Oldenburg

VfB: Oldenburg braucht ein neues Stadion

Der VfB Oldenburg wünscht sich ein neues Stadion. Erste Ideen und Visionen gab es schon vor sechs Jahren.

Der VfB Oldenburg wünscht sich ein neues Stadion. Erste Ideen und Visionen gab es schon vor sechs Jahren.
Grafik eines Modells: Initiative NordWestStadion

Oldenburg (am/pm) Wieder einmal wird ein neues Stadion für Oldenburg diskutiert – die Schlagabtausche in den Sozialen Medien sind teils heftig. Bevor nun am 19. Mai die Stadtverwaltung dem zuständigen Ausschuss für Stadtplanungen und Bauen einen Beschlussvorschlag für den Bau eines drittligatauglichen Fußballstadions an der Maastrichter Straße vorlegt, meldet sich der VfB Oldenburg zu Wort. Der Verein rechnet fest mit dem Gewinn der Meisterschaft der Regionalliga-Nord und wünscht sich für den möglichen Aufstieg in die 3. Liga ein neues Stadion – nicht nur aus sportlichen Gründen.

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Der VfB Oldenburg betont, dass das städtische Stadion am Marschweg mehr als 70 Jahre alt sei. „Zwar wurde das Marschwegstadion in den vergangenen Jahrzehnten wenige Male ertüchtigt, den zeitgemäßen Anforderungen kann es allerdings weder mittel- noch langfristig gerecht werden, wie im Folgenden kurz skizziert wird“, so der VfB in einer Pressemitteilung. Es biete den Gästen keinen Komfort, selbst bei leichten Regen würden sie nass und die Tribünen sind ständig reparierungsbedürftig. Für die 3. Liga fehle ein Flutlicht und eine Rasenheizung, außerdem wird ein „geschlossenes Stadionbild“ gefordert, weitere Tribünen müssten gebaut werden. Die Forderungen zählen zu den umfangreichen Voraussetzungen, die der Deutsche Fußball Bund (DFB) den Vereinen macht, um in der 3. Liga spielen zu dürfen.

„Im Marschwegstadion sind kaum Möglichkeiten gegeben, über eine zeitgemäße Vermarktung signifikante Erlöse zu erzielen, um professionellen Sport zu mitzufinanzieren. Ein Hospitality-Bereich mit vermarktbaren Logen existiert nicht“, beklagt der Verein, dem auch Parkplätze fehlen und die Belastung der Anwohner/innen – unter anderem durch den Transport der Fans vom Bahnhof zum Stadion – sieht. Die Nutzung von Solarenergie oder Photovoltaik wäre gar nicht umsetzbar.

„Schon diese kurze Auflistung aktueller Defizite macht deutlich, dass das Marschwegstadion selbst durch hohe Investitionen nicht dauerhaft für professionellen Sport ertüchtigt werden kann und keine tragfähige Lösung für die Zukunft darstellt“ erklärt der Verein und fordert eine Multifunktionsarena als Investition in die Zukunft. „Sportler, allen voran Fußballer, sind heute Markenbotschafter, sind bedeutende Werbeträger ihre Städte, Kommunen, ihrer Region. An jedem Wochenende zieht es zigtausende Fans in die Stadien. Der Besuch von Fußballspielen geht dabei deutlich über das Spiel hinaus. Das Stadionerlebnis ist Event, ist Happening und vielerorts fester Bestandteil des sportkulturellen Selbstverständnisses einer Stadt und ihrer Menschen“, wirbt der VfB für eine Multifunktionsarena. Der Standort an der Maastrichter Straße sei ideal wegen der Parkplätze, dem ZOB und dem nahegelegenen Hauptbahnhof. „Ein Neubau wäre eine Chance, auch diesen Standort für die Zukunft zu entwickeln, über eine reine Sportstätte hinaus“, so der VfB. Der Kreativität für die Gebäudenutzung seien kaum Grenzen gesetzt. Büroflächen könnten hier genauso integriert werden, wie Räumlichkeiten für Projekte, Tagungen, soziale Einrichtungen und vieles mehr. Ein Neubau biete zudem die große Chance, ökologische Aspekte zu berücksichtigen.

Der VfB Oldenburg zieht sein Fazit

„Oldenburg versteht sich heute als Oberzentrum. Will es diesem Anspruch auch im Sport gerecht werden, sollte nicht über eine rückwärts gerichtete, sehr kostspielige Dauerertüchtigung des Marschwegstadions nachgedacht werden. Will Oldenburg die Zukunft im Blick haben, muss es in eine zukunftsfähige Lösung investieren, in eine multifunktionale Arena für die Menschen aus der Stadt und der Region.“

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