Oldenburg

Radfahrstreifen an der Nadorster Straße: Kürzer als geplant

An der unteren Nadorster Straße soll ein sicherer Radfahrstreifen stadtauswärts entstehen. Allerdings deutlich kürzer als geplant.

An der unteren Nadorster Straße soll ein sicherer Radfahrstreifen stadtauswärts entstehen. Allerdings deutlich kürzer als geplant.
Foto: Pascal Klug

Oldenburg (pk/pm) An der Nadorster Straße soll die erste sogenannte „Protected Bike Lane“ der Stadt entstehen – ein geschützter, 280 Meter langer Radfahrstreifen. Der Verkehrsausschuss des Stadtrates hat sich dafür ausgesprochen, den Streifen auf einem Abschnitt zwischen Lindenstraße und Kriegerstraße für den stadtauswärts führenden Radverkehr einzurichten. Ursprünglich hatte der Verwaltungsentwurf vorgesehen, den Streifen auf einer Länge von insgesamt knapp 500 Metern bis zur Einmündung der Bürgereschstraße (unter Verzicht auf etwa 55 öffentliche Parkplätze) einzurichten.

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Bei der Detailplanung hätten sich aber Schwierigkeiten mit der Führung entlang der vorhandenen Bushaltestelle im Bereich der Kriegerstraße ergeben, so die Stadtverwaltung. Eine verkehrssichere Lösung wäre nur mit umfassenden Umbauten realisierbar gewesen. Andere Lösungen wie separate Fahrradspuren auf beiden Seiten der Straße wurden zugunsten der kürzeren Variante verworfen. Es sei eine Kompromisslösung, die den Wegfall von Parkplätzen reduziert.

Mehr Aufenthaltsqualität

Um Platz für die separate Radspur zu schaffen, müssen in diesem Abschnitt etwa 25 öffentliche Parkplätze am Fahrbahnrand entfallen. Gleichzeitig wird mit der Schaffung der Radspur der Radweg auf der bestehenden Nebenanlage entbehrlich. Der Flächengewinn führt dazu, dass der Gehweg deutlich verbreitert werden kann. Der zusätzliche Raum kommt aber nicht nur den Fußgänger/innen zugute. Er könne auch für eine temporäre Bespielung mit Aktionen, Sitzmöglichkeiten und anderem mehr genutzt. Der über die Städtebauförderung bereitgestellte Sanierungsfonds könnte solche Maßnahmen unterstützen. Dies soll in den kommenden Monaten mit den maßgeblichen Beteiligten weiter besprochen und ausgearbeitet werden.

Die 2,40 Meter breite Radspur entsteht auf der bereits asphaltierten Fläche am Fahrbahnrand. Als Barriere wird ein Klebebord die Radfahrenden vom Autoverkehr trennen. Die Entscheidung über eine optische Hervorhebung der neuen Radspur – neben den Fahrbahntrennelementen – ist noch offen. Mit der Umsetzung dieser Maßnahme solle im Frühjahr begonnen werden, sobald die Witterung es zulasse, so die Stadtverwaltung.

Mehr Sicherheit für den Radverkehr

Die Stadtverwaltung sieht die Einrichtung der „Protected Bike Lane“ als Pilotprojekt und als provisorische Lösung an, um kurzfristig eine Verbesserung für den Radverkehr zu erzielen. „So erhalten Radfahrende einen eigenen geschützten Raum, der ihren Komfort und ihr Sicherheitsempfinden deutlich verbessert“, betont Annette Meyers, Leiterin des Amtes für Verkehr und Straßenbau der Stadt Oldenburg. „Geschützte Radfahrstreifen stellen zudem eine kostengünstige Möglichkeit dar, um in kurzer Zeit die Förderung der Radinfrastruktur zu beschleunigen.“

Projekt knüpft an Planungswettbewerb an

Die Schaffung einer „Protected Bike Lane“ knüpft an den im Jahr 2020 vorgestellten Siegerentwurf im Planungswettbewerb für das Sanierungsgebiet „Untere Nadorster Straße“ an. Darin waren für den nördlichen und südlichen Bereich des Wettbewerbsgebiets „geschützte Radfahrstreifen“ vorgesehen, um für mehr Attraktivität zu sorgen.

Betroffene werden gesondert informiert

Über die vom Verkehrsausschuss bereits befürwortete Variante soll der Verwaltungsausschuss in seiner Sitzung am 23. Januar endgültig entscheiden. Die Stadtverwaltung will den Sanierungsbeirat und die Gewerbetreibenden an der Unteren Nadorster Straße gesondert über das Vorhaben informieren.

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6 Kommentare

  1. W. Lorenzen-Pranger
    15. Dezember 2022 um 14.36 — Antworten

    O. K. – und? Was soll das bringen? Der gesamte „Fahrradweg“ (!) stadtauswärts ist für größere Räder so gut wie unbefahrbar, zum Teil kann man dort ein etwas breiteres Lastenrad nicht eimal schieben, weil nicht einmal ein Fußgänger dann mehr vorbei kann. Veralbern können wir Radler uns auch allein – und ganz sicher intelligenter. Preiswerter auf jeden Fall. 🙂

  2. Anton Weber
    19. Dezember 2022 um 16.21 — Antworten

    Nadorster Einbahnstraße vom Pferdemarkt bis zur Autobahn, Alexander Einbahnstraße von der Autobahn bis zum Pferdemark. Oder umgekehrt. Dann ist Platz für alle. Fußweg, Radweg, Parkplätze und eine Spur Kfz etc.

    • Uwe
      2. Februar 2023 um 10.13 — Antworten

      Die Idee gefällt mir!

  3. Alice Abed el Sayed
    19. Februar 2023 um 7.23 — Antworten

    Ich finde es grundsätzlich gut, wenn dem Fahrradverkehr mehr Raum zugestanden wird. Aber warum macht man das nicht an der Alexanderstrasse im Bereich des Schulzenzentrums? Dort sind wirklich Massen an Radfahrern unterwegs. Die ursprüngliche Variante an der Nadorsterstrasse sollte wohl vor allem das Fahrradgeschäft anbinden, das vom Ehemann eines Ratsmitglieds betrieben wird. Für mich hat das ein Geschmäcke.

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