Oldenburg

Veranstaltungen zum Internationalen Frauentag

Im März finden anlässlich des Internationalen Frauentages auch in Oldenburg zahlreiche Veranstaltungen statt.

Im März finden anlässlich des Internationalen Frauentages auch in Oldenburg zahlreiche Veranstaltungen statt.
Foto: wirestock

Oldenburg (Merle Bräuer/pm) Frauen werden immer noch – national und international – mit Ungleichheit, Diskriminierung und Gewalt konfrontiert, sei es am Arbeitsplatz, in der Politik oder in der Familie. Der Internationale Frauentag erinnert daran, dass der Kampf für Gleichberechtigung und Freiheit weitergehen muss, bis Frauen in allen Lebensbereichen vollständig gleichgestellt sind. Um die bisherigen Erfolge zu feiern und gleichzeitig frauenpolitische Themen in die Öffentlichkeit zu bringen, finden in Oldenburg viele Veranstaltungen und Aktionen rund um den 8. März statt.

Anzeige

Mittwoch, 6. März

„Equal Pay Day“

Frauen arbeiten drei Mal häufiger in Teilzeit als Männer – oft um mehr Zeit für Care-Arbeit zu haben. Außerdem haben sie oftmals schlechtere Aufstiegschancen und sind gefährdeter für Altersarmut. Um sich diesen Umständen zu widersetzen, wurde 1966 der „Equal Pay Day“, der „Tag der gleichen Bezahlung“, ins Leben gerufen. Auch wenn sich seit seiner Entstehung viel entwickelt hat, kann noch nicht von einer wirklichen Gleichheit die Rede sein. Frauen verdienen in Deutschland bei gleicher Qualifikation bis zu sieben Prozent weniger. Vergleicht man die gesamten Bruttoverdienste von Männern und Frauen, liegt der Unterschied sogar bei 18 Prozent – weit mehr als im EU-Durchschnitt. Umgerechnet in Arbeitszeit, arbeiten Frauen 66 Tage lang unentgeltlich: bis zum 6. März, dem „Equal Pay Day“. Über diese und weitere Hintergründe sowie Lösungsstrategien informieren die Büchertische in der Landesbibliothek und den Buchhandlungen Bültmann & Gerriets und Isensee bis Mittwoch, 6. März.

19.30 Uhr: Film „1001 Nights Apart“ von Sarvnaz Alambeigi

Im Iran darf man nicht tanzen – und es ist sogar verboten, das Wort Tanz zu benutzen. In einem versteckten Studio in Teheran versucht sich eine Gruppe von jungen Leuten dennoch das Tanzen selbst beizubringen. Die Filmemacherin Sarvnaz Alambeigi hat in Teheran seltene Filmaufnahmen des damaligen Nationalballetts entdeckt. Als sie den jungen TänzerInnen diese Aufnahmen zeigt und deren Begeisterung miterlebt, entsteht die Idee, die alte und die neue Generation iranischer TänzerInnen zusammenzubringen.

KinOLaden, Wallstraße 24
übliche Ticketpreise

Donnerstag, 7. März

10 Uhr: Die Geschichte der Frauenbewegung in lockerer Atmosphäre

Der Stadtteiltreff Kreyenbrück bietet eine Stunde zum Thema „Internationaler Frauentag. Daten und Fakten“. In lockerer Atmosphäre werden die Eckdaten der Geschichte der Frauenbewegung aufgefrischt.

Stadtteiltreff Kreyenbrück, Alter Postweg 1. Die Veranstaltung ist kostenfrei.
Anmeldung unter 0441 235-3292 oder gwa-kreyenbrueck@stadt-oldenburg.de

14 Uhr: Museumsführung „Geschlechterrollen seit der Steinzeit“

War es wirklich so, dass damals der Mann gejagt und die Frau gekocht, genäht und die Höhle gehütet hat? Bei der Führung werden archäologische Funde zur Beantwortung der Fragen herangezogen.

Landesmuseum Natur und Mensch, Damm 38-46
Museumseintritt plus 4 Euro
Anmeldung nicht erforderlich

14 Uhr: #WomenUp24

Diskutieren, Netzwerken und Workshops für Frauen zu Themen der Digitalisierung. #WomenUp24 ist eine gemeinsame Initiative des Vereins Digital Media Women, dem Mittelstand-Digital Zentrum Bremen-Oldenburg und dem Regionalen Zukunftszentrum Nord.

