Oldenburg

Altpapier: Städtische Abfuhr ist eingestellt

Die Stadt Oldenburg hat die Altpapiersammlung eingestellt. Dennoch werden Tonnen an den städtischen Leerungsterminen an die Straße gestellt.

Die städtischen Leerungstermine gelten nicht mehr.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (pm) – Am 1. April hat die Stadt Oldenburg die Altpapiersammlung im Stadtgebiet eingestellt. Seitdem leert ausschließlich die ARGE Duales System Oldenburg (ARGE) die Altpapiertonnen der Privathaushalte. Dennoch werden immer noch Altpapiertonnen an den städtischen Leerungsterminen an die Straße gestellt.

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Die im städtischen Abfuhrkalender angegebenen Leerungstermine für Altpapiertonnen sind nicht mehr gültig. Es gelten ausschließlich die Leerungstermine des Abfuhrkalenders der ARGE. Der Abfuhrkalender der ARGE kann unter www.blau-in-ol.de heruntergeladen werden. Weitere Auskünfte erteilt die ARGE auch telefonisch unter 04 41 / 257 06. Die Stadtverwaltung empfiehlt, die Abfuhrtermine der ARGE auf dem städtischen Abfuhrkalender einzutragen, damit keine Termine vergessen werden.

Wesentlicher Bestandteil des Einigungsvertrages zwischen der Stadt Oldenburg und der ARGE ist weiterhin, dass die städtischen Papiertonnen mit Sammlungsbeginn durch die ARGE in deren Besitz übergehen. Betroffen von der Abfuhr der Papiertonnen durch der ARGE sind daher ausnahmslos alle privaten Haushaltungen, unabhängig davon, ob sie eine blaue oder eine grau-blaue Papiertonne nutzen.

Sofern durch die Übernahme der ARGE Grundstückseigentümer überzählige grau-blaue Papiertonnen haben sollten, können diese in einer Abholaktion ab dem 23. Mai wieder zurückgegeben werden. Die Grundstückseigentümer beziehungsweise Bevollmächtigten werden über die Rückgabeaktion, die am 23. Mai beginnt, noch rechtzeitig informiert.

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15 Kommentare

  1. Barbara Klebinger
    16. April 2016 um 0.59 — Antworten

    … nach über 2 Jahren ist die Verlustproduktion der städtischen Altpapiersammlung endlich vorbei !
    Die Verluste dürften aus betriebswirtschaftlicher Sicht wohl über 2.5 Millionen Euro, die Geldausgaben nochmal weit höher – das verlustreiche Desaster wurde aus unserer Stadtkasse bezahlt !
    Bisher hat sich keiner der Verursacher-Ratsmitglieder für diese Fehlentscheidung bei den Bürgern entschuldigt oder ein Einsehen gezeigt – es wird vernebelt, den Bürgern Schuld zugeschoben oder sogar über riesige, aber verlorene Gewinne debattiert… – ansonsten wird jetzt eilig über Wahlprogramme und neue Kandidaten für die kommende Wahl nachgedacht.
    Glauben die Verursacher wirklich, daß Oldenbürger den Schaden von 3 – 4 Millionen Euro vergessen ? – immerhin haben über 60% NICHT an dem verlustreichen Desaster teilgenommen.
    Kein Wort der Reue-keine Aussage über Wiedergutmachung.Traurig.

  2. Helsinki
    16. April 2016 um 12.52 — Antworten

    Nachdem ich die Debatte über mehrere Jahre mitverfolgt und mich dabei oft genug geärgert habe, hier mal meine Sicht der Dinge: Die Idee, die (üppigen) Erlöse aus der Altpapierverwertung nicht nur in die Taschen einiger weniger, sondern in die von uns allen zu lenken, war im Grundsatz goldrichtig, und mir hat auch noch niemand ein echtes Gegenargument nennen können. Dass das Projekt seitens der Stadt handwerklich schlecht angegangen wurde, ist unstrittig. Letztendlich entscheidend ist jedoch, dass zahlreiche Mitbürger der Medienkampagne der ARGE auf den Leim krochen und damit das eigentliche Desaster erst hervorriefen. Dass nun ausgerechnet die Exponenten dieser Gruppe (es sind im wesentlichen immer dieselben) nicht müde werden zu rufen: „Haltet den Dieb, er hat mein Messer im Rücken!“ ist zum mindesten befremdlich.

