Film

Carsten Woike: Oldenburger gewinnt Filmpreise

Die Preisverleihung in Edinburg. Carsten Woike (4. von links) bedankte sich bei der Festivalleitung und seiner Filmcrew.

Die Preisverleihung in Edinburg. Carsten Woike (4. von links) bedankte sich bei der Festivalleitung und seiner Filmcrew.
Foto: South Texas International Film Festival

Oldenburg (am) Berlin, Hamburg, Düsseldorf: Das sind die kreativen Hochburgen Deutschlands. Dass aber auch kleine Großstädte wie Oldenburg einen Boden für Kreativität bieten, zeigt zurzeit eindrucksvoll der Filmemacher Carsten Woike (41). Mit seinem Kurzfilm „Antenna“ konnte er jetzt gleich zwei Preise in den USA einheimsen.

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Das Science Fiction-Drama „Antenna“ ist der dritte Kurzfilm des Oldenburger Filmemachers. Seine Reise durch die Festivalkinos begann 2016 auf dem Filmfest Bremen. Beim 55. Kurzfilmwettbewerb Bremen „Short Film Collection“ gewann er den Kritikerpreis. Es folgte die diesjährige Berlinale (European Film Market). Von hier aus startete „Antenna“ zu den Festivals in Übersee. Im Oktober dann die Überraschung für Carsten Woike: Beim „South Texas International Film Festival“ in Edinburg (USA) konnte er gleich zweimal punkten. Sein Kurzfilm wurde zum „Best Short Film“ gekürt und zusätzlich erhielt Woike den Preis für den „Best Director“. Die Anerkennung aus Bremen und Edinburg freut ihn besonders: „Das Bremer Filmfestival und das South Texas International Film Festival fördern regionale Künstler, das finde ich sehr gut“, betont Woike.

Bester Kurzfilm und beste Regie: Für „
Antenna kann sich Carsten Woike zwei Preise ins Regal stellen.

Bester Kurzfilm und beste Regie: Für „Antenna“ kann sich Carsten Woike zwei Preise ins Regal stellen.
Foto: Carsten Woike

In diesen Tagen läuft „Antenna“ erneut in den USA: beim New Filmmakers Los Angeles (NFMLA), Monthly Film Festival. Anschließend geht es zum Kansas International Film Festival und zum Childrens World (ICFFI) nach Indien. Entscheidungen über weitere Einrichtungen stehen noch aus. Nach seinen weiteren Plänen gefragt, lacht Woike: „reich und berühmt werden“. Bevor es soweit ist, steht allerdings Arbeit im Vordergrund: Zurzeit schreibt er neue Kurz- und Langfilmdrehbücher.

„Antenna“ (D 2015, 17 Minuten)

Der elfjährige Kai lebt mit seiner Schwester und seinem alkoholkranken Vater in der Nähe von Bremen. Mit seinem selbstgebastelten Funkgerät versucht er, Kontakt zu Außerirdischen aufzunehmen und lernt so eines Tages den achtzigjährigen Ludwig kennen. Ein einsamer Mann oder ein echter Außerirdischer?

Der eher düstere Kurzfilm ist eine Hommage an die 80er Jahre im Stil von „E.T.“ und der Mysterie-Serie „Stranger Things“. Die Low-Budget-Produktion wurde von der Bremer Filmförderung mit 500 Euro unterstützt.

Das Plakat vom Kurzfilm Antenna.

Das Plakat vom Kurzfilm „Antenna“.
Grafik: privat

Buch und Regie: Carsten Woike
Produziert von: Miriam Moch, Stefan Malschofsky, Carsten Woike
Kamera: Stefan Malschofsky
Musik: Anders Wasserfall
Ton: Marcel Behrens
Visual Effects: David Maher
Mit: Peter Kaempfe, Felix de Buhr, Michael Meyer, Helge Kösling, Luca Meyer, Sarah Radtke

Carsten Woike

Schon als Kind startete der Oldenburger seine Karriere als Filmemacher – mit Super-8-Produktion. Seiner Liebe zum Kino konnte er dann als Filmvorführer im ehemaligen „Muwi“ an der Cloppenburger Straße frönen. Nach dem Studium ging er zunächst für fünf Jahre als Regieassistent und Regisseur zum Oldenburgischen Staatstheater. Seit rund zehn Jahren ist Carsten Woike als Produzent von Messefilmen in ganz Deutschland unterwegs. Einen Namen hat er sich als Macher von Theatertrailern gemacht – unter anderem für Regisseur Falk Richter von der Schaubühne Berlin. Mit dem Kurzfilm „Car Park“ gelang ihm ein erster großer Erfolg: Unter 23.000 Einreichungen bei der Biennale „YouTube-Play“ schaffte er es auf die Shortlist des Guggenheim Museums New York. Der zweite Kurzfilm „Liebe und Schmerz“ wurde 2014 in der „Short Film Corner“ in Cannes präsentiert.

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