Oldenburg

Grünes Licht für neues Hotel in Oldenburg

Stellten das Hotel-Projekt vor (von rechts): Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Dr. Julia Figura, Dennis Poelmeyer, Claudia Kleine, Barbara Hackmann, Stefan Knipper, Wolfgang Hackmann und Ralph Wilken. Die Gebäude im Hintergrund am Standort Europaplatz/Straßburger Straße werden dafür weichen.

Stellten das Hotel-Projekt vor (von rechts): Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Dr. Julia Figura, Dennis Poelmeyer, Claudia Kleine, Barbara Hackmann, Stefan Knipper, Wolfgang Hackmann und Ralph Wilken. Die Gebäude im Hintergrund am Standort Europaplatz/Straßburger Straße werden dafür weichen.
Foto: Stadt Oldenburg

Oldenburg (pm) Oldenburg bekommt ein neues 4-Sterne-Hotel. Verwirklicht werden soll das Vorhaben direkt neben den Weser-Ems-Hallen. Den Weg dafür hat der Rat der Stadt Oldenburg am Montag geebnet. Das Grundstück am Europaplatz 14-16 hat die Stadt Anfang 2023 vom Verein Oldenburger Schweinezuchtgesellschaft erworben. Einstimmig wurde beschlossen, den Bauplatz an die Hackmann Hotels GmbH aus Meppen als Betreiber zu vergeben. Die CapitalReal GmbH und Co. KG aus Oldenburg wird als lokaler Investor agieren. Die beiden Projektpartner werden vom Planungsbüro Knipper Kleine Architekten unterstützt. Geplant ist ein achtstöckiger Neubau mit 155 Zimmern.

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Grundstück am Europaplatz 14-16, das die Stadt Anfang 2023 vom Verein Oldenburger Schweinezuchtgesellschaft erworben hatte, im Erbbaurecht an die Hackmann Hotels GmbH aus Meppen als Betreiber und die CapitalReal GmbH und Co. KG aus Oldenburg als Investor zu vergeben. Die beiden Projektpartner, die vom Planungsbüro Knipper Kleine Architekten unterstützt werden, wollen einen achtstöckigen Neubau mit 155 Zimmern realisieren.

Gewinn für Oldenburg

Oberbürgermeister Jürgen Krogmann freut sich, dass der Rat seinem Beschlussvorschlag gefolgt ist: „Ein Hotel-Neubau an dieser Stelle ist ein Gewinn für Oldenburg. Das Projekt stärkt unsere Position als überregionales Veranstaltungszentrum und als bedeutenden Kongress-Standort.“ Dass zuletzt im Bahnhofsviertel ein neues Hotel eröffnet hat und am Rande der Innenstadt an der Haaren ein weiteres Projekt entsteht, zeige das große Potenzial Oldenburgs, betont Krogmann. In der Vergangenheit seien oft fehlende Betten-Kapazitäten im Umfeld der Weser-Ems-Hallen beklagt worden. „Diese Lücke wird mit dem Hotel-Neubau in optimaler Weise geschlossen“, so der Oberbürgermeister.

Betreiber und Investor

Betreiber des Hotels ist die Hackmann Hotels GmbH. Wolfgang Hackmann ist Inhaber von 3- und 4-Sterne-Hotels in Lingen, Meppen, Borken, Nordhorn, Rheine und Papenburg. Insgesamt bewirtschaftet die GmbH rund 500 Zimmer an sechs Standorten. „Das Hotel wird allen, die in Oldenburg zu Gast sind, eine hervorragende Unterkunft bieten“, ist Geschäftsführer Wolfgang Hackmann überzeugt.

So könnte das neue Hotel neben den Weser-Ems-Hallen am Europaplatz in Oldenburg aussehen.

So könnte der Hotelneubau neben den Weser-Ems-Hallen aussehen.
Visualisierung: Knipper Kleine Architekten

Als ortsansässiger Investor für das Hotelprojekt und Inhaber fungiert die CapitalReal GmbH und Co. KG aus Oldenburg. „Die Nähe zu den Weser-Ems-Hallen ist hochattraktiv. Mit dem Hotelbau wollen wir einen Impuls für die zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Standorts geben und gleichzeitig einen positiven Beitrag zum Stadtbild leisten“, sagt Geschäftsführer Dennis Poelmeyer. CapitalReal konnte in der Vergangenheit bereits diverse Großprojekte im nordwestdeutschen Raum verwirklichen. Unterstützt werden Hackmann und CapitalReal durch das Planungsbüro Knipper Kleine Architekten aus Sögel, das sowohl mit der Hackmann Hotels Gruppe als auch mit CapitalReal viele erfolgreiche Projekte umgesetzt hat.

