Oldenburg

Oldenburg erhebt sich gegen Gewalt an Frauen

Die vergangenen Aktionen der Kampagne One Billion Rising sind dieses Jahr im Internet zu sehen.

Die vergangenen Aktionen der Kampagne One Billion Rising sind dieses Jahr im Internet zu sehen.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (cb/pm) Das Gleichstellungsbüro der Stadt Oldenburg stellt auf ihrer Website Videos und Bilder der One Billion Rising Aktionen vor. Seit 2016 wird weltweit am 14. Februar mit einer öffentlichen Tanzperformance auf eine der größten Menschenrechtsverletzungen aufmerksam gemacht: geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Da die diesjährige Live-Veranstaltung coronabedingt nicht stattfinden kann, sind die Aktionen der letzten vier Jahre zu sehen. Zusätzliche Informationen über die unterschiedlichsten Formen der Gewalt gibt es ebenfalls.

Anzeige

Schwerpunkte der Veranstaltungen waren beispielsweise Gewalt an LSBT*IQ, Gewalt an Frauen und Mädchen mit Behinderungen oder auch der Alltagssexismus. Um in Oldenburg konkret gegen geschlechtsspezifische Gewalt vorzugehen, werden diese und weitere Themen im „Kommunalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt“ analysiert und Maßnahmen dagegen benannt. Der Aktionsplan kann auf den Seiten des Gleichstellungsbüros eingesehen und heruntergeladen werden. Ein Teil dieses Plans ist außerdem die „Meine Grenzen setze ich!“- Broschüre, die über sexuelle Belästigung aufklärt (die OOZ berichtete).

Geschlechtsspezifische Gewalt

In der Istanbul-Konvention bezeichnet geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen alle Formen der Gewalt, die explizit gegen das weibliche Geschlecht gerichtet sind. Diese Form der Gewalt ist Ursache und auch Folge ungleicher Machtverhältnisse. Sie ist tief verankert in Strukturen, Normen, sozialen und kulturellen Werten einer Gesellschaft und wird oft von einer Haltung der Verharmlosung, des Leugnens und Verschweigens gestützt. Der Begriff „Frauen“ umfasst dabei auch Mädchen unter 18 Jahren. (Istanbul-Konvention Seite 47, 6)

One Billion Rising

Die Kampagne One Billion Rising (englisch für eine Milliarde erheben sich) wurde 2012 von der Künstlerin und Aktivistin Eve Ensler ins Leben gerufen. Die eine „Milliarde“ deutet auf eine UN-Statistik hin: Weltweit ist jede dritte Frau im Laufe ihres Lebens Opfer von physischer, psychischer und/oder sexualisierter Gewalt betroffen. Das summiert sich auf eine Milliarde von geschlechtsspezifischer Gewalt betroffene Frauen und Mädchen. Seit 2012 zeigen sich am 14. Februar weltweit immer mehr Städte solidarisch gegenüber den Betroffenen und machen sich gegen Gewalt an Frauen stark. Mit viel positiver Energie, fröhlichen Musik- und Tanzaktionen ist es gelungen, die Protestaktion als Symbol weltweiter Frauensolidarität zu etablieren und dabei die Aufmerksamkeit auf schwierige Themen zu lenken.

Hintergrundinformationen zu One Billion Rising gibt es unter www.onebillionrising.org und www.onebillionrising.de.

Vorheriger Artikel

Handwerkspräsident fürchtet tausendfaches Betriebesterben

Nächster Artikel

Zahl der Corona-Impfungen in Deutschland steigt auf 2,46 Millionen

Keine Kommentare bisher

Einen Kommentar schreiben

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.