Oldenburg

„Fridays For Future“: „Streik“ in den Ferien

Um über ihre Forderungen zu informieren, veranstaltet „Fridays For Future Oldenburg“ einen Demonstrationstag mit zahlreichen Aktionen auf dem Schlossplatz.

Um über ihre Forderungen zu informieren, veranstaltet „Fridays For Future Oldenburg“ einen Demonstrationstag mit zahlreichen Aktionen auf dem Schlossplatz. Am 26. April folgt der nächste Streiktag.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am/pm) In dieser Woche haben die Aktivisten von „Fridays For Future“ ihre konkreten Forderungen vorgestellt. Erste Maßnahmen sollen bis Jahresende durchgesetzt werden. Dafür demonstrieren jetzt auch die Oldenburger Schüler, Studierenden und Auszubildenden wieder. Von 10 bis 16 Uhr finden am Freitag, 12. April, Aktionen auf dem Schlossplatz statt. An diesem Ferientag findet zwar kein Unterricht statt, der bestreikt werden könnte, aber es ist ein Sitzstreik vor dem Rathaus geplant.

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Die Aktionen am Freitag

Die Oldenburger Schülerinnen und Schüler haben sich nachhaltige und umweltfreundliche Aktionen einfallen lassen. Sie wollen am Freitag ein Insektenhotel bauen, Shampoo, Seife oder Zahnpasta herstellen und Transparente für den kommenden Streik am 26. April (Bahnhofsvorplatz, 11 Uhr) basteln. Zudem werden Workshops mit Informationen zum Zeitalter des Menschen angeboten und es wird Musik- und Tanzeinlagen geben. Kleider-, Büchertausch und Foodsharing runden das Programm ab. Außerdem wird eine Malecke für Kinder eingerichtet. Der politische Inhalt der Bewegung soll durch einen Sitzstreik im Gang am Rathaus untermauert werden.

Die Forderungen

„Fridays For Future Oldenburg“ wird an dem Tag auch über das Forderungspapier informieren, das in dieser Woche in Berlin der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Dabei ist die Einhaltung des Ziels von maximal 1,5 Grad Erderwärmung sowie der Ziele des Klimaabkommens von Paris bereits bekannt und wurden jetzt konkretisiert. „Explizit für Deutschland bedeutet das, dass Nettonull Treibhausgasemissionen bis 2035 erreicht werden muss“, so „Fridays For Future“. Um dies gewährleisten zu können, müsse bis 2035 die Energieversorgung vollständig durch erneuerbare Energien erfolgen. Die Schülerbewegung hält weiter am Kohleausstieg bis 2030 fest.

„Fridays For Future“ fordert bis Ende des Jahres 2019

  • Schluss mit Subventionen für fossile Energieträger.
  • Abschaltung von einem Viertel der Kohlekraft.
  • Erhebung einer CO2 Steuer auf alle Treibhausgasemissionen.

Update 12. April 7.51 Uhr

Weil die heutige Demonstration als Versammlung und nicht als Veranstaltung angemeldet wurde, müssen einige der angekündigten Aktionen wie Workshops und Sitzstreik entfallen.

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6 Kommentare

  1. StevenFfF
    12. April 2019 um 7.58 — Antworten

    Leider gibt es keine Sitzstreiks und Workshops, aufgrund dessen, dass es bei der Anmeldung ein Missverhältnis gegeben hat. Das wird später noch einmal nachgeholt.
    Weiterhin wird es Reden und Stände geben.

    • W. Lorenzen-Pranger
      12. April 2019 um 10.10 — Antworten

      Lasst euch NIEMALS mit faulen „Argumenten“ hinhalten, so von wegen Abhängigkeit von der Automobilindustrie und deren Arbeitsplätze. Das grundlegende Werk des Club of Rome, die Grenzen des Wachstums, erschien 1972! Die Politik, also die machtausübenden bürgerlichen Parteien CDU / CSU, SPD und FDP hierzulande hatten also 47, in Worten siebenundvierzig, Jahre Zeit, den strukturellen Wandel zu gestalten. Geschehen ist faktisch NICHTS! Ich zumindest werde denen das nie verzeihen.

  2. Markus
    12. April 2019 um 12.18 — Antworten

    Heute nix los, weil es keine Schulstunden zum Schwänzen gibt? Irgendwie habe ich nichts anderes erwartet 😉

  3. W. Lorenzen-Pranger
    14. April 2019 um 16.39 — Antworten

    Etliche kennens vermutlich schon:
    https://www.youtube.com/watch?v=pxLx_Y6xkPQ

  4. W. Lorenzen-Pranger
    21. April 2019 um 15.29 — Antworten

    https://www.spiegel.de/panorama/klimaerwaermung-und-unsere-kinder-wie-sollen-wir-s-erklaeren-a-1263370.html

    …und ein Kommentator der NWZ meinte gerade, daß sich Städte und Gemeinden am Klimaschutz und der Luftreinhaltung beteiligen sollten, so die EU, sei „das falsche Signal“! (Komisch, für den Bürgermeister der im Vergleich zu OL kleinen Stadt Sonderburg in DK und die Bürgermeisterin von Paris ist es das richtige Signal.) So lange solche armen Irren ihren Schwachsinn schreiben dürfen, wider besserem Wissen, das sie ja haben könnten, würden sie mal wenige Minuten (!) seriös recherchieren – und das auch noch offizell – so lange wird sich vermutlich nicht viel ändern. Zu viele laufen diesen billigen und strunzdummen Rattenfängern nach. Laut „Bild“ ist die AfD im Osten derzeit die stärkste Partei…

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