„Das Konzept von Hackmann Hotels und CapitalReal ist absolut überzeugend“, lobt Ralph Wilken, Leiter der städtischen Wirtschaftsförderung, in deren Händen die Vermarktung des Grundstücks lag. Insgesamt waren drei Angebote eingegangen. Die Bewerbung von Hackmann Hotels und CapitalReal habe alle wesentlichen Vergabekriterien erfüllt und die höchste Gesamtpunktzahl erreicht.

Bestmöglicher Energiestandard

Das 4-Sterne-Hotel wird mit einem Wellnessbereich und Restaurant geplant. Alle Zimmer befinden sich in den oberen sieben Etagen. Deckenhohe Fensterfronten und helle Materialien sollen für eine stimmungsvolle Wohlfühlatmosphäre sorgen. Der Energiebedarf des Gebäudes wird über Geothermie sowie über Photovoltaikanlagen auf Dach- und Wandflächen gedeckt. Angestrebt wird der bestmögliche Energiestandard im klimafreundlichen Neubau von Nicht-Wohngebäuden.

Sinnvolle Ergänzung in der Gesamtentwicklung

Die Projektpartner setzen bewusst auf Tagungs- und Kongressteilnehmende als Hotelgäste. Eine Kooperation mit den Weser-Ems-Hallen, die in diesem Segment eine hervorragende Infrastruktur bietet, wird daher angestrebt. Im Gegenzug wird auf die Schaffung eigener Tagungsräume innerhalb des Hotels verzichtet. „Hier ergeben sich Synergien“, ist Finanzdezernentin Dr. Julia Figura überzeugt. Auch die Einbettung in die Entwicklung des Gesamtareals rund um die Weser-Ems-Hallen ist aus ihrer Sicht wichtig. So plant die Weser-Ems-Halle GmbH & Co. KG als Tochtergesellschaft der Stadt unter anderem den Neubau der Kongresshalle und Festsäle sowie die Sanierung der Park- und Kramermarktsfläche. Auch der mögliche Stadionneubau würde in direkter Nachbarschaft entstehen. „Da ist der Hotel-Neubau eine sinnvolle Ergänzung“, betont Julia Figura.

Baubeginn für 2025 geplant

Die Hotel-Investoren werden die Bauleitplanung für ihr Projekt in Form eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes durchführen. Stadt sowie Investor und Betreiber wollen die nächsten Schritte bis zur Realisierung des Vorhabens in enger Abstimmung gemeinsam gehen. Läuft alles glatt, könnten die Arbeiten in etwa 18 Monaten beginnen. Geplant wird mit 24-monatiger Bauzeit nach den Gründungsarbeiten.

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5 Kommentare

  1. Peter Hapunkt
    2. März 2024 um 17.36 — Antworten

    Wieso darf ein Hotel 7 Etagen haben und
    alle Wohnhäuser nur 3 Etagen!

    Wäre doch mal eine Übergung wert!

    • Markus
      4. März 2024 um 23.20 — Antworten

      Kommt drauf an, wo das Wohnhaus steht. In Umgebungen mit Ein- oder Zweifamilienhäusern bekommst Du keinen Wohnblock genehmigt. Anderswo ist das kein Problem z.B. bei den Neubauten am Hafen.

  2. Andrea social
    5. März 2024 um 9.59 — Antworten

    155 Zimmer…sehr schön, wieviele Wohnungen das wohl wären? Ab was solls, wer braucht schon sozialen Wohnungsbau, solange man Gäste hat, die über die Obdachlosen hinweg sehen.

  3. Erhard Stammberger
    5. März 2024 um 10.56 — Antworten

    @Peter Hapunkt: Natürlich gibt es Wohnhäuser mit mehr als drei Etagen. Einfach mal an die Hafenkante gehen und über die Hunte blicken. Ob man das schön findet, ist eine andere Frage.

    Nur brauchen sie ab vier Etagen einen Aufzug (bei Hotels wird das schon bei Zweigeschossern von den Gästen erwartet).

    Und Aufzüge kosten Geld, in Bau und Betrieb.

  4. Manfred Murdfield
    5. März 2024 um 11.42 — Antworten

    Der OB freut sich, dass der Rat seinem Beschlussvorschlag gefolgt ist. Nun, was soll sein, die Grünen können nicht anders und die SPD will nicht anders. Es lebe der Sonnenkönig, heil dich o Oldenburg

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