Nachrichten

Klassik-Stiftung für stärkere Politisierung der Kulturszene

Anhaltisches Theater, über dts Nachrichtenagentur

Weimar (dts Nachrichtenagentur) – Ulrike Lorenz, Präsidentin der Klassik-Stiftung Weimar, fordert von der Kulturszene eine stärkere Politisierung und Einmischung. „Ich kann mir vorstellen, dass Kulturinstitutionen Politik beraten. Das wäre gut für unsere Gesellschaft“, sagte Lorenz dem „Mannheimer Morgen“ (Freitagausgabe).

Anzeige

Die ehemalige Direktorin der Kunsthalle Mannheim verweist darauf, dass sich die Politik in Thüringen „durch kurzsichtiges Machtkalkül“ in eine Situation „hineinmanövriert“ habe, aus der sie allein kaum rauskomme. „Da kann es helfen, den Blick zu weiten und sich bei uns auch mal einen historisch informierten Rat zu holen“, sagte Lorenz. Sie sehe auch kleinere Kulturinstitutionen wie die Kunsthalle Mannheim in der Pflicht, sich einzumischen, schließlich sei es „unsere Aufgabe, durch Kritik und Differenzierung Urteilsfähigkeit herzustellen“. Sie sagte: „Das Schweigen in unserer Gesellschaft ist ein großes Problem.“ Alle würden immer auf die politischen Ränder blicken. Das Problem sei aber „eine immer schwächer werdende Mitte“, so Lorenz. „Die schweigende Mehrheit ist das Problem.“

Foto: Anhaltisches Theater, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Union will Überprüfung des Waffenrechts

Nächster Artikel

Strobl mahnt Söder zu Zurückhaltung in Sachen CDU-Vorsitz

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.