Filmfest

Filmfest 2014 ohne German Independence Award

Für den Film Oh Boy begann in Oldenburg eine Erfolgsgeschichte: Produzent Alexander Wadouh, Regisseur Jan-Ole Gerster und Hauptdarsteller Tom Schilling vor der Verleihung des German Independence Awards in Oldenburg.

Für den Film „Oh Boy“ begann in Oldenburg eine Erfolgsgeschichte: Produzent Alexander Wadouh, Regisseur Jan-Ole Gerster und Hauptdarsteller Tom Schilling (von links) vor der Preisverleihung in Oldenburg.
Foto: Anja Michaeli

Oldenburg (am/pm) Ein Höhepunkt des Internationalen Filmfestes Oldenburg ist die Verleihung des German Independence Awards. Das ist nun Geschichte. Festivalleiter Torsten Neumann teilte heute mit, das der Jurypreis für den besten deutschen Film wegen andauernder Budgetkürzungen ausgesetzt werden müsste. Im vergangenen Jahr ging der Preis an „Kaptn Oskar“ von Tom Lass, ein Jahr zuvor wurde „Oh Boy“ von Jan-Ole Gerster geehrt.

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Das Internationale Filmfest Oldenburg wird vom 10. bis zum 14. September zum 21. Mal stattfinden. „Nach einem erfolgreichen Jubiläumsjahr 2013 mit höchster Besucherauslastung und großer nationaler und internationaler Wahrnehmung für Oldenburg, muss das neue Jahr nun einen Einschnitt verkraften“, so Filmfest-Chef Torsten Neumann.
Aufgrund weiterer Budgetkürzungen und einer anhaltenden Restriktion der kommunalen Förderung wird der renommierte Jurypreis für den besten deutschen Film in diesem Jahr nicht vergeben. Festivalleiter Torsten Neumann sieht sich zu diesem einschneidenden Schritt gezwungen, da der Bestand des Festivals auf einem angemessen hohen internationalen Niveau aufgrund von dringend nötigen Mehraufwendungen unter anderem im Bereich der Projektionstechnik sonst nicht haltbar wäre. Neumann dazu: „Gerade durch die großen Erfolge aus den letzten Jahren, in denen etwa Jan-Ole Gersters ‚Oh Boy‘ hier in Oldenburg 2012 mit dem German Independence Award der Anschub für eine wirklich großartige Erfolgsgeschichte bis hin zu sechs Deutschen Filmpreisen – den Lolas – gegeben wurde, fällt es schwer, dieses Aushängeschild des Festivals und seiner Stadt nun nach zehn Jahren vorerst auszusetzen. Ich hoffe wir werden einen Weg finden, dieses Erfolgskonzept für Oldenburg in Zukunft wieder umsetzen zu können.“

Die Geschäftsführerin der Oldenburger Tourismus- und Marketing GmbH, Silke Fennemann, äußerte sich ebenfalls sehr betroffen von dieser Entscheidung: „Aus meiner Sicht ist das sehr bedauerlich, dieser Preis hat der Stadt Oldenburg in der Vergangenheit sehr viel überregionale Aufmerksamkeit und Anerkennung verschafft. Auch für das junge deutsche Kino hat dieser Preis inzwischen eine hohe Wertschätzung gewonnen.“

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