Oldenburg

Oldenburg verringert Haushaltsdefizit deutlich

Stadtfinanzen im Blick: Oldenburg rechnet für 2025 mit einem deutlich geringeren Haushaltsdefizit als zunächst angenommen.
Foto: Archiv

Oldenburg (pm) Die Stadt Oldenburg rechnet im laufenden Haushaltsjahr mit einem deutlich geringeren Defizit als ursprünglich geplant. Auch für das Jahr 2026 deutet sich eine Entlastung an. Gründe sind vor allem höhere Steuereinnahmen und mehr Mittel aus dem Finanzausgleich.

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Rückgang um rund 62 Millionen Euro

Statt eines erwarteten Fehlbetrags von 91,5 Millionen Euro wird für 2025 nun ein Defizit von rund 29,7 Millionen Euro prognostiziert. Hauptursache sind höhere Einnahmen bei der Gewerbesteuer: Statt der angesetzten 169 Millionen Euro rechnet die Stadt jetzt mit 236 Millionen Euro. Zusätzlich erwartet die Verwaltung durch die November-Steuerschätzung Mehreinnahmen in Höhe von 3,3 Millionen Euro beim Gemeindeanteil an der Einkommen- und Umsatzsteuer.

Oberbürgermeister Jürgen Krogmann spricht von einem „wichtigen Signal der Stabilität in herausfordernden Zeiten“. Die Zahlen zeigten, dass Oldenburg wirtschaftlich auf einem soliden Fundament stehe.

Entlastung durch Finanzausgleich

Für 2026 war bisher ein Defizit von 89,3 Millionen Euro angesetzt. Nach Neuberechnungen und aktuellen Prognosen ist von einem geringeren Fehlbetrag auszugehen. Die Stadt rechnet mit 14 Millionen Euro zusätzlich aus dem Kommunalen Finanzausgleich. Weitere Entlastung erwartet sie durch höhere Anteile an der Einkommensteuer (plus drei Millionen Euro) und Umsatzsteuer (plus vier Millionen Euro).

Rücklage von 195 Millionen Euro vorhanden

Seit 2012 hat Oldenburg jährlich Überschüsse erwirtschaftet, zuletzt 2024 mit rund 6,3 Millionen Euro. Dadurch konnte eine Rücklage von aktuell 195 Millionen Euro aufgebaut werden, auf die nun zurückgegriffen werden kann.

Erste Stadträtin Dr. Julia Figura betont: „Weil die mittelfristige Finanzplanung für die Jahre 2027 bis 2029 weiterhin hohe Fehlbedarfe aufweist, sind künftig noch deutlichere Anstrengungen nötig, um Aufwandsreduzierungen beziehungsweise Ertragssteigerungen zu erreichen.“

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4 Kommentare

  1. Lars
    6. Dezember 2025 um 8.40 — Antworten

    Dann ziehen wir gleich mal die 48 Millionen + für die Sanierung der Tiefgarage von den 195 Millionen ab…….

    • W. Lorenzen-Pranger
      8. Dezember 2025 um 8.43 — Antworten

      …und bauen ein neues Fußballstadion, dann kommen wir schnell wieder in die Miesen zum wohlfühlen. (Oooh mannomann)

      • Lars
        8. Dezember 2025 um 20.59 — Antworten

        Das Stadion kann doch im Ernst keiner mehr bauen wollen. Ich hoffe die Ratsmitglieder entscheiden im nächsten Jahr endlich mal nach Vernunft und Sachverstand

        • W. Lorenzen-Pranger
          10. Dezember 2025 um 10.30 — Antworten

          Sachverstand bei Politikern, egal auf welcher Ebene? No way.

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