Oldenburg: Demonstration für Demokratie

Kommenden Samstag wollen zahlreiche Oldenburger/innen ein Zeichen gegen den Rechtsruck setzten.
Foto: Fridays for Future
Oldenburg (pm/ki/am) Ein breites Bündnis aus mehr als 50 Oldenburger Gruppen ruft zu einer Demonstration für Demokratie und gegen den gesellschaftlichen Rechtsruck auf. Am Samstag, 18. Januar, um 12 Uhr soll auf dem Schlossplatz ein klares Zeichen für eine offene und vielfältige Gesellschaft gesetzt werden. Die Veranstalter/innen erwarten rund 1.000 Teilnehmende.
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Unterstützt wird die Initiative von Sportvereinen, Gewerkschaften, Klimagruppen, Kulturvereinen und Kirchengemeinden. Nach den Auftaktreden auf dem Schlossplatz führt die Demonstration über die Huntestraße, den Staugraben, Am Stadtmuseum, den Pferdemarkt, die Peterstraße, die Ofener Straße, den Theaterwall und den Kasinoplatz, bevor sie wieder auf dem Schlossplatz endet. Im Anschluss gibt es Kontaktmöglichkeiten, um bei den beteiligten Gruppen aktiv zu werden.
Die Initiator/innen betonen die Notwendigkeit des Engagements angesichts der aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen. Lasse Maslonka vom Bündnis für Demokratie Oldenburg erklärt: „Wir gehen laut und bunt auf die Straße und wollen zeigen, dass wir uns Demokratie ohne rechte Gruselmärchen wünschen.“
Die Demonstration richtet sich auch gegen populistische Narrative, die zunehmend Einzug in politische Debatten halten. „Rechte Populisten, wie die AfD, werden nicht geschwächt, wenn man ihre Narrative übernimmt. Rechter Wahlkampf hilft immer nur den Rechten!“, sagt Marit Gaumer vom Bündnis.
Besondere Kritik üben die Organisator/innen an der politischen Rhetorik im aktuellen Wahlkampf. Forderungen nach mehr Abschiebungen oder der Aberkennung der deutschen Staatsbürgerschaft für bestimmte Gruppen würden die gesellschaftliche Spaltung vertiefen und rechtsextremen Positionen Auftrieb geben.
Auch Kirchengemeinden beteiligen sich an der Demonstration. „Als Christ/innen sehen wir Menschenwürde, Nächstenliebe und Zusammenhalt als zentrale Werte. Daran messen wir die Parteien bei der Wahl. Unsere Gesellschaft braucht eine Politik, die dafür einsteht“, erklärt Pastorin Anja Kramer.
Das Bündnis fordert eine gesellschaftliche und politische Haltung, die von Fakten, Menschenwürde und sozialer Gerechtigkeit geprägt ist. Demokratie, so betonen die Organisator/innen, lebt von der aktiven Beteiligung der Menschen. „Oldenburg muss jetzt, ein Jahr nach den großen Demos gegen Rechts, wieder aufstehen für Menschenwürde, Demokratie und soziale Gerechtigkeit, damit in diesem aufgeheizten Wahlkampf ‚Nie wieder‘ wahr bleibt“, sagt Eika Jacob vom Bündnis für Demokratie Oldenburg.
Der Aufruf wird unterstützt von
Fridays for Future Oldenburg
United Against Racism
Students for Future Oldenburg
VfB für Alle
kreativ:labor
JANUN Oldenburg
BUND Stadtgruppe Oldenburg
Seebrücke Oldenburg
Letzte Generation Oldenburg
Fachschaft Pädagogik
Oldenburg Eins
ALSO
VVN-BdA
Pena.ger
Feministisches Referat
GVO
Greenpeace Oldenburg
Hoch Motiviert
Health for Future Oldenburg
Fachschaft Biologie
Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Oldenburg
Staatstheater Oldenburg
BUND Jugend Oldenburg
NABU Hochschulgruppe
DGB Oldenburg
Fachschaft Medizin
Jugendkulturarbeit
GEW Oldenburg
Evangelisch-Reformierte Gemeinde Oldenburg
AStA
Werkstattfilm
Amnesty International Oldenburg
AntiRa Queer Fem Liste
Omas gegen Rechts Oldenburg
Ökumenische Zentrum Oldenburg e.v.
VCD Oldenburg
Queerer Mädchentreff Oldenburg
Sportjugend Oldenburg
IBIS
Rock gegen Rechts
DGB Jugend Oldenburg
ver.di Oldenburg
Stadtjugendring Oldenburg
Freundeskreis für Sinti und Roma in Oldenburg e.V.
Anna Schwarz Haus
Cine k
Lambertistift Oldenburg
1.FC Ohmstede
5 Kommentare
Da wird Oldenburg doch wohl ein paar mehr als 1000 Leute auf die Strasse bekommen.
Die erste Anti-AfD-Demo hatte rund 10% der Oldenburger Bevölkerung auf dem Schlossplatz…
Die Unionsparteien nicht vergessen!
Die meisten Menschen wollen doch einfach nur in Ruhe und Frieden leben, aber es gibt ständig Vorfälle, wo sich diese Mehrheit gegen Unruhestifter jeder Art erheben muss.
Ruhe und Frieden gibt es nicht zum Nulltarif. Da sind wir alle gefragt uns zu engagieren und uns nicht von gewissen Menschen instrumentalisieren zu lassen.