Nachrichten

Drosten: Omikron wird in China Probleme machen

Polizisten in China, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Virologe Christian Drosten geht davon aus, dass die Omikron-Variante des Coronavirus sich unabhängig von den anstehenden Olympischen Winterspielen auch in China ausbreiten wird. „Ich bin mir nicht sicher, ob man Olympische Spiele braucht, um Omikron nach China einzutragen“, sagte er im Deutschlandfunk.

Anzeige

„Ich glaube, das Virus ist da auch schon.“ Olympia würde da „gar nicht mehr so viel noch oben draufsetzen“. Insgesamt müsse man sich über diese Konstellation Sorgen machen. Die Impfstoffe, die in China verimpft wurden, wirkten sehr schlecht gegen Omikron, so Drosten.

Notwendig seien Impfungen mit mRNA-Wirkstoffen, „dann kriegt man wieder eine ganz gute Wirkung“. Das werde man aber so schnell nicht hinkriegen. „Darum wird man in China wahrscheinlich Kontaktreduktionsmaßnahmen brauchen und die werden wahrscheinlich geografisch immer weiter auch notwendig sein und um sich greifen“, fügte der Virologe hinzu. Das sei wahrscheinlich auch für die Wirtschaft eine „relevante Implikation“.

Foto: Polizisten in China, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

McAllister kritisiert Zwangsuntersuchungen in Russland

Nächster Artikel

Esa-Wissenschaftsdirektor sieht "goldenes Zeitalter der Astronomie"

2 Kommentare

  1. Thomas Schmitt
    1. Januar 2022 um 11.24

    China und die vergleichsweise sehr hohe Ansteckungsrate bei „Omikron“ ist ein sehr interessantes Thema, das uns auch in Zukunft begleiten wird. Man muss weder Virologe noch Hellseher sein, um mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit voraussagen zu können, dass die Null-Covid-Strategie bei Omikron China in extreme gesundheitliche und wirtschaftliche Schwierigkeiten mit deutlichen Auswirkungen auf die gesamte Weltwirtschaft bringen wird, Die chinesische Führung hat ihren Untertanen stets die Botschaft vermittelt, dass man das Coronaproblem besser als alle anderen Staaten stets im Griff gehabt hat. Da die Partei „immer Recht hat“, ist damit zu rechnen, dass auch weiterhin wegen ein paar Coronafällen ganze Millionenstädte abgesperrt bzw. strikte Maßnahmen verhängt werden, Diese Strategie wird aber angesichts der Verbreitungsgeschwindigkeit von Omikron scheitern. Zusätzlich wird das chinesische Gesundheitssystem überfordert werden, da die 2 Totimpfstoffe der Chinesen nach derzeitiger Erkenntnis gegen Omikron so gut wie keinen Schutz bieten. Wenn die Bevölkerung dann registriert, dass in China alles aus dem Ruder läuft, wird es zu massiven politischen Auseinandersetzungen kommen, wobei die jetzige Staatsführung abgelöst wird.

    • Otger Lensker
      3. Januar 2022 um 11.19

      Hallo Herr Schmitt
      Eigentlich bin ich nicht im Netz unterwegs. In diesem Fall möchte ich Ihnen dennoch gern antworten. Von 2007 bis Ende Dez. 2019 war ich jedes Jahr im Mittel 3 Monate in China auf 8 bis 10 Reisen pro Jahr verteilt. Ihrem Artikel kann ich nur zustimmen. Bis auf den letzten Satz. Der Staatsapparat ist sehr sehr mächtig. Die Chinesen sind sehr duldsam gegenüber der Regierung. Alles und jeder wird überwacht.