    • Barbara Klebinger
      17. April 2016 um 5.01 — Antworten

      …welche „Medienkampagne“ meinen Sie ?
      Seit den Anfängen der Planung von Verwaltung und Verursachern habe ich persönlich mich gegen die Bevormundung, Entzug von Eigentumsrechten, Zwangsverwaltung, Vergessen von betriebswirtschaftlichen Grundlagen, Expentierfreudigkeit auf Kosten der Stadtkasse, grundlegend schlechte Planung, nachhaltiges Verschwenden von Geldern der Bürger und die starrsinnige Beibehaltung von verlustbringenden Ideen gewehrt !

      • Helsinki
        17. April 2016 um 17.34 — Antworten

        „Vertrau blau“.

        Mit Ausnahme der schlechten Planung kann ich bei keinem der von Ihnen genannten Tatbestände irgend einen Bezug zur Realität erkennen. Insbesondere hat niemand versucht, Ihnen Ihr Eigentum zu nehmen (oder wurden Sie mit Sanktionen bedroht, wenn Sie Ihr Altpapier einem anderen Verwerter zur Verfügung stellen wolten?), und schon gar nicht zwangsweise.

        • Oldenburgfan
          18. April 2016 um 7.03 — Antworten

          Sehr schön auf den Punkt gebracht!

        • Barbara Klebinger
          21. April 2016 um 20.36 — Antworten

          … mein Eigentum Altpapier, daß neben der blauen Tonne stand und nur für die Arge bestimmt war, wurde mehr als einmal vom AWB mitgenommen.
          … Mietern wurde das Eigentumsrecht entzogen, indem die blauen Tonnen entfernt wurden und nur noch AWB-Tonnen aufgestellt wurden. Mietern wurde nicht genehmigt, die blaue Tonne weiter zu nutzen.
          … da an der Straße unerwünschte AWB-Tonnen standen, habe ich mich sofort um eine Haftungsübernahme-Erklärung der Stadtverwaltung/AWB bemüht, um bei Unfällen oder Schäden durch bei Sturm herumschleudernde Tonnen eine Schadensmeldung erstellen zu können:Nach der zweiten Anfrage wurden die Tonnen von der Straße entfernt.
          … gleich am Anfang der Desaster-Sammlungsidee der Stadt stand im Artikel: Wenn die AWB-Tonne nicht genutzt wird, werden die Abfallgebühren erhöht. Ist das noch demokratische Freiheit des Bürgers ? Immerhin gehört das Sammeln von Wertstoffen nicht zu den kommunalen Aufgaben.

      • Wolf
        18. April 2016 um 8.51 — Antworten

        Und wegen Leuten wie Ihnen zahlen wir jetzt alle höhere Müllgebühren während ein paar Unternehmer sich die Hände reiben. Dankeschön dafür.

        • Karl
          18. April 2016 um 11.11 — Antworten

          Die Arbeitnehmer dieser Unternehmen reiben sich auch die Hände. Nochmal Dankeschön dafür.

          • Wolf
            18. April 2016 um 23.06

            Achja die Arbeitsplätze; mal wieder dieses Totschlagargument der Wirtschaft, die in Wirklichkeit Arbeitsplätze am ehesten als Kostenfaktor sieht. Beim AWB hätte auch jemand die Arbeit erledigen müssen.

