Oldenburg

Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag

Der Film „Das Wunder von Taipeh“ wird im Rahmen des Internationalen Frauentages im Cine k gezeigt.

Der Film „Das Wunder von Taipeh“ wird im Rahmen des Internationalen Frauentages im Cine k gezeigt.
Foto: Szenenausschnitt / Cine k

Oldenburg (pm) Seit mehr als 100 Jahren demonstrieren Frauen am 8. März für Gleichberechtigung und Gerechtigkeit. Während dabei zunächst beispielsweise das Wahlrecht im Mittelpunkt stand, geht es heute oft um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, geschlechtsspezifische Gewalt, ungleiche Karrierechancen, Altersarmut oder sexistische Werbung. Der Internationale Frauentag macht auf diese Umstände aufmerksam und regt zu Diskussionen über eine tatsächlich gleichberechtigte Gesellschaft an. Rund um den 8. März werden zahlreiche Veranstaltungen durch verschiedene Organisatorinnen angeboten.

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Am Donnerstag, 27. Februar, startet um 20 Uhr die feministische Filmreihe im Cine k, Bahnhofstraße 11, mit „Das Wunder von Taipeh“. Er erzählt die Geschichte der Fußballerinnen vom SSG 09 Bergisch Gladbach, die, in Ermangelung einer deutschen Frauen-Fußball-Nationalmannschaft 1981 zur ersten Fußballweltmeisterschaft der Frauen nach Taipeh fuhren. Ohne jede Unterstützung des DFB spielten sie das Turnier ihres Lebens.

Am Mittwoch, 4. März, um 18 Uhr folgt der Film „RBG – ein Leben für die Gerechtigkeit“: Ruth Bader Ginsburg wurde 1993 als zweite Frau in den Supreme Court der USA berufen. Die inzwischen 85-jährige Richterin stellt ihr Lebenswerk in den Dienst der Gleichberechtigung und erkämpfte in den 70ern bahnbrechende Urteile. Inzwischen berühmt und berüchtigt als „Notorious RBG“ entschied sich die Demokratin nach der Wahl Donald Trumps gegen den Ruhestand. Im Anschluss an den Film gibt es die Möglichkeit zu Diskussion und Austausch mit Juristinnen des Vereins Deutscher Juristinnenbund. Der Film wird im Originalton mit deutschen Untertiteln gezeigt.

Am Donnerstag, 5. März, lädt der Stadtteiltreff Dietrichsfeld, Alexanderstraße 331, ab 9.30 Uhr alle Frauen des Stadtteils zu einem internationalen Frühstück ein. Köstlichkeiten aus verschiedenen Ländern tragen zu einem bunten Buffet bei.

Am Freitag, 6. März, folgt um 18.30 Uhr der nächste Film im Cine k: „Jenseits des Sichtbaren – Hilma af Klint“. Seit 1906 malte Hilma af Klint mehr als 1000 abstrakte Gemälde, lange vor Kandinsky, Mondrian oder Malewitsch. Ihre Bilder blieben der Nachwelt lange verborgen, heute begeistern die Werke der Künstlerin Millionen. Durch ihr schrankenloses Denken, das in einem überwältigenden Werk gipfelte, muss die Kunstgeschichte umgeschrieben werden.

Am Samstag, 7. März, ruft der Verein Motherhood und der Hebammenverband Niedersachsen zu einer Demonstration für die Rechte während Schwangerschaft und Geburt auf. Los geht es um 11.15 Uhr auf dem Julius-Mosen-Platz. Die Abschlusskundgebung mit Hilke Schauland, 2. Vorsitzende des Hebammenverbands Niedersachsen, findet ebenfalls auf dem Julius-Mosen-Platz statt.

Um 20 Uhr zeigt das Cine k eine Vorpremiere des Films „RePresente – Die Zukunft gehört uns“. Ein Film über Hoffnung auf eine bessere Zukunft, über gesellschaftliche Alternativen, die von sozialen Bewegungen aufgebaut und vorangetrieben werden. Dabei nimmt „RePresente“ besonders den Feminismus, die Bewegung der Genossenschaften und selbstverwalteten Unternehmungen sowie die ökologische und solidarische Landwirtschaft in den Fokus. Spanisches Original mit deutschen Untertiteln. Der Eintritt ist frei.

Am Sonntag, 8. März, bietet das Feministische Forum Oldenburg ab 10 Uhr im IBIS Café, Klävemannstraße 16, einen Brunch für alle interessierten, frauenpolitisch und feministisch engagierten Frauen. Es geht um einen Austausch, Vernetzung und die Überlegung, wie der Internationale Frauentag 2021 gestaltet werden kann. Außerdem stellen sich Akteurinnen an Infotischen vor.

