‐OP im Hauptgebäude kommen im geplanten Neubau zusätzliche fünf OP‐Säle und ein Herz‐OP mit Angiographieanlage (Hybrid‐OP) dazu. Für die dann insgesamt 16 OP‐Säle wird ein neuer zentraler Aufwachraum für die Betreuung der Patientinnen und Patienten vor und nach der Operation geschaffen.

Auf gleicher Ebene ist die Funktionsdiagnostik der Kardiologie mit Herzkatheter vorgesehen. Im Erdgeschoss wird sich dann die neue zentrale Notaufnahme (ZNA) mit zugehöriger Aufnahmestation befinden. In den Obergeschossen oberhalb der OP-Abteilung sind die dringend benötigten Überwachungs- und Intensivpflegestationen sowie zwei Sonderpflegestationen für hochbetagte und demente Patienten vorgesehen.

Das Modell zeigt die neuen Bauprojekte (in weiß) auf dem Klinikum-Gelände. Rechts ist der zukünftige Erweiterungsbau und links neben der Kinderklinik das geplante Perinatalzentrum zu sehen.

Das Modell zeigt die neuen Bauprojekte (in weiß) auf dem Klinikum-Gelände. Rechts ist der zukünftige Erweiterungsbau und links neben der Kinderklinik das geplante Perinatalzentrum zu sehen.
Foto: Lukas Lehmann / Klinikum Oldenburg

Das Notfallzentrum im Klinikum erhält zudem einen Hubschrauberlandeplatz auf dem Dach des Neubaus mit Direktanbindung an die Zentrale Notaufnahme und eine neue Liegendanfahrt mit einer befahrbaren Halle für Rettungsfahrzeuge. Ein neuer Wirtschaftshof, Lagerflächen für die Logistik, Zentralumkleiden und Büros für den ärztlichen Dienst vervollständigen das Bauprogramm.

Perinatalzentrum auf dem Klinikumgelände

In diesem Neubau direkt hinter dem derzeitigen Hauptgebäude werden die Geburtsmedizin und die Frühgeborenenversorgung unter einem Dach untergebracht – mit direkter Anbindung an das bestehende Kinderkrankenhaus. Dieser Neubau ist notwendig, da die vorhandene Entbindungsstation am Klinikum für die steigenden Geburtenzahlen zu klein ist. Dies gilt insbesondere auch für die Frühgeborenen Intensiv- und Überwachungsstation. „Als überregionales Zentrum Level I für die Frühgeborenenversorgung hat das Klinikum eine wichtige Funktion für die gesamte Region Nord-West. Diese Versorgungsstrukturen müssen an den medizinischen Fortschritt, neue Versorgungskonzepte sowie den Stand der Technik angepasst werden“, sagt Dr. Dirk Tenzer. Gleichzeitig besteht ein dringender Bedarf an Normalpflege- und Intensivpflegebetten für Kinder. Dringende Verbesserungen sind auch im Bereich der Schwangerenambulanz und in den Wöchnerinnenstationen notwendig. Die geplante Nutzfläche dieses Gebäudes wird 4700 Quadratmeter betragen.

Neubau Laborgebäude auf ehemaligem AEG‐Werksgelände

Auf einem Teilgrundstück des ehemaligen AEG-Werkgeländes wird ein Zentrallabor entstehen, was gleichzeitig den ersten Baustein bei der Entwicklung des Meditech Oldenburg darstellt. In dem dreigeschossigen Neubau sind folgende Flächen vorgesehen: Großraumlabor Klinische Chemie, Großraumlabor Mikrobiologie, Dermato-Histologie, Humangenetik, Pathologie (mit Labor und Sektionsbereich), Büros, Bereitschaftsräume, Räume für Ver- und Entsorgung, Personalumkleide- und Aufenthaltsräume, Schulungs- und Besprechungsraum. Der Probentransport vom Klinikum erfolgt über eine geplante Rohrpoststrecke zwischen Klinikum und Laborgebäude. Es ist zudem vorgesehen, dass das Gebäude bei Bedarf erweitert werden kann, zum Beispiel um zusätzliche Forschungsflächen der Universität Oldenburg. Die geplante Nutzfläche beträgt 2250 Quadratmeter.

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