Oldenburg

VWG nimmt Neuregelungen zurück

Die VWG nimmt die kürzlich durchgesetzten Regelungen im Nahverkehr wieder zurück.

Die VWG nimmt die kürzlich durchgesetzten Regelungen im Nahverkehr wieder zurück.
Foto: VWG

Oldenburg (cb/pm) Die Verkehr und Wasser GmbH (VWG) hat zum Jahreswechsel, aufgrund des pandemiebedingten Rückgangs der Fahrgäste, einige Änderungen im Nahverkehr durchgesetzt. Es wurde unter anderem die 90-Minuten-Regelung für Hin- und Rückfahrten aufgehoben und ein Sonderfahrplan mit einer verringerten Taktung erstellt. Die Umgestaltung der Fahrzeiten und der Fahrpläne sorgte für viel Ärger der Kundinnen und Kunden, sodass die VWG die neuen Regelungen wieder zurücknimmt.

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90-Minuten-Regelung wird wieder aufgenommen

Fahrgästen war es möglich, mit einem Einzelticket innerhalb der Stadt Oldenburg 90 Minuten unterwegs zu sein. Nach der Aufhebung der „90-Minuten-Regelung“ gab es immer wieder Kritik. „Wir haben uns daher mit dem Verkehrsverbund Bremen/Niedersachsen (VBN) und dem Aufgabenträger ZVBN gemeinsam schnell darauf verständigen können, dass die 90-Minuten-Regelung nach entsprechender Genehmigung kurzfristig zum 1. Februar wieder ‚aktiviert‘ und gleichzeitig sogar auf die neue ‚Neutrale Zone‘ im Umland ausgeweitet wird“, erklärt Morell Predoehl, Prokurist der VWG.

Positiv gegenüber der zurückkehrenden Regelung zeigt sich der Fahrgastverband PRO BAHN. „Wir freuen uns zu sehen, dass eine offensichtliche Fehlentscheidung in kurzer Zeit wieder korrigiert wurde“, meint Malte Diehl, Vorsitzender des PRO-BAHN-Regionalverbands Oldenburger Land/Bremen. „Die Ausweitung der Regel auf die sogenannte ‚Neutrale Zone‘ ist ebenfalls sehr positiv.“

Die angekündigte, bald anfallende Nutzungserhebung der 90-Minuten-Regelung der VWG sieht PRO BAHN allerdings etwas kritischer. Aufgrund der aktuellen Corona Situation und dem damit verbundenen Rückgang der Fahrgäste kann solch eine Erhebung aktuell nicht maßgebend sein. Diehl hofft, dass die VWG die Erhebung erst nach einer Normalisierung der Situation durchführt – sonst entstehe der Eindruck, dass eine erneute Abschaffung der Regel auf die dürftigen Ergebnisse zurückgeführt werden könnte.

Sonderfahrplan wird beendet

Die VWG hatte am 21. Dezember außerdem mit einem Sonderfahrplan reagiert (die OOZ berichtete). Der Sonderfahrplan, der zudem eine Verringerung der Taktung der Busfahrten umfasste, wird ebenfalls wieder aufgehoben. Die Abfahrtszeiten im 30-Minuten-Grundtakt waren dabei an dem regulären Verkehrsplan für sonntagnachmittags ausgerichtet.

Ab Anfang Februar gilt weitgehend wieder der Normalfahrplan, bei dem der Abfahrtsrhythmus wieder verdichtet und die Kapazität in den Bussen erweitert wird. Vereinzelte, stark besetzte Fahrten wurden nicht zuletzt auch von den Fahrgästen scharf kritisiert, da so die dringlich erforderlichen Abstandsregelungen nicht eingehalten werden konnten.

Aktuelle Fahrplaninformationen gibt es in der Fahrplaner-App oder auf der Website der VWG.

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