Kultur

Museen laden zum Internationalen Museumstag ein

Die Oldenburger Museen öffnen ihre Türen – darunter auch das Oldenburger Computer-Museum. Die Exponate können ausprobiert werden. Foto: OCM

Die Oldenburger Museen öffnen ihre Türen – darunter auch das Oldenburger Computer-Museum. Die Exponate können ausprobiert werden.
Foto: OCM

Oldenburg (pm) Die Oldenburger Museen laden am Sonntag, 15. Mai, zum 45. Internationalen Museumstag ein. Unter dem Motto „Museen mit Freude entdecken“ finden zahlreiche Veranstaltungen statt – von Führungen über Mitmachprogramme bis hin zu Stadtexkursionen. Wenn nicht anders angegeben, ist der Eintritt in die Häuser und für das Programm an diesem Tag frei. Es gelten die regulären Öffnungszeiten.

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Ziel des Museumstages ist es, auf die Museen in Deutschland und weltweit aufmerksam zu machen und Besucherinnen und Besucher einzuladen, die Vielfalt der Museen zu entdecken. Museen können sich mit geplanten analogen Angeboten am Aktionstag oder mit digitalen Angeboten auf der bundesweiten Plattform www.museumstag.de präsentieren. In den Sozialen Medien können die Aktivitäten unter dem Hashtag #MuseenEntdecken online verfolgt werden.

In Oldenburg nehmen folgende Häuser am Internationalen Museumstag 2022 teil: das Edith-Russ-Haus für Medienkunst, das Horst-Janssen-Museum, das Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg, das Landesmuseum Natur und Mensch, das Oldenburger Computer-Museum und das Stadtmuseum Oldenburg.

Edith-Russ-Haus für Medienkunst

Das Edith-Russ-Haus zeigt die erste Werkschau des indischen Künstlers und Filmemachers Mochu. In einer eigens für diese Ausstellung entstandenen großformatigen Installation entwickelt er einen komplexen Science-Fiction-Kosmos aus Bildern und Texten, in dem er dem Entstehen und den Wirkmechanismen globaler, neo-reaktionärer Bewegungen im Internet nachgeht.

Die Ausstellung Sentient Picnic präsentiert ein breites Spektrum von Mochus Arbeiten. Seine Projekte integrieren verrückte Geologien, mediale Nischenphänomene, künstlerische Kollektive und psychedelische Pfade. Im Zentrum der Ausstellung steht die Videoinstallation GROTESKKBASILISKK! MINERAL MIXTAPE (2022), die als Auftragsarbeit des Edith-Russ-Hauses entstand und auf vier Leinwänden präsentiert wird. Zum Internationalen Museumstag findet um 15 Uhr eine öffentliche Führung statt.

Horst-Janssen-Museum

Das Horst-Janssen-Museum zeigt am Internationalen Museumstag zum letzten Mal die Sonderausstellung „Nanne Meyer: überAll. Von Punkthelligkeiten und Turbulenzmustern“, in der es um nichts Geringeres als das Universum geht, sowie die Dauerausstellung zum Leben und Werk von Horst Janssen. Um 11 und um 16 Uhr finden Führungen mit dem Kunstvermittler Dirk Meyer durch Nanne Meyers „überAll“ statt und um 14 Uhr lädt die Kunstvermittlerin Geraldine Dudek zu einem Rundgang durch die Dauerausstellung ein.

