Kultur

„Planet or Plastic?“ macht auf die Plastikmüllkrise aufmerksam

Plastik wirkt sich negativ auf unsere Ökosysteme aus.

Plastik wirkt sich negativ auf unsere Ökosysteme aus.
Foto: Justin Hofman

Oldenburg (cb/pm) Die National Geographic-Ausstellung „Planet or Plastic?“ will auf die globale Plastikmüllkrise aufmerksam machen und Lösungen aufzeigen. Vom 30. April bis zum 28. August wird sie erstmals von einem Museum in Deutschland präsentiert. Gemeinsam mit den Agenturen Mediavanti und Expona zeigt das Landesmuseum Natur und Mensch Oldenburg die Ausstellung in einer ehemaligen Gleishalle neben dem Oldenburger Hauptbahnhof.

Anzeige

Die Ausstellung „Planet or Plastic?“ baut auf der mehrjährigen globalen Initiative von National Geographic auf. Es geht darum, die Menge an Einwegplastik zu reduzieren, die in die Ozeane gelangt. Sie erzählt die Geschichte von Kunststoff seit seiner Erfindung vor etwas mehr als einem Jahrhundert bis zu seinem heutigen Massenkonsum. Dieses künstliche Material hat die Medizin revolutioniert und die Raumfahrt erleichtert. Es verlängert außerdem die Haltbarkeit frischer Lebensmittel, ermöglicht die Lieferung von sauberem Trinkwasser und rettet in Airbags Leben. Doch trotz seines Nutzens und seiner Bequemlichkeit wird eine große Menge an Plastikprodukten unsachgemäß entsorgt. Das hat zur Folge, dass etwa 6,3 Milliarden Tonnen Plastikmüll nicht recycelt werden.

„Die Plastikverschmutzung ist eine der wichtigsten globalen Umweltherausforderungen unserer Generation“, sagt Kathryn Keane, Vice President of Public Programming bei der National Geographic Society. „Aber es ist ein Thema, gegen das wir alle etwas tun können. Diese Ausstellung informiert uns darüber, wie wir dazu gekommen sind, zeigt das Ausmaß des Problems und wie jeder ein Teil der Lösung sein kann. National Geographic hat sich verpflichtet, unsere Abhängigkeit von Einwegkunststoffen zu verringern. Wir hoffen, dass sich Besucher/innen weltweit nach dem Besuch der Ausstellung diesem Engagement anschließen.“

Gefahren für das Ökosystem

Plastikmüll wurde im Ozean von der Arktis bis zur Antarktis und von der Oberfläche bis zum Meeresboden gefunden. Es wurde berichtet, dass Hunderte von Arten von Meerestieren es aufgenommen oder sich darin verfangen haben. Plastik wirkt sich negativ auf unsere Ökosysteme aus und führt zu großen Auswirkungen für die Umwelt.

„Planet or Plastic?“

Die Ausstellung kommt auf Initiative des Landesmuseums Natur und Mensch sowie der Agentur Mediavanti nach Oldenburg. „Die Laufzeit von vier Monaten unterstreicht ihre Bedeutung“, betont Museumsdirektorin Dr. Ursula Warnke und fügt hinzu: „Wir müssen uns den hier sehr deutlich werdenden Problemen endlich stellen und sie gemeinsam aktiv angehen.“ Mediavanti-Geschäftsführer Claus Spitzer-Ewersmann verweist zudem auf ein umfangreiches Rahmen-programm. „Es ist uns wichtig, damit verschiedene Interessengruppen und auch Menschen anzusprechen, die sich mit der Thematik bislang nicht beschäftigt haben.“ Die Vorbereitungen dafür laufen bereits auf Hochtouren. Unter anderem wird zurzeit die Veranstaltungsstätte hergerichtet, eine ehemalige Gleishalle am Oldenburger Hauptbahnhof, die Teil des neuen Veranstaltungszentrums GleisPark ist.

Etwa 6,3 Milliarden Tonnen Plastikmüll werden nicht recycelt.

Etwa 6,3 Milliarden Tonnen Plastikmüll werden nicht recycelt.
Foto: Randy Olson

Bewusstsein für das Problem Plastikmüll schaffen

Durch 70 kraftvolle Bilder sowie Infografiken und Videos verdeutlicht „Planet or Plastic?“ die Notwendigkeit eines Gleichgewichts zwischen der Verwendung dieses Materials und dem Schutz unserer Umwelt. Zudem stellt die Ausstellung Schritte vor, die Besucher/innen in ihrem Leben unternehmen können, um Produkte mit Einwegkunststoff verantwortungsbewusst zu reduzieren, wiederzuverwenden, zu recyceln und zu entsorgen.

Informationen

30. April bis 28. August im GleisPark Oldenburg
www.nationalgeographic.com/environment/topic/planetorplastic

Vorheriger Artikel

Scholz will sich "aktiv" für Impfpflicht einsetzen

Nächster Artikel

Umweltministerin will Einsatz von Pestiziden deutlich verringern

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.