Filmfest

Filmfest: Gala für zwei

Torsten Neumann im Gespräch mit Edward R. Pressmann.

Torsten Neumann im Gespräch mit Edward R. Pressmann.
Foto: Lawrence Diederich / Filmfest Oldenburg

Oldenburg (am) Traditionell lädt das Internationale Filmfest Oldenburg freitags zur Filmfest-Gala, die auch in diesem Jahr im Oldenburgischen Staatstheater stattgefunden hat. Geehrt wurden der Produzent Edward R. Pressman (unter anderem „Das Boot“, „Badlands“, „Bad Lieutnant“) und der Schauspieler Lou Diamond Phillips (unter anderem „La Bamba“, „Stand and Deliver“, „Shadow of the Wolf“) mit den German Independence Honorary Awards.

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Edward R. Pressman

Das Filmfest Oldenburg hat erstmals einen Filmproduzenten mit einer Retrospektive geehrt. Der gebürtige New Yorker Edward R. Pressman hat mehr als 80 Kinofilme produziert und damit das amerikanische Kino entscheidend mitgeprägt. Als einer der ganz wenigen Produzenten in den USA, der seine Projekte mit Leidenschaft und Herz begleitet, hat Pressman Filme ermöglicht, die im kommerziellen System Hollywoods ohne ihn kaum entstanden wären.

Künstlerisch ebenso ambitionierte wie eigensinnige Filmemacher wie Terence Malick, James Toback Abel Ferrara oder auch Brian de Palma konnten erste Filme umsetzen, die dann künstlerisch nachhaltig das amerikanische Kino berührt haben und ohne Pressman kaum denkbar wären. Ed Pressman ist während des gesamten Filmfestes in Oldenburg, im Rahmen der Retrospektive werden acht seiner Filme gezeigt.

Lou Diamond Phillips

Seine Vorfahren sind Hawaiianer, Schotten, Iren, Cherokee-Indianer und Spanier. Geboren wurde er auf den Philippinen, wo sein Vater als Marineoffizier stationiert war, und wuchs in Texas auf. Erstmals stand der Schauspieler auf einer Bühne am Stage West Theater. Nach dem Welterfolg von „La Bamba“ drehte er „Stand and Deliver”, für den er einen Independent Spirit Award und eine Golden Globe Nominierung erhielt. „Young Guns“ etablierte ihn neben Kiefer Sutherland, Charlie Sheen und Emilio Estevez als Frauenschwarm unter den jungen Hollywood-Schauspielern.

Lou Diamond Phillips.

Lou Diamond Phillips.
Foto: Lawrence Diederich / Filmfest Oldenburg

1996 kehrte Phillips, der im Laufe seiner Karriere in mehr als 100 Filmen und Serienepisoden mitspielte, zu seinen Wurzeln zurück und legte mit der Broadway Produktion „The King and I“ ein Theaterdebüt hin, für das er mit einer Tony-Nominierung, dem Theater World Award und einem Outer Critics Award ausgezeichnet wurde. Im darauffolgenden Jahr wurde er für seine darstellerische Leistung in „Courage Under Fire” gefeiert. Aktuell spielt er in der Netflix Serie „Longmire“ mit.

Weltpremiere: „Quest“

Im Anschluss an die Verleihung hat die Weltpremiere von Santiago Rizzos „Quest“ stattgefunden, in der Lou Diamond Phillips eine tragende Rolle übernommen hat. Für Regisseur Santiago Rizzo ist „Quest“ nicht nur eine Lebensaufgabe, sondern die behutsame und liebevolle Schilderung seines eigenen Lebens. „Tolle schauspielerische Leistungen von Gregory Kasyan als Mills, Dash Mihok (‚Ray Donovan‘) als Moellering und Lou Diamond Phillips bereichern diesen Film, dessen Geschichte uns bekannt vorkommen mag, authentischer haben wir sie allerdings noch nie gesehen“, teilt das Filmfest mit.

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