Langzeitstudie zur Nachsorge bei Herzinfarkt

Die Universität Oldenburg und die Stiftung Bremer Herzen wollen die Betreuung von Herzinfarktpatienten untersuchen.
Foto: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg
Oldenburg (zb/pm) Der Herzinfarkt gehört zu den häufigsten Todesursachen. Wer ihn überlebt, für den wird die medizinische Nachsorge, verbunden mit Reha-Maßnahmen, essenziell. Doch wie effektiv ist die Betreuung von Herzinfarktpatienten – und kann sie das Risiko, einen weiteren Infarkt zu erleiden, reduzieren? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Universität Oldenburg und die Stiftung Bremer Herzen.
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„Intensives langfristiges Präventions-Programm nach Herzinfarkt in Nordwestdeutschland“ (IPP) ist der Titel ihrer auf mehrere Jahre angelegten Studie, deren Durchführung die Stiftung Bremer Wertpapierbörse finanziell unterstützt – und die Teil einer grundlegenden Zusammenarbeit ist, die Universität und Stiftung Bremer Herzen mit der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags vereinbart haben.
Beteiligt an dieser Kooperation sind die Medizinische Fakultät der Universität, das Informatik-An-Institut OFFIS sowie das Herzzentrum Oldenburg. Aus Bremen kommen die Klinik für Kardiologie und Angiologie am Klinikum Links der Weser (KLdW) sowie das Bremer Institut für Herz- und Kreislaufforschung (BIHKF) hinzu.
„Mit der Zusammenarbeit widmen sich Universität und Stiftung dem wichtigen Gebiet der Herz-Kreislauferkrankungen – und der Frage, wie die Nachsorge weiter verbessert werden kann“, so die kommissarische Universitätspräsidentin Prof. Dr. Katharina Al-Shamery bei der Vertragsunterzeichnung. „Durch den Kooperationsvertrag zwischen der Universität Oldenburg und dem Bremer Institut für Herz- und Kreislaufforschung der Stiftung Bremer Herzen ist der Grundstein nicht nur für gemeinsame wissenschaftliche Projekte, sondern auch für eine enge Zusammenarbeit im akademischen Bereich gelegt“, so der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Prof. Dr. Rainer Hambrecht. „Hierdurch lassen sich praxis- und klinikrelevante Forschungsprojekte in der Metropolregion Nordwest erstmals umsetzen.“
Anfang 2016, so planen die Kooperationspartner, sollen erste Ergebnisse der Studie vorliegen, für die Wissenschaftler 300 Patienten über ein Jahr hinweg begleiten. Anhand eines sogenannten Präventions-Scores ermitteln die Autoren das jeweilige kardiologische Risiko. Ihre Analysen lassen Rückschlüsse darauf zu, wie sich medizinische Verhaltensempfehlungen und Maßnahmen auf die Gesundheit der Patienten auswirken.
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