Oldenburg

Patenschaft für Exponate

Dieser Pfau, den Ulf Beichle präsentiert, gehört zu den Prachtexemplaren des Landesmuseums.

Dieser Pfau, den Ulf Beichle präsentiert, gehört zu den Prachtexemplaren des Museums. Auch er sucht einen Paten.
Foto: Katrin Zempel-Bley

Oldenburg (zb) Pate werden von einem Wellensittich, einem Rentier oder Rabenkakadu, einem Wanderfalken, einem Wiedehopf, einer Maske oder dem Unterkiefer eines Mammutbabys, das in Oldenburg bei Bauarbeiten entdeckt worden ist, kann ab sofort jeder Interessierte. Das Oldenburger Landesmuseum für Natur und Mensch macht es möglich.

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„Mit einer Patenschaft soll das Museum bei seiner Aufgabe unterstützt werden, Kostbarkeiten, Seltenheiten und zum Teil auch Kuriositäten der Sammlungen und Ausstellungen zu pflegen und damit unser kulturelles Erbe für nachfolgende Generationen zu erhalten“, sagt Abteilungsleiter Dr. Ulf Beichle. Mit dem Geld sollen aber auch neue Exponate angekauft werden. Eine Patenschaft symbolisiere die Bereitschaft, sich an diesem kulturellen Auftrag zu beteiligen.

Ab 100 Euro kann jeder dabei sein. Allerdings reicht die Summe nicht aus, um für das Rentier Pate zu stehen. Was für eine Patenschaft gezahlt werden muss, hängt von der Größe des Objektes ab. Auf jeden Fall können sich die Paten aus rund 200.000 Objekten eines oder auch mehrere aussuchen. Sie werden dann über die Geschichte, die sich hinter jedem Exponat verbirgt detailliert informiert. Außerdem werden sie – falls nicht anders gewünscht – im Museum öffentlich gemacht. Zudem gibt es eine Urkunde.

„Tatsächlich wollen wir primär mit den Bürgern ins Gespräch kommen“, sagt Beichle. „Sie sollen teilhaben an den Hintergrundgeschichten und eine intensivere Beziehung zum Museum entwickeln.“ Im Bremer Übersee-Museum wird das bereits erfolgreich praktiziert. Beichle rechnet in der nächsten Zeit mit rund 200 Paten. „Wenn es sich erstmal herumspricht, werden es sicher bald mehr sein“, ist er überzeugt. Zumal eine Patenschaft auch verschenkt werden kann.

Fest steht, dass jedes Objekt nur einen Paten haben kann. Wer also ein bestimmtes archäologisches, naturkundliches oder völkerkundliches Exponat im Kopf hat, sollte es sich schnell sichern. Wer unschlüssig ist oder wissen möchte, welche Auswahl es gibt, dem werden im Museum konkrete Vorschläge unterbreitet. Vielleicht hilft schon ein Besuch im Museum für Natur und Mensch am Damm. Dort sind zahlreiche Exponate in Dauer- und Sonderausstellungen zu sehen. Möglicherweise ist das passende dabei. Interessierte können sich an Kerstin Bruns, Telefon 04 41 / 924 43 02 wenden.

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