Offis – Insititut für Informatik, Escherweg 2
Anmeldung unter digitalzentrum-hb-ol.de/womenup24

15.30 Uhr: Film Vorpremiere „Morgen ist auch noch ein Tag“

Delia ist Ehefrau und Mutter. Zwei Rollen, die sie voller Hingabe ausfüllt. Zudem bessert sie die Haushaltskasse mit vielen Hilfsarbeiten auf. Ivano hingegen fühlt sich berechtigt, alle daran zu erinnern, wer der Ernährer ist. Nicht nur mit Worten. Körperliche und psychische Gewalt gehören für Delia zum Alltag. Bis ein mysteriöser Brief eintrifft.

Ab 15 Uhr: Prosecco-Empfang

Casablanca Kino, Johannisstraße 17 (übliche Ticketpreise)

18 Uhr: Tanzabend für Frauen

Im Stadtteiltreff Dietrichsfeld findet ein Frauen*-Tanzabend statt. Es kann gerne eine Kleinigkeit für das Buffet mitgebracht werden.

Stadtteiltreff Dietrichsfeld, Alexanderstraße 331
Die Veranstaltung ist kostenfrei.

18 Uhr: Film „Die Herrlichkeit des Lebens“

Durch einen Zufall lernen sich Franz Kafka (Sabin Tambrea) und Dora Diamant (Henriette Confurius) an der Ostseeküste kennen. Die beiden scheinen verschiedener nicht sein zu können, aber alle Verschiedenheit wird einerlei. Ein einziges Jahr ist ihnen vergönnt, bis Franz Kafka viel zu früh stirbt. Zur Vorführung sind Sabin Tambrea und Henriette Connfurius anwesend.

Casablanca Kino, Johannisstraße 17 (übliche Ticketpreise)

19 Uhr: Kabarett und Feiern im Cadillac

Der Deutsche Gewerkschaftsbund Region Oldenburg-Ostfriesland lädt in Zusammenarbeit mit mehreren Kooperationspartner*innen im Cadillac zu einem Feministischen Kabarett mit Sunna Huygen ein. Anschließend kann munter in die Nacht getanzt, geschnackt und gefeiert werden. Die Teilnahme ist offen für Frauen, intergeschlechtliche, nicht-binäre, trans- und agender Personen.

Zentrum für Jugendkultur – Cadillac, Huntestraße 4a
Die Veranstaltung ist kostenfrei.

19.30 Uhr: Film „Helke Sander – Aufräumen“

Helke Sander hat viele Errungenschaften für Frauen, die uns heute selbstverständlich sind, angestoßen und umgesetzt. Der Film verbindet mit eindrucksvollen Filmausschnitten aus Sanders Werk ihr künstlerisches Schaffen mit ihrem Leben. Im Anschluss Filmgespräch mit Helke Sander und Regisseurin Claudia Richarz.

Cine k, Bahnhofstraße 11
Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Ticketreservierung online über cine-k.de

20 Uhr: Theater „LIEBE/Eine argumentative Übung“

Im Konflikt zwischen alten Beziehungsmustern und weiblicher Selbstbestimmtheit: Ein komisches, tabuloses Stück über weibliche Selbstwahrnehmung.

Theater wrede+, Klävemannstraße 16
Eintritt 25 Euro, ermäßigt 14 Euro

21 Uhr: Das Patriarchat zertanzen

Das VIELVIELKOLLEKTIV lädt zusammen mit MAKE METRO AIN’T HETERO ein zum Zelebrieren des feministischen Kampftags, zum Feiern und Empowern. Ein Abend mit einem Konzert von TIGRREZ PUNCH, unterschiedlicher elektronischer Musik, einer Ausstellung und kleinem Poetryslam.

Metro, Achternstraße 18
Eintritt 10 Euro

Samstag, 9. März

19.30 Uhr: Kabarett „Mehr Stolz ihr Frauen!“

Das Hedwig-Dohm-Trio Nikola Müller, Isabel Rohner und der Schauspieler Gerd Buurmann bringt Hedwig Dohms Leben und Werk auf die Bühne, nach dem Konzept: Das Publikum wird gut unterhalten, lacht viel – und geht trotzdem klüger nach Hause! Eine Veranstaltung der Evangelischen Frauenarbeit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg.

