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Trends von Hörbüchern und Podcasts in 2018

Das herkömmliche Radio hat ausgedient, Podcasts sind jetzt angesagt.

Das herkömmliche Radio hat ausgedient, Podcasts sind jetzt angesagt.
Foto: PIX1861; Lizenz: CC0 1.0

Anzeige Hören ist das neue Lesen, so wurde schon 2017 umfassend in den Medien getitelt. Warum? E-Books gewinnen immer noch einen ständig höheren Anteil am Literaturmarkt, jährlich erscheinen unverändert viele Neuwerke. Allerdings zeichnet sich seit ein paar Jahren ab, dass Lesen nicht mehr zeitgemäß ist. Oder zumindest nicht mehr so beliebt wie früher. Viele Bücher erscheinen inzwischen auch als Hörbuch.

Trend zum Hörbuch durchdringt alle Genres

Waren Hörbücher vor gut 20 Jahren noch in erster Linie Kinderbücher, vor zehn Jahren dann auch Belletristik für Erwachsene, durchzieht der Trend heute alle Arten von Literatur. Vom Krimi über Fantasy bis hin zu Fachliteratur und Ratgebern, Sachbücher und Anleitungen gibt es alles im Audioformat. Tendenz steigend. Und da zeichnet sich auch noch etwas anders ab: Die meisten Hörbücher erscheinen nicht mehr nur als CD, sondern auch digital. So können sie online genutzt werden, müssen nicht heruntergeladen werden und sind dank Smartphone immer verfügbar. Das ist neuerdings auch keine Glaubensfrage mehr, ob man Hörbücher oder Gedrucktes bevorzugt: Es wird parallel konsumiert.

Trend der Podcasts

Podcasts sind in Europa noch nicht so angekommen. Aber Ende 2017 zeichnete sich schon ab, dass der amerikanische Trend so langsam auch bei uns ankommt. Das herkömmliche Radio hat ausgedient, Podcasts sind jetzt angesagt. Die Programme der verschiedenen Medienhäuser wollen möglichst viele Menschen ansprechen, es werden immer mehr unterschiedliche Podcasts mit verschiedener Ausrichtung produziert. So soll jede Zielgruppe bedient werden. Comedians haben genauso ihre eigenen Podcasts wie Journalisten und Autorinnen und Autoren. Sogar Audible hat gegen Ende 2017 das Angebot ausgebaut: 22 neue Podcasts wurden initiiert, bis März 2017 war das Programm schon fest geplant, danach folgt der weitere Ausbau. Kooperationen mit Medien wie „Der Spiegel“, „Titanic“ und ähnliche Formate kommen gut an. Immerhin haben die großen Tageszeitungen und sogar Zeitschriften inzwischen ihre eigenen Podcasts online.

Sozial, mobil, individuell

Die Tendenzen sind eindeutig: Es geht weg von vorgefertigten Inhalten, die Hörer und Hörerinnen wollen sich ihr Programm so weit wie möglich selbst zusammenstellen. Podcasts, die digital und immer verfügbar sind, frei ausgewählt werden können und dazu noch zum Austausch in sozialen Medien einladen, sind da perfekt geeignet. Prognosen gehen noch weiter in dieser Richtung: Über Apple Music kann man sich inzwischen aufgrund der in der Vergangenheit gehörten Inhalte Vorschläge machen lassen, die dann in eine Playlist zusammengestellt werden. Es kann gut sein, dass eine ähnliche Möglichkeiten unter Einbezug von Podcasts und Hörbüchern in der Zukunft irgendwann das Radio ersetzen wird.

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