Das Horst-Janssen-Museum hat außerdem ein kunstpraktisches Angebot für Kinder und Erwachsene im Programm: Der Künstler Helmut Feldmann veranstaltet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr in der Ausstellung „überAll“ eine „Schule des Sehens“. Zeichnen ist Erkennen. Was sehe ich? Wie sehe ich? Was möchte ich ins Bild setzen? Kein Zeichner kommt ohne diese Schulung des Sehens aus. Es geht beim Zeichnen also immer auch um Wahrnehmung. Die Künstlerin Nanne Meyer beschreibt diesen Prozess als eine Art Übersetzung: „Beim Zeichnen hat man es stets mit (mindestens) drei Realitäten zu tun: mit der da draußen in der Welt, mit der im Kopf und mit der auf dem Papier. Zeichnen ist also immer ein Übersetzungsprozess, die Zeichnung Abstraktion von Wirklichkeit, der Zeichner ein Getriebe.“ Helmut Feldmann wird die Imaginationskraft zufälliger Flecken nutzen, um gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern Bildideen zu entwickeln und mit Stift und Tusche zu zeichnen. Um einen Platz sicher zu haben, können sich Interessierte vorab bis zum 12. Mai per E-Mail an museumsvermittlung@stadt-oldenburg.de oder telefonisch unter 0441 235-3403 anmelden. Restplätze werden spontan vor Ort vergeben.

Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte

Ein Museum drei Häuser: Im Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Oldenburg gibt es viel zu entdecken: Von der Geschichte der Oldenburger Grafen und Herzöge im Schloss über die Alten Meister im Augusteum bis hin zu Höhepunkten der Moderne im Prinzenpalais.

Das Programm:

Um 11 Uhr führt Kunstvermittlerin Stephanie Ritterhoff durch die Abteilung Kunstgewerbe im Schloss und beleuchtet, wie sich das Wohnen im Laufe der Jahrhunderte gewandelt hat. Um 15 Uhr und um 16 Uhr entführen Mitglieder des PAEPP Kindertheaters bei einer Live-Act Familienführung (ab 6 Jahre) in die Zeit des Grafen Anton Günther. Treffpunkt ist das Schlossatelier.

Im Prinzenpalais beleuchtet Kunstvermittlerin Vanessa Reis um 15 Uhr in einer Themenführung Veränderungen in Portrait- und Landschaftsdarstellungen.

Um 12 Uhr können Besucherinnen und Besucher mit Dr. Natalie Geerlings im Augusteum die Highlights der Galerie Alte Meister entdecken.
Im Schlossatelier lädt das Museum zum Kreativwerden ein: Von 14 bis 17 Uhr werden bei der Mitmachaktion „Rollenritter und Pappprinzessinnen“ mit einfachen Materialien die Schlossbewohner zum Leben erweckt. Das Angebot richtet sich an Kinder von 5 bis 8 Jahren

Der Workshop „Catwalk Schloss – Modezeichnen im Museum“ beleuchtet die Mode in den Kunstwerken. Vor den Gemälden werden Skizzen angefertigt, die später im Atelier ausgearbeitet werden. Der Workshop findet jeweils um 14 Uhr und um 15.30 Uhr statt und steht allen Interessierten ab 8 Jahren offen. Treffpunkt ist das Schlossatelier.

Landesmuseum Natur und Mensch

Das Landesmuseum Natur und Mensch lädt am Internationalen Museumstag zum Entdecken der Dauerausstellungen ein: Bei einer Museumsrallye können Familien eigenständig spannende Ausstellungsstücke aufspüren und die Geschichte und Funktion hinter den Dingen herausfinden. Mit etwas Geschick können einzelne nachgebaut werden.

In einer einstündigen Führung gibt Robert Lohkamp um 11.15 Uhr Einblicke in das Leben in der Stein- und Bronzezeit. Um 15 Uhr führt der Geologe Marc Stölpe rund ums Thema Wasser quer durch die Dauerausstellung.

Oldenburger Computer-Museum

Auch das Oldenburger Computer-Museum öffnet zum Internationalen Museumstag von 12 bis 18 Uhr seine Türen. In der Dauerausstellung werden funktionstüchtige Heimcomputer der 1970er und 1980er Jahre gezeigt – es kann geschaut, gespielt und programmiert werden. Eine umfangreiche Auswahl an Telespielen und Spielkonsolen lädt zum daddeln ein und zu diesem ganz besonderen Anlass können an ausgewählten Arcade-Klassikern Erinnerungen an die 80er Jahre aufgefrischt werden. Für Freunde des analogen Spielvergnügens stehen beliebte Brettspiele bereit.