Kulturzentrum PFL, Peterstraße 3
Eintritt 12 Euro
Anmeldung unter 0441 7701-444 oder per E-Mail an frauenarbeit@kirche-oldenburg.de

20 Uhr: Theater „LIEBE/Eine argumentative Übung“

Im Konflikt zwischen alten Beziehungsmustern und weiblicher Selbstbestimmtheit: Ein komisches, tabuloses Stück über weibliche Selbstwahrnehmung.

Theater wrede+, Klävemannstraße 16
Eintritt 25 Euro, ermäßigt 14 Euro

Donnerstag, 14. März

18 Uhr: Austausch zur Gleichstellungspolitik

Der ver.di Ortsfrauenrat Oldenburg/Umland hat die stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Oldenburg, Renate Vossler, eingeladen. Sie berichtet von den Aufgaben des kommunalen Gleichstellungsbüros, nimmt Stellung zu geschlechtsdominierenden Problemen und informiert über Beratungsangebote und Anlaufstellen in Oldenburg.

ver.di-Haus, Güterstraße 1. Die Veranstaltung ist kostenfrei.

Sonntag, 17. März

11 Uhr: Film „Independence“

Die afrodeutsche Schauspielerin Helen Wendt – bis vor Kurzem war sie als Ensemblemitglied am Oldenburgischen Staatstheater zu sehen – begibt sich auf eine Spurensuche entlang ihrer Familiengeschichte, ihrer Identität und ihrer Unabhängigkeit. Parallel folgt der Film Mitgliedern von Unabhängigkeitsbewegungen und fragt, was es für Menschen bedeutet, für ihre Freiheit zu kämpfen. Zu Gast: Helen Wendt und Dokumentarfilmer Felix Meyer-Christian. Moderation: Marcel Schwierin (Edith-Russ-Haus für Medienkunst)

Casablanca Kino, Johannisstraße 17 (übliche Ticketpreise)

Montag, 18. März

18.30 Uhr: Film „Feminism WTF“

Obwohl feministische Debatten wie #metoo in der Mitte der Gesellschaft angekommen sind, hat der Begriff „Feminist*in“ immer noch einen negativen Unterton. Der Dokumentarfilm FEMINISM WTF schlüsselt auf, welche Themenvielfalt heute unter dem Begriff Feminismus verhandelt werden.

Casablanca Kino, Johannisstraße 17

Weitere Informationen zum Aktionstag, den Veranstaltungen und Aktionen gibt es auf den Themenseiten des Gleichstellungsbüros zum Internationalen Frauentag unter www.oldenburg.de/gleichstellung.

Blick in die Vergangenheit

Seinen Ursprung hat der Internationale Frauentag in der deutschen Geschichte bereits 1911. Über eine Million Frauen demonstrierten zu der Zeit in Europa und den USA vor allem für ihr Frauenwahlrecht. Seitdem hat sich der Tag zu einem Symbol des Widerstands und der Solidarität entwickelt. Seit 1921 wird der Internationale Frauentag jährlich am 8. März gefeiert. Das Datum sollte an die Demonstrationen im Jahr 1917 im russischen St. Petersburg erinnern.

„Equal Care Day“

Ein wichtiger Tag der Frauenrechtsbewegung fand bereits am 29. Februar statt. Seit 2016 macht der „Equal Care Day“, auf Deutsch etwa „Tag der gleichen Fürsorge“, auf die ungleiche Verteilung von Care-Arbeit, also Sorgearbeit wie Kindererziehung, Betreuung pflegebedürftiger Menschen oder Haushaltsführung, aufmerksam. Diese wird im Schnitt zu über 80 Prozent von Frauen übernommen.

Sicherheits-App bis Ende 2024 kostenlos nutzbar

Anlässlich des Internationalen Frauentages 2024 stellt die Miimedia GmbH in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg die Sicherheits-App ProtectMii für das verbleibende Jahr 2024 kostenfrei zur Verfügung. Sie kann ab sofort über den jeweiligen App-Store heruntergeladen und uneingeschränkt genutzt werden. Die App löst, je nach Einstellung, ein lautes Alarmsignal zur Abschreckung aus und benachrichtigt mitsamt Standortangabe zuvor festgelegte Hilfspersonen.

Vorheriger Artikel

Rufe aus SPD nach Überarbeitung der Sicherheitsarchitektur

Nächster Artikel

Kubicki sorgt sich um Zusammenarbeit mit Partner-Geheimdiensten

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.