Osternburg: Gewalttat mit vier Toten

Die Polizei ermittelt.
Foto: Archiv / dts Nachrichtenagentur
Oldenburg (am/pm) In einem Wohnhaus im Stadtteil Osternburg hat die Polizei am Montag vier leblose Personen entdeckt. Nach ersten Ermittlungen handelt es sich um einen Tötungsfall mit anschließendem Suizid: Ein Mann soll eine Frau und zwei Kinder getötet und sich danach das Leben genommen haben. Der Artikel wird laufend erweitert.
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Hinweise auf Tötungsdelikt mit Suizid
Die Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass der Mann die drei anderen Personen im Haus tötete, bevor er sich selbst das Leben nahm. Die Toten wurden am Montagvormittag in einer Wohnung in Osternburg aufgefunden. Hinweise auf ein Fremdverschulden Dritter liegen bislang nicht vor.
Keine weiteren Angaben aus Rücksicht
Zu den näheren Umständen des Geschehens sowie zur Identität der Betroffenen machen die Ermittlungsbehörden derzeit keine weiteren Angaben. Begründet wird dies mit Rücksicht auf die Hinterbliebenen und aus Gründen der Pietät. Die Polizei hat Ermittlungen aufgenommen und sichert derzeit Spuren am Tatort.
Update – 30. September, 10.53 Uhr
Polizei und Staatsanwaltschaft können nun weitere Details zum Stand der Ermittlungen mitteilen.
„Nach derzeitigen Erkenntnissen betrat ein 59-jähriger Mann gegen 3 Uhr in der Nacht das Wohnhaus. Dort tötete er eine 35-jährige Frau sowie zwei Kinder im Alter von 8 und 11 Jahren. Anschließend beging der Mann im Haus Suizid. Der Mann sowie die Frau und die Kinder standen in einer persönlichen Beziehung zueinander. Nähere Angaben hierzu werden nicht gemacht.
Im Rahmen der Spurensicherung stellten die Ermittler eine Pistole sicher, die als Tatwaffe in Betracht kommt. Der Mann verfügte nach den bisherigen Ermittlungen weder über einen Waffenschein noch über eine Waffenbesitzkarte. Die
weiteren Ermittlungen konzentrieren sich daher insbesondere auf die Herkunft der Waffe.
Polizei und Staatsanwaltschaft bitten die Öffentlichkeit nochmals um Verständnis, dass aus Gründen der Pietät sowie zum Schutz der Hinterbliebenen keine weiteren Auskünfte – insbesondere zu den näheren Umständen des Geschehens oder möglichen Hintergründen – erteilt werden können.“
Update – 30. September, 15.02 Uhr
Pressemitteilung der Stadt Oldenburg: „Nachdem der Stadtrat in seiner gestrigen Sitzung zu Beginn eine Schweigeminute eingelegt hatte, soll nun heute für einen Moment der Kramermarkt stillstehen: Um 19 Uhr werden Musik und Lichter ausgeschaltet, um den Opfern zu gedenken. Die kurze Ruhe auf dem Platz des beliebten Volksfestes soll ein Zeichen der Anteilnahme und des Gedenkens an die schreckliche Tat sein.“
In einem ersten Statement äußerte sich gestern bereits Oberbürgermeister Jürgen Krogmann: „Die schockierenden Ereignisse in Osternburg machen mich sehr betroffen. Mein tiefes Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen. Diese Situation fordert große Rücksicht und Respekt gegenüber den Angehörigen. Oldenburg trauert gemeinsam und hält inne. Ich wünsche allen Betroffenen viel Kraft für die kommenden Tage.“
Kirchengemeinde richtet Gedenkort ein
Um auch anderen Trauernden seelischen Beistand und einen Ort des Trauerns und Zusammenkommens zu ermöglichen, richtet die Evangelische Gemeinschaft Oldenburg e.V. im Raum der Kirchengemeinde in der Ziegelhofstraße 29 einen Gedenkort ein. Ehrenamtliche Seelsorger und Pastor Gerd Voß bieten heute von 16 bis 20 Uhr Gespräche zu dem Vorfall an. Ab morgen ist der Gedenkraum vorerst täglich von 14 bis 20 Uhr geöffnet.
Was bisher zu der Tat bekannt ist
Am Montagvormittag, 29. September, waren in einem Haus im Stadtteil Osternburg vier Menschen tot aufgefunden worden. Nach derzeitigen Erkenntnissen der Polizei und Staatsanwaltschaft hat ein Mann zunächst eine Frau sowie zwei in der Wohnung befindliche Kinder getötet und anschließend Suizid begangen. Der Mann sowie die Frau und die Kinder standen in einer persönlichen Beziehung zueinander. Die Kinder gingen auf zwei Oldenburger Schulen, in denen heute Interventionsteams des Regionalen Landesamtes für Schule und Bildung, die in solchen Fällen zum Einsatz kommen, die Mitschülerinnen und Mitschüler betreuten.





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