Hausbau – wie sich die Bauweise auf die Kosten auswirkt

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Anzeige Der Bau des eigenen Hauses wirft für viele Bauherren Fragen auf. Schon vor Beginn des Baus gibt es sehr viel zu beachten und zu hinterfragen. Dass der Hausbau nicht zu einem teuren Abenteuer wird, sollte die Bauweise vorab auf den Prüfstand gestellt werden, was Lebensdauer und Kosten angeht.
Welche Bauweisen gibt es?
Bei den Bauweisen wird zwischen Massiv- und Fertigteilbauten unterschieden. Innerhalb dieser Bauweisen gibt es weitere Untergruppierungen, die sich an den Trägerarten orientieren.
Die Vorkosten für Massivbauten können höher sein, weil Architektenkosten hinzukommen, die bei ggf. komplett entfallen, wenn das Haus mittels Bau nach existenten Musterhäusern entstehen soll und keine individuellen Anpassungen vorgenommen werden.
Neben den verbauten Materialien und der Bauweise wirkt sich vor allem die Energieeffizienz auch auf die Kosten fürs Haus aus. Zwar können höhere Kosten entstehen, die aber durch Förderprogramme wieder kompensiert werden. Vor allem der soziale Wohnungsbau soll mit Förderprogrammen vorangetrieben werden.
Diese Kosten entstehen vorab
Bereits vor dem Bau entstehen Kosten. Die größten Posten machen die Grundstückspreise und Erschließungskosten aus. Unerschlossene Grundstücke können hier zu unerfreulichen Wundertüten werden, daher sollte beim Hausbau mit engem Budget darauf geachtet werden, dass die benötigte Infrastruktur vorhanden ist (Wasser, Abwasser, Energie etc.) und wie evtl. entstehende Kosten auf Anwohner umgelegt wird (Straßenbau usw.).
Je nachdem ob das Haus nach individuellen Vorstellungen gebaut werden soll oder ob es bereits fertige Bauten gibt, auf deren Pläne zurückgegriffen werden kann, entstehen Architektenkosten.
Steuern, Kosten für Gutachten, Bodenanalysen o.ä. können ebenfalls noch zu Buche schlagen.
Energieeffizienz zahlt sich doppelt aus
Das Umweltbewusstsein der Verbraucher ist in den letzten Jahren sehr gestärkt worden. Heizart, Dämmung und erneuerbare Energien sind Themen, mit denen sich Bauherren auseinandersetzen. Niedrigenergiehäuser stehen daher hoch im Kurs und die Förderungen für Solaranlagen, bestimmte Heizungssysteme usw. sind für Bauherren sehr interessant. Hier können die Baukosten durch Zuschüsse gesenkt werden. Später zahlt es sich aus, günstige Heizstoffe nutzen zu können oder gar selbst Energie auf dem Dach zu gewinnen. Mit einer guten Isolierung sinkt der Verbrauch von Brennstoffen, was sich langfristig rechnet.
Der Umwelt kommt es auch zugute, wenn emissionsarme Brennstoffe verwendet werden und die Erzeugung und Verwendung erneuerbarer Energien die Energieeffizienz des Hauses positiv beeinflussen.
Lebensdauer der Materialien
Die Zeiten, dass Fertighäuser eine deutlich kürzere Lebensdauer haben als Massivbauten, sind schon lange vorbei. Inzwischen ist die Beschaffenheit der Materialien so, dass es hier kaum noch Unterschiede gibt. Trotzdem sollte bei der Wahl der Materialien immer darauf geachtet werden, wann Schönheitsreparaturen anfallen oder Teile ausgetauscht werden müssen. Zum einen lassen sich Instandhaltungskosten so kalkulieren und die Arbeiten auch zeitlich planen.
Eventuell kann es sich finanziell lohnen, wenn bei Materialien die unter Putz liegen (Heizungsrohre, Wasserleitungen etc.) auf Qualität geachtet wird. Zusätzliche Maßnahmen wie Kalkfilter usw. erhöhen die Lebensdauer zusätzlich und ersparen ggf. viel Arbeit.
Fazit: Ein Hausbau ist ein Lebensprojekt, vor allem für private Bauherren. Mit Bedacht und Sorgfalt zu bauen, zahlt sich langfristig aus. Gerade wenn das Budget streng limitiert ist, sollten Preis und Leistung von Dienstleistern, Materialien usw. verglichen werden, damit früher Verschleiß oder Baumängel von Anfang an, das Wohnen nicht zum Albtraum werden lassen.