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EKD-Rettungsschiff soll im August erstmals auslaufen

Bojen im Meer, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Angesichts der sich zuspitzenden Lage für aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge hat der Vorsitzende des Rats der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bayerns Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, angekündigt, dass das Rettungsschiff der evangelischen Kirche, „vermutlich im August auslaufen wird“. Die „Seawatch 4“ werde von einem breiten Bündnis getragen, in dem  alle durch eine Überzeugung verbunden seien: „Man lässt keine Menschen ertrinken“, sagte Bedford-Strohm der „Rheinischen Post“. Der EKD-Ratsvorsitzende mahnte: „Es machen sich unvermindert Schlauchboote auf den Weg – entsprechend werden laufend Seenotfälle gemeldet, und es gibt Berichte über Bootsunglücke.“  Solange es die dringend erforderliche staatliche Seenotrettung weiter nicht gebe, „werden wir in der Unterstützung der privaten Seenotrettungsorganisationen nicht nachlassen“, kündigte er an.

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Corona habe den Blick der Öffentlichkeit auf andere Fragen gelenkt. Deshalb sei es umso wichtiger, „dass wir nicht wegsehen, wenn Menschen ertrinken“.

Foto: Bojen im Meer, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. 7. Juli 2020 um 10.11 — Antworten

    Um nicht weitere Menschen im Mittelmeer ertrinken zu lassen, könnte die evangelische Kirche mit dem Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm noch mehr viel mehr Flüchtenden helfen. Die Seewatch 4 mit kirchlichen Mitteln anzukaufen, war sicher eine sehr konstruktive Idee. Flankiert wird die Maßnahme ja schon seit Jahren durch das EKD-finanzierte Flugzeug „Moonbird“, das Schlauchboote vor den Küsten Afrikas ausfindig machen soll, um Schutzsuchende zu retten. .
    Mit einem Jahresbudget von fast sechs Milliarden Euro sollte es Bedford-Strohm derzeit sicher auch möglich sein, Jumbo-Jets von der Lufthansa preiswert zu chartern, die derzeit wegen der Corona-Krise am Boden stehen. Leidende im Flüchtlingslagern weltweit könnte man so rasch nach Deutschland holen. Etwa aus dem Lager Dadaab in Kenia, dem Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos oder auch Lagern in der Türkei und im Libanon. Das Großraum-Flugzeug 747 von Boeing würde schon mit einem einzigen Flug bis zu 550 Menschen retten. Wieviel Leid bliebe damit Schutzsuchenden erspart. Die EKD könnte so getreu des barmherzigen Martin von Tours mit dem Teilen des Mantels Weltgeschichte schreiben.

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