Um 14 Uhr und 16 Uhr werden für interessierte Besucherinnen und Besucher Führungen angeboten.

Stadtmuseum Oldenburg

Im Projektraum_3, der ab 7. Mai in der Staustraße 16 zu sehen ist, gibt das Stadtmuseum von 10 bis 18 Uhr Einblicke in sein erstes Stadtteilprojekt: Alexandersfeld. Der Stadtteil im Norden Oldenburgs entstand Ende der 40er-Jahre als ein solidarisches Siedlungsprojekt, das auf die Wohnungsnot in der Nachkriegszeit reagierte. Gemeinschaftlich bauten die Siedler und Siedlerinnen in nur drei Jahren 204 Häuser in gleichem Baustil, die sie anschließend bewohnten.

Sechs Monate war das Team des Museums in Alexandersfeld unterwegs, hat Projekte durchgeführt und mit Bewohnerinnen und Bewohnern gesprochen. Entstanden ist eine Ausstellung über den Stadtteil – basierend auf den Geschichten, Fotos und Gegenständen der Alexandersfelderinnen und Alexandersfelder. „Druck dir deine Stadt“ – Von 10 bis 16 Uhr können Interessierte jeden Alters im Projektraum unter dem Motto „Druck dir deine Stadt“ mit verschiedenen Stempeln und Farben eine Stofftasche oder ein eigenes Textil gestalten.

Artothek Oldenburg

Die Artothek Oldenburg, Peterstraße 1, zeigt die Sonderausstellungen „Neue Werke“ und „Griffelkunst Frühjahrseditionen“. In der Ausstellung „Neue Werke“ werden dem Publikum Malerei, Grafik, Fotografien und Skulpturen von 17 regionalen und international bekannten Künstlerinnen und Künstlern wie Katharina Sieverding, Heike Kati Barath, Markus Lüpertz, Man Ray und Karin Kneffel vorgestellt. In der Griffelkunstausstellung sind 50 experimentelle Grafiken von elf renommierten Gegenwartskünstlern zu erleben.

Um 16 Uhr lädt die Kunstvermittlerin Geraldine Dudek zu einem Rundgang durch die beiden Ausstellungen ein.

Die Werkstatt

Fast 90 Jahre war die Fahrradwerkstatt Hilmers, Lambertistraße 65, in Betrieb und versorgte die Stadt und das Umland mit Fahrrädern und Ersatzteilen: Die Werkstatt von Geerd Hilmers. Seit einigen Jahren ist sie geschlossen und verbleibt als Zeitzeugnis einer jahrzehntelangen Leidenschaft für das Fahrrad. In dieser historischen Atmosphäre beleuchtet das Stadtmuseum verschiedene Aspekte der Oldenburger Fahrradgeschichte. Öffnungszeit: 10 bis 18 Uhr.

Exkursion: Zu Fuß durch das Straßendorf Osternburg

Bei der Exkursion „Zu Fuß durch das Straßendorf Osternburg“ lernen Teilnehmende mehr über die Entstehung des heutigen Osternburgs um die Cloppenburger Straße und entdecken gemeinsam mit Städteführerin Ingrid Jentsch die architektonischen Veränderungen, die den Stadtteil bis heute prägen. Auf dem neunzigminütigen Spaziergang berichtet sie von den Ackerbürgerhäusern und deren Veränderungen im Laufe der Zeit, vom Geschäftsleben in den 1950er Jahren sowie dem Bau der damaligen Umgehungsstraße. Zeit: 15 bis 16.30 Uhr, Treffpunkt: Cloppenburger Straße 2/4, Ecke Bremer Straße, Ziel: Ekkardstraße, Kosten pro Person: 8 Euro plus Service-Gebühr. Tickets bei der Touristinfo am Lappan oder unter: www.ticket2go.de

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