Zahl der Bucheinzelhändler sinkt auf neuen Tiefstand
Die Zahl der Bucheinzelhändler in Deutschland ist auf einen neuen Tiefstand gesunken. Gut 2.980 solcher Einzelhandelsunternehmen gab es im Jahr 2023 nur noch, wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mitteilte.
Das entspricht demnach einem Rückgang um knapp ein Viertel (24 Prozent) innerhalb von fünf Jahren. Im Jahr 2018 hatte es noch rund 3.930 Unternehmen im Bucheinzelhandel gegeben. Mögliche Gründe für die Entwicklung könnten neben steigenden Mieten und Personalkosten auch ein geändertes Kaufverhalten sein.
Auch die Zahl der im Bucheinzelhandel tätigen Personen ist binnen fünf Jahren gesunken – um 19 Prozent von 28.000 Personen im Jahr 2018 auf 22.620 Personen im Jahr 2023. Der Umsatz im Bucheinzelhandel nahm im selben Zeitraum hingegen zu (+neun Prozent). 2023 setzten die Einzelhandelsunternehmen in diesem Bereich knapp 4,0 Milliarden Euro um, 2018 waren es rund 3,6 Milliarden Euro.
Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge im Buchhandel ist zuletzt leicht zurückgegangen: Im Jahr 2024 begannen knapp 490 Personen eine Ausbildung zum Buchhändler. Ein Jahr zuvor gab es rund 500 neue Ausbildungsverträge in diesem Bereich. Im Zehn-Jahres-Vergleich zeigt sich eine leichte Zunahme: 2014 wurden rund 470 neue Verträge für eine Ausbildung zum Buchhändler abgeschlossen.
Der Großteil der neu gestarteten Auszubildenden im Buchhandel sind nach wie vor Frauen: Im Jahr 2024 lag ihr Anteil unter den neuen Ausbildungsverträgen mit 87 Prozent auf dem höchsten Niveau der vergangenen zehn Jahre.
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dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur





2 Kommentare
Ich lese viel und gerne, die Regalmeter meiner Bücherwände messe ich lieber nicht nach. Und ja, bis auf die letzten Neuzugänge alles gelesen.
Was mich aber seit Jahrzehnten massiv ärgert ist die Arroganz und Bequemlichkeit der Oldenburger Buchhändler, gerade der Alteingesessenen. Da hat man keine Lust, mir Bücher (ich tauche da mit gedruckten Listen auf: Autor(en), Titel, Verlag, ISBN) zu bestellen, vorrätig ist eh meist nur das von sog. „Bestsellerlisten“. Da wird einem dann etwas vorgelogen von wegen „vergriffen“ oder „nicht lieferbar“. Und das sind teilweise teure (dreistellig) Bildbände.
Komischerweise können Thalia und Amazon diese angeblich nicht mehr am Markt erhältichen Bücher problemlos und auch schnell liefern. Ein wirklicher Exot, der auch noch vor über 25 Jahren erschienen ist kam dann via Amazon nach zwei Wochen an.
Und da wundert sich jemand über das Sterben des Buchhandels? Der schafft sich eher selbst ab.
Kein Wunder, die Zahl der Neuerscheinungen wächst ins unermeßliche, jeder, der nicht gerade als unheilbarer Analphabet durchgeht, schreibt früher oder später mindestens eine Biografie, die inhaltliche und formale Qualität so mancher Romane spottet jeder Beschreibung, hochgelobte „Werke*, die man ratlos abbricht weils wahrhaft Folter ist den Mist zu lesen – und dann wunderts jemand, daß das Zeugs keiner kauft? Die Bücher folgen, so scheint es, den Filmen und Fernsehprogrammen – das „Sommerhaus der Stars“ muß reichen. Stars werden diese Äffchen zwar nie werden, aber fast alle „modernen Autoren“ auch nicht. Es geht ums verkaufen, sonst nix – aber wer kauft schon Müll? Sehen wir übrigens überall, auch in der Bildenden Kunst z. B.