Globe: Festival im sanierten Kinosaal

Das ehemalige Truppenkino Globe auf dem Kasernengelände in Oldenburg-Donnerschwee wird seit 2017 saniert. Mit dem Kulturfestival im November öffnet der große Saal erstmals für ein breites Publikum.
Foto: Volker Schulze
Oldenburg (vs/pm) Die Kulturgenossenschaft Globe öffnet am Freitag, 7. bis Sonntag, 9. November den sanierten großen Saal und das Foyer im ehemaligen Truppenkino auf dem Donnerschweer Kasernengelände. Nach Jahren ehrenamtlicher Sanierungsarbeit finden dort erstmals öffentliche Veranstaltungen mit bis zu 199 Besucher/innen statt.
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Das Festival soll das Globe als neuen Kulturort in Oldenburg etablieren und die Vielfalt des Programms zeigen. Der Vorverkauf läuft. Für die weitere Fertigstellung werden Stuhlpaten und Sponsor/innen gesucht.
Sanierung mit Ausdauer und Unterstützung
Seit dem Kauf des ehemaligen britischen Truppenkinos im Jahr 2017 arbeitet die Kulturgenossenschaft an der Sanierung des Gebäudes. Immer wieder informierten die Mitglieder bei Führungen über die Fortschritte. Trotz Rückschlägen blieb das Interesse in der Stadt groß. Die Genossenschaft zählt inzwischen mehr als 800 Mitglieder. Mit deren Unterstützung konnte das Haus technisch aufgerüstet, das Foyer neugestaltet und der Saal für erste Veranstaltungen vorbereitet werden.
Hohe Kosten, weitere Finanzlücken
Das Gebäude von 1954 wurde für 225.000 Euro erworben. Rund 3,2 Millionen Euro sind bereits in die Sanierung geflossen. Für die Fertigstellung von Bühne, Vorführraum und Garderoben fehlen nach Angaben der Verantwortlichen noch 1,5 Millionen Euro. Bundesmittel in Höhe von 750.000 Euro wurden in Aussicht gestellt – bei entsprechender Gegenfinanzierung. Gesucht werden weiterhin Sponsor/innen und Stuhlpaten.
Globe Kulturfestival im November
Zum Auftakt findet ein dreitägiges Festival statt. Vom 7. bis 9. November werden im Globe sechs Veranstaltungen geboten – von Theater über Film und Zirkus bis zu Jazz und Kammermusik. Unterstützt wird das Festival von der Oldenburgischen Landschaft, der Landessparkasse zu Oldenburg sowie den Partnern Cine k, den Vereinen Jugendkulturarbeit und Kulturperspektiven.
Veranstaltungen im Überblick
Am Freitag, 7. November, beginnt das Programm um 18 Uhr mit dem Theaterstück „Pool (no water)“ von Mark Ravenhill (Schauspiel aus Berlin, Regie: Nils Braun). Um 21 Uhr folgt der Film „The Old Oak“ von Ken Loach in Kooperation mit Cine k (englisches Original mit deutschen Untertiteln).
Am Samstag, 8. November, zeigt das Duo Iris Pelz und Christopher Schlunk um 17 Uhr ein modernes Zirkusprogramm („Gap of 42“) in Kooperation mit Kulturperspektiven e.V. Um 21 Uhr tritt die Jazzsängerin Julie Silvera mit Band auf.
Am Sonntag, 9. November, folgt um 11 Uhr argentinische Kammermusik mit dem Quintett um Joaquín Alem. Den Abschluss bildet um 15 Uhr die Lesung „Der Mensch, die Liebe und das Leben“ mit Jo Schmitt.
Weitere Informationen
Details zur Genossenschaft und zu Unterstützungsmöglichkeiten gibt es unter www.globe-oldenburg.de.





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