Oldenburg

KI soll frühzeitig vor Starkregen warnen

Einige Straßenlaternen wurden mit zusätzlichen Geräten ausgestattet. Es sind Sensoren und damit Teile eines Starkregenfrühwarnsystems.

Arbeiten in drei Metern Höhe: Hier wird eine Messsonde auf der Metjendorfer Landstraße installiert.
Foto: Matthias Wittschieben / OOWV

Oldenburg (pm) Seit einigen Tagen sind etliche Straßenlaternen mit zusätzlichen Geräten ausgestattet. Es sind Sensoren und somit Bestandteile eines Starkregenfrühwarnsystems, das der Oldenburgisch-Ostfriesischen Wasserverband (OOWV) im Oldenburger Stadtteil Ofenerdiek als Pilotprojekt umsetzt. Der Name des Systems: NIVUS RAIN. Der OOWV erhofft sich dadurch Daten, die die genauere und vor allem frühzeitige Vorhersage von Starkregenereignissen ermöglichen.

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„Starkregen sowie dessen Zugrichtung ist noch immer äußert schwierig für spezifische Orte vorherzusagen“, weiß OOWV-Projektleiter Stephan Bäcker. „In dem Pilotprojekt wollen wir herausfinden, ob sich das verbessern lässt und wie wir die so gewonnenen und durch eine Künstliche Intelligenz analysierten Daten sinnvoll zur Vorsorge einsetzen können.“

Insgesamt besteht der Pilot aus 30 Starkregensensoren, noch zu installierenden Pegelsensoren sowie speziellen Cloudsystemen, die die Daten nahezu in Echtzeit verarbeiten, Informationen erzeugen und dem OOWV bereitstellen. Im Zusammenspiel der Sensoren und der dazugehörigen KI-Software verspricht das System Nivus Rain, Niederschlagsereignisse durch Starkregenzellenerkennung und Prognose des Zuges von Starkregenzellen früher zu erkennen, als es bisherigen Systemen gelingt. Da sich im Stadtteil Ofenerdiek aufgrund von Bodenverhältnissen, hohen Grundwasserständen und versiegelten Flächen Starkregenereignisse regelmäßig deutlich spürbar auswirken, liegt das Gebiet als Ort für das Pilotprojekt nahe.

„Der sinnvolle Einsatz von neuen Technologien kann uns bei unseren Aufgaben unterstützen“, erklärt Stephan Bäcker. „Im OOWV sind wir bereits seit einigen Jahren dabei, Einsatzgebiete für KI oder andere smarte Technologien zu benennen und diese zusammen mit Forschungs- und Projektpartnern zu erschließen.“

Das Pilotprojekt im Oldenburger Stadtteil Ofenerdiek ist auf drei Jahre angelegt. Bis dann werden die Starkregensensoren des Systems Nivus Rain an ihren Plätzen bleiben und die Niederschlagsstärke hoffentlich verlässlich voraussagen.

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