Oldenburg

Johanna I übernimmt das Zepter

Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Ministerpräsident Stephan Weil, Bildungsministerin und Oldenburgs neue Grünkohlkönigin Johanna Wanka und Kabarettist Dietmar Wischmeyer als Großer Kurfürst feierten in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin.

Oberbürgermeister Jürgen Krogmann, Ministerpräsident Stephan Weil, Bildungsministerin und Oldenburgs neue Grünkohlkönigin Johanna Wanka und Kabarettist Dietmar Wischmeyer als Großer Kurfürst feierten in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin.
Foto: Stadt Oldenburg

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Oldenburg / Berlin (am/pm) – Beim 59. „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ in Berlin gab gestern Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) das Zepter des Oldenburger Grünkohlkönigs an Bundesbildungsministerin Johanna Wanka (CDU) weiter. Vor rund 280 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und öffentlichem Leben wurden die Proklamation und die Krönung zelebriert. Humorvolle Reden, leckerer Grünkohl und der traditionelle „Löffeltrunk“ bestimmten den feierlichen Abend.

„Heil dir o Oldenburg“

Für einen kleinen Eklat sorgte die Sängerin und Entertainerin Annie Heger, die aus politischen Gründen nicht den traditionellen Text der Landeshymne des ehemaligen Großherzogtums Oldenburg „Heil dir o Oldenburg“ anstimmte, sondern die offizielle Version der Oldenburgischen Landschaft sang. In der ersten Strophe lautet der Text ursprünglich „Heil Deinem Fürsten Heil, der treu Dir zugewandt.“ „Die Abdankung des letzten Großherzogs machte hier eine entsprechende Textänderung erforderlich“, ist auf der Website der Oldenburgischen Landschaft zu lesen. In der zweiten Strophe heißt es zum Beispiel in der neuen Version Menschenkraft statt wie vorher Männerkraft. Außerdem steht im Ursprungstext „Schleudert den fremden Kiel – Der Sturm an deinem Strand“, was die Künstlerin mit Blick auf Flüchtlinge, die an Europas Strände tot „angespült“ werden, als pietätlos empfindet. Auf Nachfrage erklärte Annie Heger, dass sie die ursprüngliche Hymne als Frau und Christin nicht vertreten könne.

Kurfürsten-Kollegium

Zum achtköpfigen Kurfürsten-Kollegium unter Vorsitz von Dietmar Wischmeyer alias Günter der Treckerfahrer gehörten: Matthias Brückmann, Vorstandsvorsitzender der EWE AG, Heinrich Engelken, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bremer Landesbank, Gerhard Fiand, Vorstandsvorsitzender der Landessparkasse zu Oldenburg, Dr. Rolf Hollander, Vorstandsvorsitzender der CEWE Stiftung & Co. KGaA, Patrick Tessmann, Vorstandsvorsitzender der Oldenburgischen Landesbank AG, Franz Thole, Vorstandsvorsitzender der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg, und Bernd Busemann, Schirmherr und Präsident des Niedersächsischen Landtages.

Politische Prominenz

Rund 280 Gäste nahmen am 59. Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ teil.

Rund 280 Gäste nahmen am 59. Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ teil.
Foto: Stadt Oldenburg

Als politisch prominente Teilnehmer des Kohlessens wurden begrüßt: Edelgard Bulmahn, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, der Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, der Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Cem Özdemir, und der Vorsitzende der Bundestagsfraktion Die Linke, Dr. Dietmar Bartsch. Stark vertreten war auch die niedersächsische Landespolitik. Neben Bernd Busemann (CDU), Präsident des Niedersächsischen Landtages und Schirmherr des Grünkohlessens hatten auch die Landesminister Olaf Lies (Wirtschaft, SPD), Christian Meyer (Landwirtschaft, Bündnis90/Die Grünen), Antje Niewisch-Lennartz (Justiz, Bündnis90/Die Grünen), Stefan Wenzel (Umwelt, Bündnis90/Die Grünen) und Cornelia Rundt (Soziales, SPD) ihr Kommen zugesagt. Die Bundestagsabgeordneten Stephan Albani (CDU), Gabriele Groneberg (SPD), Astrid Grotelüschen (CDU), Hans-Werner Kammer (CDU), Peter Maiwald (Bündnis90/Die Grünen), Susanne Mittag (SPD), Dennis Rohde (SPD) und Barbara Woltmann (CDU) waren ebenfalls anwesend. Außerdem hat Hüseyin Avni Karslıoğlu, Botschafter der Republik Türkei und Kohlkönig des Jahres 2014, teilgenommen.

Für den Service der Oldenburger Traditionsveranstaltung sorgten auch diesmal der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und die Berufsbildenden Schulen Oldenburg (BBS) III. Unter ihrer Anleitung betreuten Auszubildende des Hotel- und Gastronomiegewerbes aus der Region Oldenburg die Gäste an den Tischen. Auf die Tische kamen: 200 kg Grünkohl, 60 kg Fleischpinkel, 95 kg Kasseler-Kotelett, 50 kg Kochmettwurst und 38 kg geräucherter Speck. Grünkohl, Pinkel und Kochwurst, Speck und Kasseler stammten aus original Oldenburger Herstellung. Es wurden Spezialitäten wie die Grünkohlpraline und der traditionelle „Löffeltrunk“ gereicht.

Die Gäste des Kohlessens wurden in diesem Jahr um eine Spende für den Ambulanten Kinderhospizdienst, „Kiola“ (Haus für die Kurzzeitunterbringung von Kindern und Jugendlichen mit Handicap) und „pro:connect“ (Integration von Flüchtlingen durch Bildung und Arbeit) gebeten.

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