Im Anschluss gibt es die Gelegenheit gemeinsam an einer internationalen feministischen Intervention gegen Gewalt an Frauen teilzunehmen. Im Mittelpunkt steht eine Performance von Las Tesis aus Chile, die insbesondere patriarchal geprägte staatliche Strukturen, die Unterdrückung von Frauen und die Straffreiheit von sexueller Gewalt kritisiert. Die Beteiligung an der Performance dient als Zeichen der Solidarität und soll gleichzeitig zeigen, dass auch in Deutschland, obwohl die Situation hier eine andere ist, strukturelle und sexuelle Gewalt gegen Frauen ein Thema ist. Die Beteiligung an der Performance dient als Zeichen der Solidarität. Die Performance wird geübt am Montag, 2. März, 20.30 Uhr im Loft 1 der Kulturetage, Bahnhofstraße 11, und Mittwoch, 4. März, 20 Uhr im Alhambra, Hermannstraße 83.

Auch in diesem Jahr tritt die Oldenburger Lesbenchörin „Andersrum und Immerschief“ im Hempels, Ziegelhofstraße 83, auf. Ab 16 Uhr gibt es Kaffee und Kuchen und um 17 Uhr startet das Konzert. Neben alten und neuen Melodien gibt es auch die beliebten Lieder zum Mitsingen. Der Eintritt ist frei, die Veranstaltung ist exklusiv für Frauen.

Um 16 Uhr startet das Cine k den Film „Paris Calligrammes“. In dem Film verwebt Ulrike Oettinger persönlichen Erinnerungen an die Pariser Bohème und die gravierenden sozialen, politischen und kulturellen Umbrüche der Zeit zu einem filmischen „Figurengedicht“, einem Kalligramm. Im Anschluss ist die Möglichkeit für ein gemeinsames Gespräch mit der Regisseurin Ulrike Oettinger.

Am Montag, 9. März, schließt die Filmreihe des Cine k mit „imagineNATIVE Shorts – Kurzfilme indigener Filmemacherinnen“, Beginn ist um 20 Uhr. Es werden acht Kurzfilme indigener Filmemacherinnen, die aus dem Programm des imagineNATIVE Festivals in Toronto stammen, gezeigt. Die Kurzfilme zeigen weibliche Perspektiven auf die komplexen und komplizierten Beziehungen der First Nations, Métis und Inuit zu ihrem Land. Original mit deutschen Untertiteln.

Am Mittwoch, 11. März, von 10 bis 13 Uhr findet erstmals ein „Runder Tisch“ für Frauen aus Bloherfelde/Eversten statt. Gleichstellungsbeauftragte Wiebke Oncken sowie weitere Akteurinnen aus Bloherfelde beantworten Fragen zu Lebensumfeld und Lebenssituation der Gäste. Außerdem werden ein Floristik- und ein Tanzworkshop angeboten. Geschlossene Veranstaltung für Einwohnerinnen des Stadtteils mit Anmeldung in der Gemeinwesenarbeit Bloherfelde, Bloherfelder Straße 173.

Die Gleichstellungsstelle der Jade Hochschule widmet sich dem Thema „Abtreibung – ein reproduktives Recht im aktuellen Kontext“. Kurze Impulsvorträge zeigen verschiedene Perspektiven und laden dazu ein, Fragen zu stellen. Anschließend findet eine Podiumsdiskussion statt. Die Veranstaltung startet mit einem Get-together um 17 Uhr, im Lichthof der Jade Hochschule in Oldenburg, Ofener Straße 16-19. Die Vorträge beginnen um 17.30 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Der Zonta Club Oldenburg verleiht anlässlich des Internationalen Frauentages wieder den Wanderpreis „Zonta-Frau des Jahres“. Der Preis richtet sich an Frauen, die sich in besonderer Weise behauptet oder engagiert haben. Dieses Jahr wird Rabbinerin Alina Treiger ausgezeichnet. Beginn der Veranstaltung ist um 19 Uhr, Wilhelm 13, Leo-Trepp-Straße 13. Der Eintritt beträgt 30 Euro, inklusive kleinem Imbiss und Rahmenprogramm.

Weitere Informationen sowie eine Veranstaltungsübersicht gibt es unter www.oldenburg.de/gleichstellung. Eine gedruckte Broschüre mit der Veranstaltungsübersicht liegt in öffentlichen Einrichtungen aus.

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