Oldenburg

„Aufnahmezustand“ in der bau_werk-Halle

Hassan Kamlih, Ginar Khalil und Asaad Alhassan aus Syrien sowie Katharina Semling, Stefanie Riepe, Maike Truels, Claudia Pedaci-Waskönig, Frank Pantel, Joschka Kipshagen und Dagmar Pommerening stellten das diesjährige Sommerprogramm des bau_werk Vereins vor.

Hassan Kamlih, Ginar Khalil und Asaad Alhassan aus Syrien (vorne, von links) sowie Katharina Semling, Stefanie Riepe, Maike Truels, Claudia Pedaci-Waskönig, Frank Pantel, Joschka Kipshagen und Dagmar Pommerening (hinten, von links) stellten das diesjährige Sommerprogramm des bau_werk Vereins vor.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am) Zum zwölften Mal startet der Verein bau_werk am morgigen Mittwoch, 18. Mai, 19 Uhr eine Veranstaltungsreihe in der bau_werk Halle am Pferdemarkt. Unter dem Titel „Aufnahmezustand“ geht es beim diesjährigen Sommerprogramm um die „Zustände“ bei kurz- und langfristiger Unterbringung von Flüchtlingen und neue bezahlbare Wohnkonzepte für alle. Das Thema wird soziologisch, architektonisch und historisch betrachtet. Ausstellungen begleiten die Vorträge und Podiumsdiskussionen.

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Mittwoch, 18. Mai, 19 Uhr
Zum Auftakt heißt es „Die verschiedenen Etappen des Ankommens und des Bleibens“. Zwei Migranten und eine Migrantin werden in einer Gesprächsrunde darüber berichten, wie sie in ihrer Heimat gewohnt haben, heute leben und was sie sich für ihre Zukunft wünschen. Nach den „Zuständen“ bei der Aufnahme von Flüchtlingen über die Euphorie müsse man jetzt zum Nachdenken kommen, so Dr. Frank Pantel, Vorsitzender des Vereins bau_werk. „Vielleicht haben wir jetzt einen Zustand erreicht, wo wir überlegen können, was für diejenigen gut, die bei uns bleiben und für sie ‚vernünftige Zustände‘ schaffen“, sagt Pantel. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit dem Verein IBIS organisiert.

Mittwoch, 1. Juni, 19 Uhr
Dr. Ingrid Breckner, HafenCity Universität Hamburg, spricht über „Soziale Aspekte gesellschaftlicher Integration von Geflüchteten“. Die Stadt- und Regionalsoziologin ist als Beraterin für die Stadt Hamburg bei der Entwicklung von Strategien und Konzepten zur Unterbringung und Integration von Flüchtlingen tätig. Sie wird von ihren praktischen Erfahrungen berichten.

Dienstag, 14. Juni, 18 Uhr
„Gebaute Entropie – Vortrag der ‚90 Minuten‘-Reihe“ heißt der Vortragstitel des Architekten Thomas Burlon von Brandhuber+, der die Umnutzung von gebauten Strukturen und Neubewertung von Nachbarschaften thematisiert.

Donnerstag, 30. Juni, 19 Uhr
Bei der Podiumsdiskussion „Welche Aufgaben können Architektur und Städtebau bei der Integration übernehmen?“ sprechen Robert Ambrée (Montag Stiftung Urbane Räume), Prof. Hans Drexler (FB Architektur der Jade Hochschule), Stefan Könner (GSG-Geschäftsführer) und Gabriele Nießen (Stadtbaurätin in Oldenburg) miteinander.

Donnerstag, 4. August, 19 Uhr – „bau_werk unterwegs“
Warum „Flüchtlinge auf’s Land“ ziehen könnten, erörtert Dr. Reiner Braun, empirica AG Berlin, im Dorfgemeinschaftshaus Ihausen. Gemessen an der Einwohnerzahl gibt es auf dem Land hohe Leerstandsquoten und oft viele gemeldete Arbeitsstellen.

Dienstag, 23. August, 19 Uhr
Über „Die Integration von Flüchtlingen in Oldenburg nach 1945“ referiert Dr. Andreas von Seggern, Leiter des Stadtmuseums Oldenburg. Über 42.000 Flüchtlinge und Vertriebene kamen in die weitgehend unzerstörte Stadt.

Dienstag, 6. September, 19 Uhr
In einer gemeinsamen Ausstellungen werden die Ergebnisse von zwei Wettbewerben in Niedersachsen / Bremen und Niederlande zum Thema „Wohnraum schaffen“ vorgestellt.

Freitag, 30. September, 19 Uhr

Die Abschlussveranstaltung wird traditionell „bunt“. Am „Großen Abend der Superintegratoren“ kommen Abenteurer, eine Spezialistin der Mosaikkultur, Poetryslammerinnen, Musiker und Tänzer zusammen. Sie sind die Superintegratoren, die als Vermittler von Offenheit und Freiheit im Denken und Handeln in einem ungewöhnlichen Rahmen auftreten werden.

Weitere Termine
„Vom Aufriss zum Abriss“: Buchvorstellung mit Friedrich Precht, 7. Juni, 19 Uhr
„Home not Shelter“: Ausstellung vom 14. bis 30. Juni
„Gestrandet“: Kinoabend im Casablanca, 10. August
„Architekten in Bewegung“: kostenlose Sprechstunde, 3. September, 14 bis 18 Uhr
„Bewahren, umnutzen oder wiederverwenden“: ressourcenschonendes Bauen, 7. September, 19 Uhr
„Wo Flüchtlinge wohnen und Städte lebendig werden – Für Integration ohne Neubau“: Veranstaltung von KoBE, Referent Daniel Fuhrhop (Autor von „Verbietet das Bauen“), 22. September, 19 Uhr

Mehr Informationen gibt es unter www.bauwerk-oldenburg.de.

bau_werk e.V.

Im Verein bau_werk haben sich vor zwölf Jahren elf regionale Vereine, Verbände und Institutionen in Kooperation mit der Stadt Oldenburg zusammengetan, um sich mit der baulichen Entwicklung des Lebensraums Stadt zu befassen. Die Themen Bauen, Stadtplanung und Baukultur sollen in die Öffentlichkeit getragen werden. Mitglieder: Architektenkammer Niedersachsen, Bund Deutscher Architekten (BDA), Bund Deutscher Baumeister, Architekten und Ingenieure e.V. (BDB), Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (BDLA), Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Ingenieurinnen Netzwerk e.V. (INGNET), Jade Hochschule Wilhelmshaven / Oldenburg / Elsfleth, Junge Architekten Oldenburg (Reihe 7), Kompetenzzentrum Bauen und Energie e.V. (KoBE), Oldenburgischer Architekten- und Ingenieurverein (AIV), Oldenburgische Landschaft, Staatliches Baumanagement Niedersachsen, Verein der Förderer der Fachhochschule Oldenburg, Vereinigung Freischaffender Architekten (VFA).

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