  3. Silvio Freese
    18. April 2016 um 11.05 — Antworten

    Nüchtern bewertet ist doch das Thema eher nebensächlich. Ob es Papier ist, der Betrieb der Weser-Ems-Halle (3,2 Mio € Verlust Tendenz steigen), der wirtschaftlich unkontrollierte Betrieb der Notrufzentrale oder die hohen Verluste der Bäderbetriebe (2,7 Mio €) in Zeiten niedrigster Energiekosten – der Beweis ist mehr als deutlich erbracht. öffentliche Verwaltungen und ganz besonders die in Oldenburg, sind nicht in der Lage wirtschaftlich erfolgreich und überlebensfähig zu agieren.
    Die Einschätzung von Kosten und Einnahmen werden durch die Bank weg zu rosig gesehen, rechtliche Situation nahezu weltfremd eingestuft („Einen Prozess wird die Stadt Oldenburg auf jeden Fall gewinnen“).
    Schlimm ist jedoch, daß angesicht des vollflächigen wirtschaftlichen Versagen jetzt versucht wird, das Verhalten von Bürgern als „schuldhafte Ursache“ zu ermitteln und ggf. sogar Konsequenzen zu ziehen. Hier lautet meine Aussage ganz klar: Wo und wann werden Konsequenzen in Rat und Verwaltung folgen, denn hier liegen die wirklichen Ursachen.
    Im Falle des Rates können die Konsequenzen zumindest durch den Wähler eingeleitet werden (leider erst im September), die Auswirkungen der Fehler in der Verwaltung werden wohl sicherlich nahe „Null“ zu beziffern sein. Auch hier existiert ein Unterschied zum „richtigen Leben“ – in einem Unternehmen werden Verantwortliche/Führungskräfte für derartige Fehlleistungen damit belohnt, daß sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt werden oder andere Aufgaben erhalten, für die sie besser geeignet sind.

    • Barbara Klebinger
      8. Mai 2016 um 2.09 — Antworten

      DANKE

    • Werner Lorenzen-Pranger
      8. Mai 2016 um 9.48 — Antworten

      In Unternehmen werden Verantwortliche / Führungskräfte für derartige Fehlleistungen damit belohnt, daß sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung gestellt werden? Lesen sie keine Zeitung, bekommen sie keine Nachrichten in Rundfunk und Fernsehen mit? VW hat Betrügereien in gigantischen Ausmaßen zu verantworten – und die Vorstände bekommen, auch nach aufgezwungenem (!),Teilverzicht, Boni, also Belohnungen, in zweistelliger Millionen-Höhe – ach ja – und ein Herr Brinker, „im Ruhestand“, der wesentlich für die Einbußen bei der EWE verantwortlich ist, wird mal eben Professor. Wollen sie mehr Beispiele aus Wirtschaft und Politik, oder können sie selbst googeln? Fangen sie doch einfach mal bei von der Leyen oder Schavan an, ist natürlich nur ein Vorschlag…

  4. Helsinki
    13. Mai 2016 um 23.09 — Antworten

    Viele Worte…
    Aber die zentrale Frage ist und bleibt unbeantwortet: Warum sind die beträchtlichen Gewinne aus der Altpapierverwertung in den Taschen einiger weniger besser aufgehoben als in den Taschen von uns allen?
    Schweigen bei allen Gegnern der städtischen Sammlung!
    Und es ist und bleibt unlogisch und auch unanständig, der Stadt zum einen sein Papier vorzuenthalten und ihr andererseits vorzuwerfen, sie hätte nicht genug Papier gesammelt und daher keinen Gewinn erzielt. Wer das eine tut, führt das andere herbei und hat damit meiner Meinung nach jedes Recht verwirkt, mit dem Finger auf Dritte zu zeigen.
    Nur am Rande: Eine Notrufzentrale ist ein Element der öffentlichen Daseinsfürsorge und kein Wirtschaftsbetrieb, die kann und soll niemand wirtschaftlich betreiben. Und wenn der Betrieb von öffentlichen Bädern im normalpreisigen Bereich gewinnbringend möglich wäre, würde es entsprechende private Betreiber geben. Erstaunlicherweise ist das nicht der Fall…

  5. Barbara Klebinger
    25. Mai 2016 um 0.46 — Antworten

    .. VW-Vorstand : erstaunlich, anmaßend und äußerst fraglich !
    120000 Mitarbeiter erhalten 474 Millionen Bonus = pro Person 3.950,- Euro pro Jahr !

