Oldenburg

Eversten Holz: Projekt „Klimaoasen“ geht weiter

Die ersten Gräben im Eversten Holz wurden bereits gereinigt und die Grabenböschungen teilweise erhöht. Das Projekt „Klimaoasen Oldenburg“ soll bis Ende 2026 das Eversten Holz und den Schlossgarten mit Klimaanpassungsmaßnahmen für die Zukunft gut aufstellen.

Die ersten Gräben im Eversten Holz wurden bereits gereinigt und die Grabenböschungen teilweise erhöht. Das Projekt „Klimaoasen Oldenburg“ soll bis Ende 2026 das Eversten Holz und den Schlossgarten mit Klimaanpassungsmaßnahmen für die Zukunft gut aufstellen.
Foto: Volker Schulze

Oldenburg (pm/vs/ki) Die großen Wald- und Parkanlagen in Oldenburg leisten – neben ihrem Erholungswert und als Orte für Fauna und Flora – einen ebenso wichtigen Beitrag zum Mikroklima der Stadt. Damit der Schlossgarten und das Eversten Holz auch für kommende Generationen ihren wertvollen Beitrag leisten können, investieren Stadt und Land in zahlreiche Maßnahmen. Im Projekt „Klimaoasen Oldenburg“ startet mit der Grabensanierung im rund 23 Hektar großen Eversten Holz die Umsetzung einer weiteren wichtigen Klimaanpassungsmaßnahme zur Verbesserung der Wasserversorgung des Gartendenkmals. Die Baumaßnahmen haben bereits begonnen und werden voraussichtlich bis Oktober 2025 andauern.
Die Baumaßnahmen werden eng durch eine boden- und umweltkundliche Bauaufsicht begleitet, bei der Fachleute jedes Detail der Arbeiten prüfen und überwachen, damit diese im Einklang mit den naturschutzrechtlichen Vorgaben erfolgen. Bei der Sanierung wird abschnittsweise vorgegangen, sodass Sperrungen zeitweise nur kleinere Bereiche des Eversten Holzes betreffen.

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Grabensystem wird umfangreich saniert

Trockenheit, Dürre, Starkregen – der Klimawandel macht auch dem Eversten Holz zu schaffen. Historisch bedingt ist das Grabensystem aktuell ableitend konzipiert, d. h., Regenwasser wird aus der Fläche heraus in die Kanalisation geleitet. Für Pflanzen, Tiere und das Grundwasser steht es damit nicht mehr zur Verfügung. Die Durchlässe unter den Wegen sind stark verstopft, und kleinere Gewässer sind nur bedingt an das Grabennetz angebunden. Regnet es, verteilt sich das Wasser dadurch sehr schlecht im Eversten Holz. Vor allem der Baumbestand leidet – einerseits unter Trockenheit, andererseits unter Wurzelfäule durch angestautes Wasser. Aber auch für Tiere, die im oder am Gewässer leben, ist dies nicht optimal. Im Rahmen von „Klimaoasen Oldenburg“ sollen die Gräben daher saniert werden, um Regenrückhalt, Wasserverteilung und Grundwasserspeicherung zu verbessern.

Reinigung der Gräben und Durchlassbauwerke

Zunächst erfolgt eine Reinigung der Gräben und der Durchlassbauwerke unter den Wegen, um die Durchlässigkeit zu erhöhen und so die Wasserverteilung im Wald zu verbessern. In einem zweiten Schritt erfolgen Maßnahmen zur Verbesserung des Wasserrückhalts: Die Grabenböschungen sind teilweise sehr unregelmäßig. Um mehr Wasser fassen zu können, werden sie an manchen Stellen erhöht. Staustufen sollen einen zu schnellen Abfluss verhindern, sodass das Grabensystem als zusätzlicher Speicher genutzt werden kann und nur noch bei Starkregenereignissen überschüssiges Wasser aus der Fläche herausgeleitet wird.

Im nördlichen Bereich befinden sich zwei Abflüsse, die überschüssiges Wasser aus dem Eversten Holz in die Kanalisation leiten. Hier werden Überlaufbauwerke installiert, mit denen künftig manuell geregelt werden kann, wie viel Wasser in der Fläche gehalten werden soll. Durch die Verbesserung des Regenrückhalts wird das Eversten Holz so in trockenen Sommern besser mit Wasser versorgt. Durch Versickerung wird zudem das Grundwasser angereichert.

Informationen zum Projekt „Klimaoasen Oldenburg“ im Eversten Holz und Schlossgarten gibt es online unter www.klimaoasen.de

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