Nachrichten

„Ampel“ will Cannabisverkauf in „lizenzierten Geschäften“ einführen

Cannabis, über dts Nachrichtenagentur

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die möglichen „Ampel“-Koalitionspartner wollen den Verkauf von Cannabis zu Genusszwecken legalisieren. Das geht aus dem Ergebnis-Papier der Arbeitsgruppe „Gesundheit und Pflege“ hervor, über das die Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagausgaben) berichten.

Anzeige

„Wir führen die kontrollierte Abgabe von Cannabis an Erwachsene zu Genusszwecken in lizenzierten Geschäften ein“, schreiben die Verhandler von SPD, Grünen und FDP darin. Dadurch werde die Qualität kontrolliert, die Weitergabe verunreinigter Substanzen verhindert und der Jugendschutz gewährleistet. Nach vier Jahren soll das entsprechende Gesetz mit Blick auf gesellschaftliche Auswirkungen evaluiert werden. Die drei Parteien wollen zudem Modelle zum sogenannten „Drugchecking“ und Maßnahmen der Schadensminderung ausbauen.

Beim „Drugchecking“ können Konsumierende illegal erworbene Drogen auf ihre chemische Zusammensetzung überprüfen lassen und so vor besonders gefährlichen Inhaltsstoffen gewarnt werden. Gleichzeitig wollen die Parteien die Regelungen für Marketing und Sponsoring bei Alkohol, Nikotin und Cannabis verschärfen. „Wir messen Regelungen immer wieder an neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen und richten daran Maßnahmen zum Gesundheitsschutz aus“, heißt es dazu im Papier.

Foto: Cannabis, über dts Nachrichtenagentur

Vorheriger Artikel

Spahn: Neues Infektionsschutzgesetz "besser als gar nichts"

Nächster Artikel

Ex-Verfassungsgerichtspräsident gegen Impfpflicht für Berufsgruppen

2 Kommentare

  1. Mr. TokeALot
    18. November 2021 um 17.03 — Antworten

    jawoll jaaaaaaaaaaaaaaaa

  2. Andreas
    18. November 2021 um 17.26 — Antworten

    Sollte die Drogen- und Suchtpolitik in Deutschland endlich mehr auf die Wissenschaft hören? Das wäre ja zu schön um wahr zu sein. Einschränkungen der Werbung bei Tabakwaren und Alkohol sind längst überfällig, da das Schadpotenzial extrem hoch ist. DrugChecking ohne Angst vor Verfolgung durch die Polizei wie es in der Schweiz seit längerem üblich ist, schützt Konsumenten die ihre Ware mangels Legalisierung nach wie vor vom Schwarzmarkt beziehen müssen vor gesundheitlichen Schäden. Bei der Partydroge MDA auch unter Ectasy bekannt wurde festgestellt, dass sie viel zu hoch dosiert verkauft wurde. Eine viertel Pille wäre die normale Dosis eine Ganze kann zum Krankenhausaufenthalt führen. Die Legalisierung bzw. Relegalisierung von Cannabis ( immerhin wurde der Hanf in Deutschland jahrhundertelang für Papier, Seile, Textilfasern angebaut und der Knaster auch geraucht) ist überfällig. Ich hoffe, dass der Gesetzgeber auch an den privaten Eigenanbau und an Möglichkeiten des Anbaus und der Abgabe durch soziale Vereine denkt. Immerhin darf ich auch mein eigenes Bier brauen und trinken. Ein Verkauf in lizensierten Fachgeschäften mit Zugangskontrolle und entsprechender Beratung ist der richtige Weg. Sollte Cannabis wie Alkohol und Tabak in jedem Supermarkt und jeder Tankstelle angeboten werden, wäre der Jugendschutz wohl nicht gewährleistet. Auch hoffe ich auf moderate Festsetzung der Steuern, immerhin müssen diese legalen Produkte sich anfangs gegen die Schwarzmarktware behaupten. Mit zu teurer Ware wird der Schwarzmarkt nicht ausgetrocknet werden können.

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.