Dax startet kaum verändert – US-China-Gespräche im Blick
Die Börse in Frankfurt hat zum Handelsstart am Dienstag zunächst kaum Kursveränderungen verzeichnet. Gegen 09:30 Uhr wurde der Dax mit rund 24.160 Punkten berechnet, ein Minus von 0,1 Prozent im Vergleich zum Handelsschluss am Vortag. An der Spitze der Kursliste rangierten Eon, Qiagen und die Deutsche Post, am Ende Rheinmetall, die Commerzbank und Siemens Energy.
„In dieser Handelswoche steht alles unter dem Zeichen der Verhandlungen zwischen China und den USA im andauernden Handelsstreit“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Es scheint, als hätte das Gespräch Trumps mit Xi neuen Schwung in die Gespräche gebracht.“ Die Motivation für einen Deal sei auf beiden Seiten spürbar. „Ob man sich allerdings zeitnah auch auf die Details verständigen kann, ist offen.“
„Mit einem Handschlag in London ist ein Kurssprung an der Wall Street denkbar, deren Indizes nur noch etwas mehr als zwei Prozent von ihren Rekordhochs entfernt notieren.“ In Frankfurt suchten die Anleger gerade nach handfesten Gründen, die 28-Prozent-Rally im Dax weiter nach oben auszudehnen. „Eine Einigung zwischen China und den USA wäre durchaus ein Argument.“
Die Mehrheit der Anleger habe sich mit einer Situation arrangiert, in der sich das Wachstum in den USA in den kommenden Monaten zwar abkühlen könnte, eine Rezession aber ausbleibe, so Stanzl. „Das lässt sich auch an den Erwartungen an die nächsten Zinssenkungen der Federal Reserve ablesen, die für September, Dezember und März 2026 eingepreist werden.“ Einen solch gemächlichen Zinspfad könnten nur Anleger erwarten, die keine Rezession oder andere Verwerfungen in der US-Wirtschaft befürchten.
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Dienstagmorgen schwächer: Ein Euro kostete 1,1392 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8778 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen leicht: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 9 Uhr deutscher Zeit 67,14 US-Dollar; das waren 10 Cent oder 0,2 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
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dts Nachrichtenagentur
Foto: via dts Nachrichtenagentur
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