Oldenburg

Polizei: Umgang mit dem Coronavirus

Die Polizei Oldenburg hat sich auf die Corona-Situation vorbereitet.

Die Polizei hat sich auf die Situation vorbereitet.
Foto: Marco / flickr.com; Lizenz: CC BY 2.0

Oldenburg (ots) Vor dem Hintergrund des sich ausbreitenden Coronavirus im Nordwesten hat die Polizeidirektion Oldenburg eine Vielzahl von Maßnahmen getroffen, um die Einsatzbereitschaft jederzeit gewährleisten zu können und die zugleich dazu beitragen sollen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen.

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„Wir befinden uns in einer Ausnahmesituation, die uns alle vor eine große Herausforderung stellt und viele Menschen verunsichert. Fest steht aber: Die Handlungsfähigkeit und Erreichbarkeit der Polizei ist rund um die Uhr sichergestellt“, sagt Johann Kühme, Präsident der Polizeidirektion Oldenburg. Dies gilt selbst dann, wenn eine größere Anzahl von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erkrankt beziehungsweise unter Quarantäne gestellt werden muss. Hierfür bestehen vorbereitete Notfallpläne. „Die Polizei trifft die notwendigen und geeigneten Maßnahmen, um zu jedem Zeitpunkt handlungsfähig sein zu können. Die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger steht an erster Stelle“, betont Kühme.

Allerdings werden die Bürgerinnen und Bürger darum gebeten, die Polizeidienststellen nur in zwingend erforderlichen Fällen aufzusuchen, um die Verbreitung des Coronavirus unter der Bevölkerung und auch unter den Polizeibeamtinnen und -beamten möglichst gering zu halten. Anzeigen und Hinweise können zum Beispiel über die Onlinewache der Polizei Niedersachsen (https://www.onlinewache.polizei.niedersachsen.de) oder auch telefonisch über die örtlichen Dienststellen erstattet werden. In jedem Fall ist die Polizei aber selbstverständlich durchgängig über den Notruf 110 erreichbar. „Wer 110 wählt, bekommt Hilfe! Zuverlässig und schnell! Daran ändert sich nichts!“, betonte Polizeipräsident Johann Kühme.

Im Sinne eines verantwortungsbewussten Umgangs mit dem Coronavirus hat die Polizeidirektion Oldenburg, bei der rund 3800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt sind, unter anderem folgende Maßnahmen eingeleitet:

  • Zur Aufrechterhaltung des Dienstes in der Notruf-Leitstelle und der Einsatz- und Streifendienste wird im Falle eines zeitgleichen Ausfalls mehrerer Beamtinnen und Beamten auf vorhandene Unterstützungspläne unter Einbeziehung von regional oder funktional weniger betroffenen Dienstzweigen, Dienststellen und auch anderen Polizeibehörden zurückgegriffen.
  • Im operativen Bereich ist das Schichtsystem angepasst worden, um stets flexibel und lageangepasst handeln zu können. Darüber hinaus wurden Tele-Arbeitsplätze („Home Office“) eingerichtet, um die Ansteckungsgefahr der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter untereinander zu reduzieren.
  • Bei Einsätzen in größeren Menschenmengen wird neben den allgemeinen Handlungsanweisungen zur Körperhygiene (insbesondere regelmäßiges und intensives Händereinigen) – soweit einsatzbedingt möglich – gegenüber Personen ein Sicherheitsabstand von zirka eineinhalb Metern eingehalten. In besonders begründeten Fällen besteht die Möglichkeit des Anlegens von Schutzausstattung.
  • Polizeibeamtinnen und -beamte, die sich in aktuell oder zwischenzeitlich eingestuften Risikogebieten aufgehalten haben, sind vor Dienstantritt verpflichtet, sich fernmündlich oder in elektronischer Form bei ihrer Dienststelle zu melden und diese entsprechend zu informieren.
  • Interne und externe Veranstaltungen sowie Fortbildungen sind bis auf Weiteres abgesagt worden. Dies betrifft auch das Dienstsportangebot der Polizei. Besprechungen werden auf das Nötigste reduziert und möglichst in Form von Video- und Telefonschaltkonferenzen durchgeführt. Dienstreisen werden nur dann durchgeführt, soweit sie für die Aufgabenerfüllung zwingend erforderlich sind und die Art des Dienstgeschäftes nicht auf andere Weise erledigt werden kann. Es werden die Reise- und Sicherheitshinweise bzw. Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes sowie des Robert Koch Institutes berücksichtigt.
  • Sowohl auf Behördenebene sowie in den einzelnen Inspektionen wurden Koordinierungsgruppen zum internen Umgang mit dem Coronavirus eingerichtet.
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