Kultur

Erster Internationaler Tag der Provenienzforschung

Provenienzforschung an einem Gemälde.

Provenienzforschung an einem Gemälde.
Foto: Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg

Oldenburg (am/pm) Erstmals findet der Internationale Tag der Provenienzforschung (Herkunftsforschung) am Mittwoch, 10. April, statt. Insgesamt nehmen mehr als 70 Kulturinstitutionen in Deutschland, Großbritannien, Österreich, den Niederlanden und der Schweiz teil und geben im Rahmen von Führungen, Präsentationen, Ausstellungen und Aktionen Einblicke in die Erforschung der Herkunft ihrer Sammlungen und Objekte. In Oldenburg bieten das Stadtmuseum und das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte an diesem Tag ein gemeinsames Programm an.

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Im Stadtmuseum Oldenburg und im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg dreht sich alles um die Frage: Woher stammen die Dinge? Von 10 bis 12 Uhr haben Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, eigene Gegenstände mit problematischer Herkunft mitzubringen, die als NS-Raubgut verdächtigt werden. Sabine Stührholdt, Provenienzforscherin am Stadtmuseum, und Dr. Marcus Kenzler, Provenienzforscher am Landesmuseum, spüren in einer Sprechstunde der Herkunftsgeschichte der vorgestellten Objekte nach und geben Tipps für eigene Recherchen. Bei Expertenführungen stellen Kenzler und Stührholdt außerdem brisante Fallbeispiele vor und veranschaulichen Fragen, Ziele und Methoden der Provenienzforschung: um 14 Uhr im Landesmuseum, um 16 Uhr im Stadtmuseum.

Programm

10 bis 12 Uhr: Sprechstunde
„Heikle Erbstücke in Privatbesitz?“
Sabine Stührholdt und Dr. Marcus Kenzler
Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Prinzenpalais
Anmeldung bis zum 8. April an info@landesmuseum-ol.de oder telefonisch unter 04 41 / 220 73 00.

14 bis 15 Uhr: Öffentliche Führung
„Auf Spurensuche im Museum: Die Kunstgewerbliche Sammlung auf dem Prüfstand der Provenienzforschung“
Dr. Marcus Kenzler, Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, Schloss
Anmeldung bis zum 8. April an info@landesmuseum-ol.de oder telefonisch unter 04 41 / 220 73 00.

16 bis 17 Uhr: Öffentliche Führung
„Die Herkunft der Objekte und ihre Geschichte. Ein Einblick in die Provenienzforschung am Stadtmuseum Oldenburg“
Sabine Stührholdt, Stadtmuseum Oldenburg
Anmeldung bis zum 8. April an stadtmuseum@stadt-oldenburg.de oder unter telefonisch 04 41 / 235 28 86.

Eine Übersicht der am Tag der Provenienzforschung teilnehmenden Kulturinstitutionen findet sich unter www.arbeitskreis-provenienzforschung.org. Auf Twitter wird das Hashtag #TagderProvenienzforschung die Aktionen begleiten.

Internationaler Tag für Provenienzforschung

Der Aktionstag wird künftig einmal jährlich am zweiten Mittwoch im April stattfinden. Er soll auf die gesellschaftliche und wissenschaftliche Relevanz der komplexen Arbeit der international vernetzten Provenienzforscherinnen und -forscher aufmerksam machen, die vielfältigen Fragestellungen und Methoden dieses Forschungsbereichs vermitteln und sich den Fragen eines breiten Publikums stellen. Koordiniert wird der Aktionstag durch den Arbeitskreis Provenienzforschung, ein seit 2000 bestehender Zusammenschluss von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, der seit 2014 als eingetragener Verein organisiert ist. Zu den zentralen Aufgaben gehören die Vernetzung und fachliche Unterstützung der Provenienzforscherinnen und -forscher in ihren unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern und die Förderung des interdisziplinären Austauschs.

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