Gesundheit

Mit gesunden Füßen durchs Leben gehen

In dem neu eingerichteten Übungsraum der Podologieschule in Oldenburg können die Auszubildenden Praxiserfahrungen sammeln.

In dem neu eingerichteten Übungsraum können die Auszubildenden Praxiserfahrungen sammeln.
Foto: Alexandra Trey

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Oldenburg (Alexandra Trey) – Die Füße sind unser wichtigstes Transportmittel, sie werden aber oft bei der täglichen Pflege vernachlässigt. Das wissen nicht zuletzt die Podologen, die unter anderem für die medizinische Fußpflege zuständig sind. In der maxQ.-Fachschule für Podologie in Oldenburg können an diesem Beruf Interessierte alles zum Thema Fuß lernen. Denn dort wird ab dem 3. März erstmals die berufsbegleitende Ausbildung zum Podologen angeboten.

Podologie ist seit dem Jahr 2002 die geschützte Berufsbezeichnung für die nichtärztliche Heilkunde am Fuß und beinhaltet als einen Teilbereich die medizinische Fußpflege. Das Tätigkeitsfeld umfasst alle Maßnahmen zur Prophylaxe und Rehabilitation von Schädigungen an den Füßen. Podologen zählen zu den Heilmittelerbringern und arbeiten im interdisziplinären Team unter anderem mit Ärzten und Physiotherapeuten zusammen. Sie sind für fußpflegerische Behandlungsmaßnahmen zuständig und stellen eigenständig krankhafte Veränderungen am Fuß fest.

Vor allem bei Diabetikern kann die regelmäßige Vorsorge schwere Komplikationen verhindern. „Der Fuß befindet sich die meiste Zeit im Schuh. Das feucht-warme Klima dort begünstigt unter anderem die Entstehung von Pilzen“, erklärt Karin Bröhldick, Bildungsstättenleiterin. „Das Problem ist dabei, dass Diabetiker Probleme am Fuß nicht so schnell bemerken können, weil sie kein gutes Empfinden dafür haben. So kann eine kleine Infektion kritisch werden“, erzählt die Bildungsstättenleiterin weiter. Die regelmäßige Verordnung von „Podologischer Komplexbehandlung“, die von Ärzten und Krankenkassen erfolgreich unterstützt wird, führt zu einer deutlichen Abnahme von Schädigungen durch das diabetische Fußsyndrom, eine Folgeerkrankung des Diabetes mellitus. Durch intensive Fußpflege kann das Syndrom sogar verhindert werden.

Ausbildung zum Podologen

„Die Berufsaussichten sind ausgezeichnet. Podologen werden dringend gesucht“, so Bröhldick. „In Deutschland gibt es momentan 6000 Podologen. Benötigt werden jedoch 32.000“, klärt sie weiter auf.

Die Ausbildung an der Fachschule besteht zum einen aus einem theoretischen Teil, deren Inhalte unter anderem aus Anatomie, Psychologie und Mikrobiologie bestehen. Zum anderen besteht die Ausbildung aus einem praktischen Teil, welcher bei Kooperationspartnern wie podologischen Praxen oder Fachärzten stattfindet.

Die Zugangsvorraussetzungen sind entweder ein Realschulabschluss, der erweiterte Hauptschulabschluss nach Klasse 10 (Fachoberschulreife) oder höher oder der Hauptschulabschluss mit einer mindestens zweijährigen abgeschlossenen Berufsausbildung. An der Ausbildung in der Fachschule in Oldenburg können maximal 16 Teilnehmer teilnehmen.

Die Ausbildung beginnt am 3. März und dauert drei Jahre. Dabei findet der Unterrichtet alle zwei Wochen von Donnerstag bis Samstag von 8 bis 17 Uhr statt. Bewerbungen sollten eine Kopie des Schulabschlusszeugnisses und den Lebenslauf enthalten. Aktuell läuft das Bewerbungsverfahren und Interessierte können sich noch bewerben. Die Kosten betragen 314 Euro monatlich. Für die Finanzierung ist die Bafög-Förderung oder ein Bildungskredit möglich. Abgeschlossen wird die Ausbildung mit dem Staatsexamen. Die Inhalte werden in der Bildungseinrichtung in Oldenburg, Achternstraße 17, oder direkt in den Unternehmen und Einrichtungen vermittelt.

Träger der Schule ist das Berufsfortbildungswerk. „MaxQ.“ ist eine Marke des Berufsfortbildungswerks.

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