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CDU-Politiker fordern Spahn zu Kandidatur für Parteivorsitz auf

Jens Spahn, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – In der CDU mehren sich die Stimmen, die einen Neustart des Rennens um den Parteivorsitz und eine Kandidatur von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn fordern. „Ich würde mich mit vielen anderen freuen, wenn Jens Spahn zur Wahl stünde“, sagte Olav Gutting, CDU-Vorstandsmitglied und Bundestagsabgeordneter, dem „Spiegel“. Der CDU-Abgeordnete Tino Sorge sagte zu einer möglichen Spahn-Kandidatur: „Meine Unterstützung hat er.“

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Der CDU-Parlamentarier Michael Hennrich sieht Spahn als idealen Partner eines möglichen Unionskanzlerkandidaten Markus Söder (CSU): „Jens Spahn würde gemeinsam mit Markus Söder für einen echten Generationenwechsel stehen.“ Hintergrund der Äußerungen ist die wachsende Unzufriedenheit in der CDU mit den bisherigen Bewerbern für den Vorsitz, Armin Laschet, Friedrich Merz und Norbert Röttgen. In der Bundestagsfraktion und mehreren Landesverbänden fürchten mittlerweile viele Christdemokraten, dass keiner der drei der CDU im Wahljahr einen echten Schub verleihen kann. „Wir haben drei respektable und gestandene Persönlichkeiten als Kandidaten, aber keiner steht so richtig für Aufbruch und Erneuerung“, sagte der Mannheimer CDU-Abgeordnete Nikolas Löbel. Spahn habe nach der Kanzlerin die derzeit besten Umfragewerte. Das, so Löbel, könne für die CDU „ein Wink mit dem Zaunpfahl sein, aus drei Kandidaten einen Konsenskandidaten zu machen“. Spahn unterstützt bislang Laschet. Der will von einem Rollentausch mit dem Minister nichts wissen. „Ich arbeite gut mit Jens Spahn zusammen, wir telefonieren regelmäßig und stimmen die Grundlinien miteinander ab“, sagte Laschet. Spahn sagte hierzu: „Wer sich für den CDU-Vorsitz bewirbt, muss den Anspruch haben, Kanzlerkandidat der Union zu werden.“

Foto: Jens Spahn, über dts Nachrichtenagentur

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1 Kommentar

  1. W. Lorenzen-Pranger
    9. Oktober 2020 um 14.33 — Antworten

    „Jens Spahn würde gemeinsam mit Markus Söder für einen echten Generationenwechsel stehen.“

    Aber sicher doch. So dummdreiste Lobbyisten gabs bisher noch nie – und, man sieht es an Spahn, es zahlt sich ja auch schnellstens aus.
    Ein weiterer Kandidat, der den „Generationswechsel“ repräsentiert, ist zweifllos ein gewisser Philipp Amthor, der sich ja inzwischen auch wieder aus der Deckung traut. Wie war doch der schöne Satz? „Dummdreist war er Distelfink – so lang, bis er sich eine fing.“?
    Wenn das die Zukunft Deutschlands sein soll, dann kann ich nur noch hoffen baldmöglichst endlich ins Gras zu beißen…:(

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