Infoabend: „Solidarisch aus der Krise!“
Oldenburg (Nele König) Hohe Strompreise und steigende Lebenshaltungskosten – um diese Herausforderungen nicht allein bewältigen zu müssen, lädt das Oldenburger Bündnis für solidarische Krisenlösungen am Mittwoch, 26. April, zu einem Infoabend über die Energiekrise ein. Im gemeinsamen Austausch soll unter anderem über staatliche Hilfen informiert werden. Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im Gemeindehaus in Kreyenbrück.
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Den Bedarf für einen solches Treffen schätzt Michael Bättig, einer der Ansprechpartner des Bündnisses, gerade jetzt als hoch ein. „Wir haben festgestellt, dass die Heizkosten erst nach und nach bei den Leuten ansteigen, da sie zunächst durch staatliche Leistungen abgemildert wurden. Die Lage ist kompliziert und unübersichtlich.“ Mit dem Infoabend in Kreyenbrück wolle man nun auch bewusst den Weg direkt in einen Stadtteil mit vermutlich vielen Betroffenen suchen. Der Raum im Gemeindehaus habe Platz für 50 Personen – Erwartungen zu haben, sei aber schwierig, so Bättig. Ihr Ziel sei es vor allem, dass an dem Abend Menschen kommen, die wirklich betroffen sind und sich trauen, darüber zu sprechen.
Gründung in Krisenzeiten
Das Oldenburger Bündnis für solidarische Krisenlösungen hatte sich im Herbst 2022 im Zuge der steigenden Energiekosten gegründet und engagiert sich seither für eine solidarische und kooperative Gesellschaft für alle. Für Bättig steht fest: „Man muss sich zusammensetzen, um gemeinsame Lösungen zu finden.“ Viele der Mitglieder seien über die „Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg“ (ALSO) mit den Problemen der Menschen konfrontiert oder selbst betroffen. Unterstützung komme auch von weiteren Organisationen wie der Seebrücke Oldenburg, dem Deutschen Gewerkschaftsbund, Students for Future Oldenburg oder dem Oldenburger Aktionsbündnis gegen Krieg. Besonders die Räumlichkeiten und Infrastruktur der ALSO sowie deren Informationspool über Gesetzte und Unterstützungsmöglichkeiten helfen aber bei der ehrenamtlichen Bündnisarbeit, so Bättig.
„Es gibt einen langfristigen Bedarf.“
Eine gemeinsame Demo und Versammlung im vergangenen November und der anstehende Infoabend sollen aber erst der Auftakt für das Bündnis sein. „Die Krise wird weiter andauern. Es reicht nicht, nur eine Veranstaltung zu machen“, stellt Bättig klar. Langfristig gesehen soll vor allem eine Kontinuität und weitere Treffen und Vernetzungen entstehen. Auch den Austausch mit Politikvertretern auf kommunaler Ebene strebe man zu einem späteren Zeitpunkt an. „Wenn das auf fruchtbaren Boden fällt, kann man mittelfristig über Vereinsstrukturen nachdenken. Das muss sich aber erstmal entwickeln.“
Die Bündnistreffen finden vierzehntägig im ALSO-Zentrum statt. Weitere Infos gibt es unter https://solidarischol.noblogs.org.
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