Oldenburg

Häusliche Gewalt: 33-Jährige in Lebensgefahr

Die Polizei hat gestern einen Tatverdächtiger nach einem versuchtem Tötungsdelikt festgenommen. Das Opfer schwebt in Lebensgefahr.

Die Polizei hat gestern einen Tatverdächtiger nach einem versuchtem Tötungsdelikt festgenommen. Das Opfer schwebt in Lebensgefahr.
Foto: Marco / flickr.com; Lizenz: CC BY 2.0

Oldenburg (am/ots) Nach einem Fall von häuslicher Gewalt in einer Oldenburger Wohnung ist am Donnerstagabend eine 33-jährige Frau schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert worden, das teilt die Polizeiinspektion Oldenburg – Stadt / Ammerland mit. Polizei und Staatsanwaltschaft ermitteln wegen eines versuchten Totschlags.

Anzeige

Die Bewohnerin eines Mehrfamilienhauses im Stadtteil Kreyenbrück hatte gegen 21 Uhr einen lautstarken Streit sowie Schreie aus einer Nachbarwohnung wahrgenommen. Kurz darauf alarmierte die Frau die Polizei und Rettungsdienste. Als die Beamten am Tatort eintrafen, fanden sie die 33-Jährige mit schweren Verletzungen und bewusstlos im Kinderzimmer der Wohnung vor. Der 38-jährige Ehemann der Frau sowie die gemeinsamen minderjährigen Kinder hielten sich ebenfalls in der Wohnung auf. „Den bisherigen Ermittlungen zufolge war das getrennt lebende Ehepaar am Abend in einen Streit geraten, der offenbar eskalierte“, so die Polizei. Zum Auslöser des Streits liegen den Ermittlungsbehörden zum jetzigen Zeitpunkt keine Hinweise vor. Im weiteren Verlauf der Auseinandersetzung soll der Tatverdächtige seiner Ehefrau schwere Kopfverletzungen zugefügt haben.

Das lebensgefährlich verletzte Opfer wurde umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei nahm den 38-jährigen Tatverdächtigen, der seinen Wohnsitz im Landkreis Leer hat, noch in der Wohnung fest. Der Mann soll heute einem Richter vorgeführt werden. Mitarbeiter des Jugendamtes der Stadt Oldenburg nahmen die Kinder in ihre Obhut. Eine psychologische Betreuung der Kinder ist gewährleistet.

Update: 29. Juli, 10.27 Uhr

Wie die Polizei soeben mitteilt, ist die 33-jährige Frau, heute an ihren schweren Verletzungen gestorben. Gegen den tatverdächtigen Ehemann des Opfers hatte ein Richter auf Antrag der Staatsanwaltschaft Oldenburg noch am vergangenen Freitag Haftbefehl erlassen. Der 38-Jährige befindet sich seitdem in Untersuchungshaft, gegen ihn wird wegen Totschlags ermittelt. Die gemeinsamen Kinder sind vom Jugendamt der Stadt Oldenburg in Obhut genommen worden. Sie werden weiterhin psychologisch betreut.

Vorheriger Artikel

Lufthansa-Aufsichtsrätin kritisiert Auflagen der EU

Nächster Artikel

Handelsverband will Rettungsfonds für Innenstädte

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.