Oldenburg

Oldenburg unter Jahresgrenzwert für Stickstoffdioxid

An der Messstation Heiligengeistwall wurden 2019 im Mittelwert Stickstoffdioxidwerte unter dem erlaubten Jahresgrenzwert gemessen.

An der Messstation Heiligengeistwall wurden 2019 im Mittelwert Stickstoffdioxidwerte unter dem erlaubten Jahresgrenzwert gemessen.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am/pm) Die Bilanz der Stickstoffdioxidmessergebnisse aus 2019 zeigt, dass der Mittelwert an der Messstation am Heiligengeistwall bei 39 µg/m³ lag. Damit sei der geltende Jahresgrenzwert von 40 µg/m³ unterschritten worden, teilt die Stadtverwaltung mit. Gründe des Rückgangs seien mit hoher Wahrscheinlichkeit ein veränderter Verkehrsablauf und die noch weiter verbesserte Busflotte der VWG.

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„Es hat sich gezeigt, dass es richtig war, nicht etwa vorschnell Fahrverbote zu verhängen“, sagt Oberbürgermeister Jürgen Krogmann. „Wir haben mit Hilfe des Landes unsere Busflotte zügig modernisiert und damit einen wichtigen Beitrag zu besseren Luftwerten geleistet. Weitere Maßnahmen, wie etwa optimierte Ampelschaltungen, haben das gesamte Paket abgerundet.“

Es handelt sich bei dem positiven Jahresergebnis um die Auswertung der vom Gewerbeaufsichtsamt (GAA) in Hildesheim erhobenen Messwerte. Im Vergleich mit dem Jahr 2018 ist an der LÜN-Messstelle am Heiligengeistwall ein Rückgang der NO2-Konzentration um 9 µg/m³ zu verzeichnen. Im Mai 2019 hat das GAA Hildesheim damit begonnen, zusätzlich wohngebäudenahe Passivsammlermessungen am Heiligengeistwall durchzuführen. Unmittelbar vor den Fenstern der maßgeblich am Heiligengeistwall betroffenen Wohnung wurde eine Durchschnittskonzentration von 34,5 µg/m³ registriert. Diesem Mittelwert lagen 14 Messzyklen von jeweils etwa 14-tägiger Dauer zugrunde.

Auch die von der Stadt beauftragten NO2-Messungen mit Passivsammlern zeigen einen Rückgang bei der urbanen Hintergrundbelastung auf. Der über alle Messpunkte gemittelte Wert betrug 2019 15,0 µg/m³. 2018 wurde ein Mittelwert von 16,4 µg/m³ registriert. An allen neun dafür eingerichteten Messpunkten wurden 2019 geringere Konzentrationen als im Vorjahr ermittelt. Der Unterschied lag zwischen 1 und 3 µg/m³.

Die Stadt sieht sich jetzt in einer guten Position gegenüber der Deutschen Umwelt Hilfe (DUH), die weiterhin gegen die Stadt klagt. Bei der Klage zur Fortschreibung des Luftreinhalteplans hat die Stadt auf Grundlage der aktuellen Messergebnisse beim Oberverwaltungsgericht in Lüneburg die Abweisung der Klage der DUH gefordert.

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