David McAllister ist neuer Grünkohlkönig
Berlin / Oldenburg (am/pm) Das traditionelle „Defftig Ollnborger Gröönkohl-Äten“ mit rund 280 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und öffentlichem Leben fand gestern in der niedersächsischen Landesvertretung in Berlin statt. Die SPD-Fraktionsvorsitzende Andrea Nahles übergab das Zepter an die ihr nachfolgende Kohlmajestät David McAllister. Neben Oberbürgermeister Jürgen Krogmann und Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, Schirmherr des Kohlessens, nahmen zahlreiche Ehrengäste an den Tischen Platz.
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Aus der Bundespolitik waren Prof. Dr. Johanna Wanka (Kohlmajestät 2016), geschäftsführende Bundesministerin für Bildung und Forschung, Thomas Oppermann und Petra Pau, Vizepräsidenten des Deutschen Bundestages, sowie Dr. Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Fraktion Die Linke angereist. Und natürlich waren auch Landespolitiker vertreten: Neben den Landesministern Olaf Lies (Umwelt) und Reinhold Hilbers (Finanzen) kamen auch Birgit Honé (Bundes- und Europaangelegenheiten) und Björn Thümler (Wissenschaft und Kultur).
Zum Kurfürsten-Kollegium unter dem Vorsitz von Dietmar Wischmeyer alias Günter der Treckerfahrer gehören: Stephan Weil, Gerhard Fiand (Vorstandsvorsitzender Landessparkasse zu Oldenburg), Stefan Dohler (EWE AG), Dr. Christian Friege (Vorstandsvorsitzender CEWE Stiftung), Dr. Ulrich Knemeyer (Vorstandsvorsitzender Öffentliche Versicherungen Oldenburg), Patrick Tessmann (Vorstandsvorsitzender Oldenburgische Landesbank AG) und Christian Veit (Regionalvorstand Norddeutsche Landesbank).
Das Kollegium gab im Laufe des Abends – was natürlich schon Wochen vorher gemunkelt wurde – bekannt, dass David McAllister Oldenburgs neuer Grünkohlkönig sein soll. Der CDU-Politiker ist Vorsitzender des Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten im Europaparlament und Vizepräsident der Europäischen Volkspartei. Der 47-Jährige war zudem Niedersächsischer Ministerpräsident (2010 bis 2013) und bis 2016 auch CDU-Landesvorsitzender. Nach wie vor zählt er zu den Nachwuchshoffnungen der CDU. Mit einer rhetorischen Glanzleistung und sehr humorvollen Rede im „königlichen“ Stile zeigte McAllister, dass er den Aufgaben, die eine Königskrone mit sich bringt, durchaus gewachsen ist. Die CDU habe dem Koalitionsvertrag soeben mit über 90 Prozent zugestimmt und damit habe man eine gute Messlatte gelegt für den SPD-Mitgliederbescheid. Grüko schmecke ihm besser als eine Groko. Eine große Koalition … wer wolle das schon, meine zumindest der große Berliner Philosoph Kevin Kühnert. McAllister bemängelte, dass auf 177 Seiten Koalitionsvertrag das Wort Grünkohl nicht erwähnt werden würde. „Ein Leben ohne Grünkohl ist möglich, aber im Ergebnis sinnlos“, so Oldenburgs neuer Kohlkönig.
Den Service für die zahlreichen Gäste bei der Oldenburger Traditionsveranstaltung haben auch in diesem Jahr wieder der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband (DEHOGA) und die Berufsbildenden Schulen III übernommen. Unter ihrer Anleitung betreuen Auszubildende des Hotel- und Gastronomiegewerbes aus der Region Oldenburg die Gäste an den Tischen und servierten: 200 Kilogramm Grünkohl, 60 Kilogramm Fleischpinkel, 95 Kilogramm Kasseler-Kotelett ohne Knochen, 50 Kilogramm Kochmettwurst und 38 Kilogramm geräucherten Speck.
Grünkohl, Pinkel und Kochwurst, Speck und Kasseler stammen aus original Oldenburger Herstellung von der Oldenburger Fleischerei Bartsch und dem „Bümmersteder Krug“ in Oldenburg. Der berühmte „Löffeltrunk“ ist gefüllt mit gutem Schnaps aus dem Hause Hullmann. Das Pils dazu kommt aus dem Friesischen Brauhaus zu Jever. Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Niedersachsen e.V., die Deutsches Milchkontor GmbH und die Molkerei Ammerland eG versorgen die Gäste mit Käsespezialitäten. Musikalisch begleitet wird der Abend von der Dozentenband „Jazz-Koalition“ der Musikschule der Stadt Oldenburg.
Die Gäste des Kohlessens werden auch in der diesjährigen Ausgabe um eine Spende gebeten. Die gesammelte Summe wird an Bahnhofsmission Oldenburg und an den Verein Elterninitiative krebskranker Kinder Oldenburg gehen.
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