    Vorständler, neue Vorständler oder ausgeschiedene Vorständler erhalten außer Bezügen von jährlich 3.500.000,–(ohne Tätigkeit) bis 7.300.000,– Euro, einer eine Extraprämie für das erste Jahr ohne Tätigkeit von 11.500.000,– Euro, Pensionszusagen von 7.200.000,– Euro jährlich und höher und dann noch einmalig sogenannte Boni von 5.900.000,– bis 8.600.000,– Euro – und das für das Jahr, in dem der Betrug aufflog !!

    Die Mitarbeiter hatten wohl eher keinen Einfluß auf die Betrügereien, die jetzt Milliarden kosten – was für Entscheidunden – und ein Aktienpaket gehört Niedersachsen ! Ob die Landesregierung so still hält, weil über die Einkommensteuer ca. 42% = pro Vorständler 6.300.000,– bis 6.700.000,–Euro – erwartet werden ? So könnten sich die lauthals in Hannover verkündeten „Mehrsteuereinnahmen“ in Niedersachsen erklären. Diese, falls sie denn überhaupt kommen und sich nicht durch steuerliche Verlustzuweisungen für die Vorständler verringern, werden aber wieder ganz bestimmt nicht für uns Bürger eingesetzt !

    Was wohl so ein Vorständler mit (nach Steuer) 77.000,– Euro monatlich macht ? Ein ALG II-Bezieher hat ca. 360,– mtl. und ein Arbeitnehmer mit mittlerem Gehalt vielleicht 2.000,– Euro mtl…….
    Der VW-Mitarbeiter hat durch den Bonus ein Mehrgehalt von ca. netto 250,– Euro.
    Nachdem ich viel gerechnet und Nullen gezählt habe, wird mir bei dem Ergebnis nur noch schlecht.

  6. ein Bürger der Stadt Oldenburg
    14. Juni 2016 um 14.30 — Antworten

    Ich bin auch ein Bürger der von Anfang an gegen die Städtische Altpapiersammlung ausgesprochen hat. Wer nicht ganz blöd ist der hat von Anfang an das Ziel des Stadtrates erkannt. Die Stadt war und ist an der Altpapierentsorgung der Arge beteiligt. Die Stadt bekommt ja ein gewisses Salär aus dem Vertrag mit der Arge. Aber wie es in den Deutschen Politikerköpfen ja üblich ist, zählen nur die € Zeichen in den Augen. So dachte man sich eben, wir nehmen das selbst in die Hand weil die Preise für Altpapier ja steigen. Es wurden ohne Sinn und Verstand Steugergelder ausgegeben damit jeder Haushalt/Eigentümer mit noch einer zusätzlichen Tonne seine Keller/Schuppen/Garagen/Grundstücke vollstellen konnte/musste, während sich die Klage der Stadt Oldenburg dagegen bereits im Vorfeld des Gerichtsentscheides als Rohrkrepierer herausstellte. Ich habe mich für die Arge Sammlung entschieden aus dem einfachen Grund. 1 Arbeitsplatzerhaltung bzw. Arbeitsplatzsicherung für die Beschäftigten der Altpapierentsorgungsunternehmen. 2 Weil die Stadt damit eben diese Arbeitsplätze gefährdet hat oder hätte. 3 Die Stadt Oldenburg hätte keine Arbeitsplätze geschaffen, da sie ja mit bestehendem Personal die Arbeit erledigen wollte.
    Kurze Anmerkung dazu. Die Stadt schafft es ja nicht einmal ihre Restmülltouren ordnungsgemäß durchzuführen.
    Das die Stadt dem Bürger die Schuld am selbst inszenierten Desaster gibt, zeigt nur wie Weltfremd, Sparresisstent, Planungsunfähig unsere Politiker im Stadtrat denken und Handeln.
    Die Wahlen rücken näher und ich weiss jetzt schon wer meine Stimme nicht bekommen wird.

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