Gaza: UN-Nothilfekoordinator kritisiert „Kollektivbestrafung“

UN-Nothilfekoordinator Thomas Fletcher hat die Blockade von Hilfslieferungen nach Gaza durch Israel als Kollektivbestrafung bezeichnet.
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„Den israelischen Behörden und denjenigen, die noch mit ihnen reden können, sagen wir erneut: Hebt diese brutale Blockade auf“, schrieb Fletcher am Donnerstag in einem öffentlichen Statement in sozialen Medien. „Die Blockade von Hilfe lässt die Zivilbevölkerung hungern. Sie lässt sie ohne grundlegende medizinische Versorgung zurück. Sie beraubt sie ihrer Würde und Hoffnung. Sie führt zu einer grausamen kollektiven Bestrafung. Die Blockade von Hilfe tötet.“
Vor zwei Monaten hätten die israelischen Behörden bewusst beschlossen, jegliche Hilfe für den Gazastreifen zu blockieren. „Sie haben schonungslos offen gesagt, dass sie mit dieser Politik die Hamas unter Druck setzen wollen“, so Fletcher. „Ja, die Geiseln müssen freigelassen werden, sofort. Man hätte sie niemals ihren Familien wegnehmen dürfen“, erklärte der Koordinator für humanitäre Hilfseinsätze der Vereinten Nationen. „Doch das Völkerrecht ist eindeutig: Als Besatzungsmacht muss Israel humanitäre Hilfe zulassen. Die Hilfe und die damit geretteten Menschenleben dürfen niemals ein Druckmittel sein.“
dts Nachrichtenagentur
Foto: Grenzübergang Erez zum Gazastreifen (Archiv), via dts Nachrichtenagentur
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