Oldenburg/zb – Den Startschuss zu einer Fachkräfteinitiative hat Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann gegeben. Die Gewinnung von neuen und die Sicherung von vorhandenen Fachkräften ist ab sofort ein zentrales Thema für den Wirtschaftsstandort Oldenburg. „Denn nur mit guten Fachkräften können wir den wirtschaftlichen Erfolg sichern“, stellt Krogmann klar und wirbt derzeit auch im Umland für seine Initiative.

Unterstützung erhält er von Dr. Thorsten Müller, Vorsitzender Geschäftsführer der Arbeitsagentur Oldenburg-Wilhelmshaven, dem Hauptgeschäftsführer der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer Dr. Joachim Peters sowie Wolfgang Jöhnk, Geschäftsbereichsleiter Berufsbildung von der Handwerkskammer Oldenburg. Die Betriebe im Kammerbezirk würden großes Interesse signalisieren, berichten Peters und Jöhnk, die die Initiative begrüßen.

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Müller spricht von vielen Potenzialen, die die Region unbedingt nutzen sollte. So ist die Beschäftigungsquote von Frauen im Oldenburger Land relativ gering. Ginge es nach Müller, sollten auch erfahrene ältere Fachkräfte durch bestimmte Anreize länger im Berufsleben gehalten werden, denn der Kampf um Fachkräfte werde immer intensiver. Müller setzt auch auf jene, die keine Ausbildung gemacht haben und zwischen 25 und 35 Jahre alt sind. Auch die müssten unbedingt für eine Ausbildung gewonnen werden, findet er. „Wir müssen dafür aber Geld in die Hand nehmen“, sagt er und läuft bei Krogmann offene Türen ein.

Der steht bereits mit der Niedersächsischen Landesregierung in engem Kontakt und hofft, in den Genuss der Förderstruktur des Landes zu kommen. Dafür muss das Fachkräftebündnis jedoch über die Stadtgrenzen hinausgehen. Deshalb besucht er alle Landräte und Bürgermeister im Umland und trifft bislang nur auf großes Interesse.

Angedacht ist auch eine groß angelegte Marketingstrategie, um Fachkräfte aus anderen Regionen auf unsere Region mit all ihren Vorzügen aufmerksam zu machen. Die Erfahrung zeige, dass zugezogene Fachkräfte nicht gewusst haben, wie hoch die Lebensqualität im Oldenburger Land ist. Peters ist überzeugt davon, dass die Wirtschaft bei solch einer Imagekampagne sofort mitmachen würde. Er betont zudem die regionale Vernetzung, die für den Erfolg der Initiative besonders wichtig sei.

In den nächsten Wochen will die Initiative konkret werden. Die Koordination übernimmt die Wirtschaftsförderung der Stadt Oldenburg. Ein Kernteam, dem zahlreiche Firmen und die Universität Oldenburg angehören, will bis Ende März eine Rahmenvereinbarung entwickeln, die von allen Beteiligten unterzeichnet werden soll.

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2 Kommentare

  1. Dirk
    23. Januar 2015 um 8.30 — Antworten

    Ich kann diese Lügengeschichte „Fachkräftemangel“ nicht mehr lesen!

    Es gibt KEINEN Fachkräftemagel! Es gibt einen Mangel an Arbeitgebern, welche gewillt sind eine Fachkraft entsprechend zu entlohnen!

    LG

    • Barbara Klebinger
      16. Mai 2015 um 3.29 — Antworten

      … dem kann ich auch nur zustimmen. Wenn ich für meine kleine Kanzlei eine Mitarbeiterin suchte, habe ich immer jemanden gefunden, der noch zu uns paßte und das (altmodische) Miteinander im Büroablauf als positiv empfindet. Mein Motto : wir arbeiten, um zu leben und nicht umgekeht, aber alle für einen UND einer für alle.

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