Zufriedene Patienten in der Region
Oldenburg / Ammerland (am) Drei Kliniken der Region, das Klinikum Oldenburg, das Pius-Hospital und die Ammerland-Klinik in Westerstede, wurden heute von der Techniker Krankenkasse (TK) für überdurchschnittliche Patientenzufriedenheit ausgezeichnet.
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Die TK hatte bundesweit mehr als 398.000 Patienten nach ihren subjektiven Wahrnehmungen befragt, die sich kürzlich mindestens drei Tage lang in einem Krankenhaus aufgehalten hatten. In Niedersachsen wurden 37.000 Fragebögen verschickt. Dabei ging es um die Bereiche Allgemeine Zufriedenheit, Behandlungsergebnis, Information und Kommunikation, medizinisch-pflegerische Versorgung sowie Organisation und Unterbringung. Bei 93 Kliniken in Niedersachsen reichten die insgesamt 21.500 Rückmeldungen (bundesweit 230.700) für eine Auswertung. Die Rücklaufquote lag bei 58,3 Prozent (bundesweit 57,9). Im bundesweiten Vergleich wurden 27 niedersächsische Krankenhäuser überdurchschnittlich gut bewertet. Die allgemeine Patientenzufriedenheit der drei regionalen Krankenhäuser lag bei über 81 Prozent.
„Das ist eine hohe Anerkennung für alle Mitarbeiter, die sich tagtäglich für die Patienten engagieren“, freute sich Pius-Geschäftsführerin Elisabeth Sandbrink über das Ergebnis. Unter dem Druck von Mehrausgaben und steigenden Kosten so eine gute Leistung zu bringen, sei hervorragend, sagte Prof. Dr. Dr. De Wilde vom Pius-Hospital. Aber auch die Verbesserungsvorschläge seien sehr wichtig, so die stellvertretende Klinikum-Geschäftsführerin Martina Heyen. Nach Vergleichen mit früheren Befragungen könnten nun systemische Maßnahmen zur weiteren Verbesserung eingeleitet werden. „Wir dürfen aber nicht vergessen, die Patienten auch während ihrer Aufenthalte in den Krankenhäusern nach ihrer Zufriedenheit zu fragen“, betonte der Hauptgeschäftsführer der Ammerland-Klinik, Dr. Michael Wuttke.
Im Ergebnis der Befragungen erhielten die Stationen der drei Klinken unterschiedliche Bewertungen. Kritisiert wurden der Informationsfluss, die Kommunikation und die fehlende Zeit der medizinischen Fachkräfte in einigen Abteilungen. „Die Auswertungen müssen von Station zu Station individuell betrachtet werden“, so Dr. Michael Wuttke. Je nach Erkrankung stünden andere Dinge im Mittelpunkt. Ein Patient in der Onkologie habe andere Bedürfnisse als ein Patient in der Chirurgie oder Gynäkologie. „Es ist ein Glück, dass die Patienten mündiger geworden sind. Sie stimmen mit den Füßen ab“, sagte Elisabeth Sandbrink und spielte damit auf die freie Krankenhauswahl in Deutschland an.
Die Auszeichnungen werden in den TK-Klinikführer einfließen. Er ist unter www.tk.de/tk/klinikfuehrer abrufbar.
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